GCK Lions holen Punkt gegen den Leader

Von Hans Peter Rathgeb

Gegen den verlustpunktfreien Leader La Chaux-de-Fonds kämpften die GCK Lins hervorragend, erreichten nach 60 Minuten ein 1:1-Unentschieden und mussten sich erst bei doppelter Unterzahl nach 40 Sekunden in der Verlängerung 1:2 geschlagen geben.

Dreimal hatten die Neuenburger bisher gewonnen und so das Punktemaximum geholt. Auch geschlagen wurde der grosse Favorit Lausanne. Doch in Küsnacht mussten sie einen Punkt liegen lassen. Die GCK Lions, die wieder ohne ihren einzigen Ausländer, den Kanadier Dustin Johner auskommen mussten, spielten konzentrierter und beherzter als bei der klaren Niederlage am Dienstag gegen Biel und hätten durchaus auch siegen können. Sie liessen mehrere Situationen mit fünf gegen drei Feldspieler aus und mussten sich in der Verlängerung genau in einer umgekehrten Situation geschlagen geben.

Nach 13 Minuten war La Chaux-de-Fonds im ersten Powerplay 1:0 in Führung gegangen. Dieser Vorsprung war verdient, spielten doch die Gäste das besser organisierte Eishockey, waren individuell oft stärker und gewannen mehr Zweikämpfe. Doch die Lions kämpften verbissen und waren in der Defensive deutlich verbessert. Sie schirmten ihren jungen Torhüter gut ab, so dass dieser trotz der gegnerischen Überlegenheit nicht allzu viel zu tun hatte. Doch was auf ihn zukam, meisterte er mit Bravour. Der 18-jährige Lukas Flüeler stand erstmals in einem National League Team zwischen den Pfosten und spielte zudem erstmals seit letztem März wegen einer Adduktoren-Zerrung. Er war mit seinem Einstand sehr zufrieden: «Wir boten eine sehr gute Teamleistung. Meine Vorderleute unterstützten mich sehr gut. Nur im Powerplay war La Chaux-de-Fonds fast unwiderstehlich. Ich bin trotz der knappen Niederlage mit meinem Einstand zufrieden.» Marco Gruber gelang mit dem 1:1-Ausgleich endlich sein erster Saisontreffer, was seine Verkrampfung nun gelöst haben dürfte.

Eine Minute vor Schluss musste der an diesem Abend kampfstarke Philippe Schelling auf die Strafbank, was sich noch bis in die Verlängerung zog. Eine harmlose Situation bestrafte der kleinlich pfeifende Schiedsrichter Karol Popovic mit einem zweiten Ausschluss gegen die GCK Lions, was wenig Fingerspitzengefühl offenbarte und prompt die Entscheidung brachte. Schade für die GCK Lions, die wenigstens mit einem Punkt belohnt wurden.