Solider SC Bern siegt auch in Basel

Von Martin Merk, Fotos von Melanie Beyli

Der SC Bern siegt mit einer soliden, wenn auch nicht überragenden Leistung beim EHC Basel, der gut, aber nicht gut genug entgegenzuhalten vermochte. 2:5 lautete einmal mehr das Schlussresultat bei einem Basler Spiel.

Zum ersten Mal seit dem NLB-Halbfinale 1986 war der SC Bern beim EHC Basel zu Gast. Bern stieg damals nach der Finalniederlage durch den „Arosa-Skandal“ auf, Basel wurde dadurch wie letzte Saison landesweit die Nummer 13, was ja dieses Jahr verbessert werden soll. Zur ersten grossen Chance kam es allerdings für die Berner: Sébastien Bordealau scheitert in der 14. Minute mit einem Schuss alleine vor Basels Torhüter Flavio Streit. In der 17. Minute gelang dann aber der Führungstreffer, als Bordeleau den Puck in der gegnerischen Zone erobern konnte, und dieser via Rolf Schrepfer und Vjeran Ivankovic im Gehäuse landete. Zwanzig Sekunden später vergab Marco Fischer alleine vor Marco Bührer den Ausgleich, welcher bis anhin nicht unverdient gewesen wäre. Weitere Gelegenheiten hierfür gab es vorerst nicht, denn die Berner konnten mit einem doppelten Überzahlspiel ins Mitteldrittel starten und schossen standesgemäss das 0:2, Sébastien Bordeleau kam dabei doch noch zu seinem Treffer. In der 34. Minute machte es Basel wieder spannend, Brandon Convery schoss den Anschlusstreffer für die hartnäckigen Gastgeber. Hartnäckig, weil zuvor schon Samuel Balmer am Pfosten und Adrien Plavsic alleine vor Bührer scheiterten. Dazwischen vergab Vjeran Ivankovic nach einem guten Pass quer über das Spielfeld Schrepfers sein zweites Tor. Die Basler hatten den Ausgleich in Reichweite, wären sie in den letzten Sekunden des Drittels mit den Gedanken nicht schon in der Pause gewesen. Der zweite Block um die torgefährlichen Rolf Schrepfer (als Torschütze) und Vjeran Ivankovic sowie den defensiv herausragenden Center Thomas Ziegler waren dabei erneut auf dem Eis und hatten einfaches Spiel zum 1:3. Nun gaben die Berner das Spiel nicht mehr aus der Hand und zeigten ihre Klasse vor dem gegnerischen Tor. Als die Matchuhr 44:00 anzeigte, reihte sich auch der Verteidiger Marc Leuenberger unter die Torschützen und dies mit einem sehenswerten Treffer ins entfernte Eck. Vier Minuten später vermochte Basels Flavio Streit ein Schüsschen Rolf Schrepfers nicht zu halten. Damit war das Spiel entschieden. Das 2:5 durch den Basler Topscorer Andreas Karlsson war nur noch Resultatkosmetik, so dass die letzten vier Spiele mit Basler Beteiligung 2:5 endeten, neben dem heutigen auch eine Heimniederlage gegen Genf-Servette, eine Niederlage beim ZSC und ein Auswärtssieg in Zug. Damit sind die Basler dem Abstiegsplatz um einen Rang näher gekommen, die Berner dagegen konnten den Anschluss an den Leader Lugano halten.