Z gewinnt mit Schlafwagenhockey

Von Pascal Zingg

Gegen Rappi zu gewinnen kann wohl nicht so schwer sein, schienen sich die Lions zu denken. Deshalb stand heute auch Lukas Flüeler für Ari Sulander im Tor und deshalb liessen sie das Spiel ziemlich gemächlich angehen.

Die Zürcher versuchten zwar zu Beginn des Spiels etwas Druck nach vorne zu machen, dies wirkte allerdings alles ein bisschen lustlos und so konnten auch 27 Sekunden fünf gegen drei in der achten Minute nicht genutzt werden. Von Rappi war indes nicht viel zu sehen, bis Reuille und Nordgren in der 15. und 16. Minute je eine Grosschance hatten. Der Schwung flachte jedoch wieder ab, als man kurz darauf ein Powerplay nicht nutzen konnte. So endete das erste Drittel relativ ereignislos 0-0.

Das zweite Drittel begann etwa gleich wie das erste, der Z wirkte lustlos, hatte das Spiel aber einigermassen im Griff. Irgendwann sollte dann schon einer reingehen, hatten sie sich wohl gedacht. So war es dann auch Alston in der 29. und Wichser in der 32. brachten den Z innert Kürze mit zwei Längen in Front. Und Rappi? Nun bei Rappi hatten Berglund und Burkhalter in der 36. einen Energieanfall und da lag die Scheibe auf einmal im Tor. Das Tor beflügelte die Gäste, so kamen sie nun auch etwas besser ins Spiel, zu mal sie für 1:22 fünf gegen drei spielen konnten. Das Powerplay war aber zu langsam, und so blieb es beim 2-1.

Auch das letzte Drittel begann relativ verhalten, bis Sven Berger in der 47. Minute von der blauen Linie abzog und sein erstes Nati A Tor markierte. Nun reagierte Zürich und wachte kurzzeitig aus seiner Lethargie auf. Die Druckperiode verflachte aber schnell wieder, und so plätscherte das Spiel mal wieder vor sich hin. Als die letzten fünf Minuten begannen wurde sich der Z dann aber bewusst, dass man hier keine Punkte liegen lassen sollte. Sie läuteten deshalb ihr Schlussfurioso mit einem Lattenknaller ein. Da Fischer kurz später auf die Bank musste, hatten sie dann auch noch mal die Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Das Powerplay sah zwar Anfangs nicht danach aus, doch dann konnte Alston zwei Minuten vor Schluss einen Abpraller zum 3-2 verwerten: Die Entscheidung. Rappi konnte auf diesen Treffer nicht mehr reagieren und kassierte in der Folge noch das 4-2 ins leere Tor.

Rappi verlor somit im achten Spiel zum achten Mal. Sven Berger war deshalb nach dem Spiel enttäuscht, lieber hätte er gewonnen als ein Tor zu schiessen, gab er später zu Protokoll. Er sah jedoch auch eine Aufwärtstendenz die ihn für die nächsten Spiele hoffen lässt. Ob es mit den Lakers nun aber wirklich aufwärts geht ist fraglich, denn der Z leistete heute keine grosse Gegenwehr und kam trotzdem zu seinen drei Punkten.