Auch das zweite Tessinerderby geht an den HC Lugano

Von Maurizio Urech

In den entscheidenden Phasen waren die Bianconeri kaltblütiger

Vor dem heutigen Derby in der Valascia waren die Platzherren nach der 0:4 Schlappe in Kloten enorm unter Druck da jeder Punkt im Strichkampf enorm wichtig ist, während bei den Bianconeri trotz des 2:2 gegen Davos nach einer 2:0 Führung die Situation ruhiger war. Zwei Absenzen, Baldi bei den Leventinern, und Vauclair bei den Bianconeri, der auch für die Nationalmannschaft forfait geben musste.

Das Spiel begann denkbar schlecht für die Bianconeri mit einer Strafe gegen Bianchi nach 2 Minuten, Toms schoss die Scheibe ins Drittel, Rüeger lies sich vom Abpraller von der Bande überraschen und Somervuori hatte leichtes Spiel um die Leventiner in Führung zu bringen. Nach einer weiteren Strafe gegen Hentunen, welche keinen zählbaren Erfolg brachte, konnten die Bianconeri ein erstes Powerplay spielen mit einer Chance für Reuille auf Pass von Conne und einem gefährlichen Weitschuss von Hirschi. Nach zwei weiteren Strafen gegen Sannitz und Korhonen, spielten beide Mannschaft zu viert, Nummelin lancierte Peltonen der ins Drittel von Ambri fuhr, Backhandpass für Hentunen der sich gegen Celio durchsetzte und zum 1:1 einschoss. Weitere zwei Strafen gegen die Gäste, die erste brachte keine Chancen, während sich Ambri im zweiten zwei Chancen durch Trudel und Domenichelli erspielte, auf der Gegenseite konnte Züger einen Schuss von Wirz nicht festhalten, und Näser hätte beinahe den Abpraller zur Führung der Bianconeri verwertet. Im letzten Powerplay der Platzherren vor der Pause ein Weitschuss von Du Bois, eine Einzelaktion von Toms und ein Schuss von Somervuori, die alle eine sichere Beute von Rüeger wurden.

Die Anfangsphase des zweiten Drittel sah einen aggressiven HC Lugano der versuchte die gegnerische Verteidigung unter Druck zu setzen und unterstrich dies mit zwei Schüssen von Peltonen und Nummelin und einen Weitschuss von Jeannin auf Pass von Peltonen. Im ersten Powerplay für die Bianconeri nur ein gefährlicher Weitschuss von York. Dann spielten beide Mannschaften wieder einmal mit nur vier Feldspielern nach Strafen gegen Du Bois und Metropolit, Wirz bediente von hinter dem Tor Nummelin der von der blauen Linie sofort schoss und Sannitz lenkte den Puck zu erstmaligen Führung der Gäste ab. Nach einer weiteren Chance für Jeannin auf Pass von Fuchs, gefährlicher Gegenstoss der Leventiner mit Demuth der Cereda bediente, der jedoch am weiteren Pfosten den Puck nicht kontrollieren konnte, und gleich anschliessend auf die Strafbank musste, das folgende Powerplay der Bianconeri brachte einen gefährlichen Weitschuss von Nummelin plus weitere Chancen die jedoch keinen zählbaren Erfolg brachten. Drei Minuten später konnten Trudel und Somervuori eine Scheibe hinter dem Lugano-Tor erobern und Domenichelli profitierte und glich zum 2:2 aus. Dann musste Fuchs für 4 Minuten auf die Strafbank, die ersten 2 Minuten brachten nur einen Schuss von Du Bois der von Leuenberger abgelenkt wurde, während auf der Gegenseite Jeannin Züger prüfte. Im zweiten musste Rüeger Schüsse von Domenichelli, Somervuori und Trudel abwehren, und kaum waren beide Mannschaften wieder komplett spiele Trudel Ivankovic allein vor Rüeger frei, der sich von der Finte des Ambri-Stürmers nicht erwischen lies. 2.15 vor Schluss des Mitteldrittels war eine Strafe gegen Camichel angezeigt da leistete sich Siritsa noch einen hohen Stock gegen Nummelin und Lugano kam zu einer doppelten Ueberzahl, die Peltonen zur 3:2 Führung ausnützte. Ein Tor das bei den Leventinern heftige Diskussionen auslöste da man der Meinung war dass ein Schuss von Nummelin am Netz hinter dem Tor abprallte und man daher das Spiel hätte Unterbrechen müssen, doch Schiri Kunz hatte die Szene wohl richtig beurteilt denn die Scheibe prallte vom Plexiglas ins Feld zurück.

Auch das letzte Drittel begann mit einem HC Lugano der gleich den Tarif durchgab, nach einem ersten Schuss von Peltonen, konnte dieser die Scheibe an der blauen Linie abfangen, Pass für Metropolit der am Tor vorbeischoss, doch auf den Abpraller schneller als Du Bois reagierte und zum 2:4 einschoss. Nach einer Boxeinlage zwischen Sannitz und Szczepaniec durften die Platzherren in Ueberzahl spielen, doch Rüeger musste nur einen Schuss von Toms parieren. Dann gelang es den Bianconeri dank einem aufsässigen Forechecking den Druck auf das Tor von Ambri aufrecht zu erhalten. Ein Backhandschuss von Nummelin, gefolgt von einem Schuss von Wirz, Intermezzo von Ambri mit einer Einzelaktion von Domenichelli die von Rüeger neutralisiert wurde. Dann spielte Metropolit Peltonen vor Züger frei, doch der Schuss des Finnen war nicht platziert genug um Züger bezwingen zu können. Bei einer Strafe gegen Gianini ein gefährlicher Schuss von Hentunen auf Pass von Nummelin und einer von Conne auf Pass von Jeannin, doch Züger lies sich nicht überraschen. Bei einer weiteren 4 gegen 4 Situation, Strafen ggen Du Bois und Metropolit, zuerst ein gefährlicher Weitschuss von York, gefolgt von zwei Schüssen von Näser und Fuchs, während sich Ambri kurz darauf zwei Chancen durch Leuenberger und Toms erspielte. 6.30 vor Schluss des Spiel hatte Ambri bei einer Strafe gegen York die letzte Chance ins Spiel zurück zu kehren, nach einem Weitschuss von Kobach, profitierte das Duo Trudel – Toms von einem Fehler von Cantoni der sich verspekuliert hatte um das Derby neu zu lancieren. Kaum eine Minute später delikate Situation für die Bianconeri mit einer weiteren Strafe gegen Romy, und drei Ausgleichschancen für die Platzherren, Domenichelli, ein weiterer Einzelvorstoss von Toms und ein Schuss von Somervuori wurden eine sichere Beute von Rüeger. Dann konnte sich Hentunen bis vor Züger durchtanken ohne den Ambri Goalie bezwingen zu können. Ambri hatte seine letzten Chancen mit einer Kombination Demuth –Toms und einen Verzweiflungsschuss von Du Bois, der jedoch wie auch die letzten 30 Sekunden ohne Goalie nichts mehr am Schlussresultat änderte.

Lugano konnte das Derby für sich entscheiden weil man in den entscheidenden Phasen des Spiels kaltblütiger als die Leventiner agierte. Ein sehr intensives Derby dass trotz der vielen Strafen sehr fair war.

Best players

HC Ambri-Piotta Hnat Domenichelli

HC Lugano Ville Peltonen

Torschüsse

33-39 (13-8, 11-12, 9-19)