Schweiz verliert in der Overtime

Von Fabian Lehner

Es war über 60 Minuten eine mehr als solide Leistung der Schweizer. Eine klare Steigerung gegenüber dem Spiel vom Sonntag. Den Schweizern gelang es leider nicht eine 2 malige Führung über die Zeit zu bringen. In der Verlängerung waren die Schweden eiskalter und nutzen ihre Chance auf den Sieg. Nun muss die Schweiz noch das Abendspiel von Kasachstan gegen Kanada abwarten und dann weiss man def. ob es mit dem Viertelfinale reicht.

Die Schweiz erwischte einen Traumstart und ging bereits in der 2. Minute in Führung. Mischa Geisser zog von der blauen Linie ab und Jordan Forget versenkte den Abpraller. In der 5. Minute kamen die Schweden zu ihrer 1. Grosschance. Bei der 2 gegen 1 Situation streckte sich Christian Kirsch ganz lang und verhinderte den Ausgleich. Die Schweden drückten in der Folge mehr als die Schweizer und somit kam der Ausgleich durch Felix Ohrqvist nicht überraschend. Die Schweizer verteidigten die Sache aber gut und kamen auch zu ihren Chancen. In der 12. Minute mussten sie das erste Mal in Unterzahl agieren. Während 35 Sekunden sogar in doppelter Unterzahl. Zum Glück leistet sich Melvin Fernström ein Dumme Strafe, dass die Schweizer schnell wieder 4vs4 spielen konnten. Als es 5 gegen 5 weiterging, fanden die Schweizer wieder Zugang aufs Spiel bremsten sich aber gleich wieder mit einer Strafe aus. Das Boxplay war aber heute gut und die Beste Gelegenheit vergab David Bosson, welcher das C von Leon Muggli heute übernahm, bei einem Gegenstoss.

Auch 2. Abschnitten begannen die Schweizer stärker und erarbeiteten sich die bessern Chancen. Die beste Chance liesse Jamiro Reber in der 27.Minute liegen. In der 28. Minute durften die Schweizer das erste Mal richtig Powerplay spielen. Leider hatten sie aber mühe sich überhaupt zu installieren. 5 Sekunden vor dem Ende schlugen sie aber doch noch zu. Gian Meier der insgesamt ein gutes Turnier spielt schlug aus spitzem Winkel zu! Die Schweden hatten gleich Glück, dass es nicht noch einmal einschlug. Insgesamt gefiel was die kleinen Eisgenossen insgesamt bis zu Spielmitte zeigten. Im 2. Powerplay fiel es den Schweizer etwas leichter sich zu installieren. Ein Treffer fiel aber nicht. Die Schweden wirkten sichtlich genervt und liessen sich immer wieder zu Raufereien ein. Die Schweizer steckten aber nicht zurück und hielten dagegen.  Bestes Beispiel war die 2 Minuten Strafe gegen Linus Eriksson wegen Unsportlichkeit. In der 38. Minute mussten die Schweizer nochmals ein Powerplay abwehren. Das gelang leider nicht und die Schweden glichen in der 39. Minute wieder aus. Ausser im Powerplay waren die Tre Kronor bis zu diesem Zeitpunkt aber kaum gefährlich.

Im Schluss Abschnitt kamen die Schweden besser aus der Garderobe. Richtig gefährlich wurde es aber nur wenn die Schweizer Geschenke machten. Davon gab es Gott sei dank nicht viele. Die Schweizer fanden gegen Mitte des Drittels wieder mehr den Zugang und kamen zu einigen guten Dingern. In Den Schlussminuten war es eine ausgeglichene Angelegenheit. In dieser Phase konnte sich die Schweiz immer wieder auf Kirsch verlassen. 4 Minuten vor dem Ende nahmen die Schweden noch eine Strafe und gaben der Schweiz die Gelegenheit 3 Punkte mitzunehmen. Leider fiel der Treffer nicht, auch wen Reber sehr nahe dran war. Weitere Treffer fielen aber nicht mehr, somit musste die Verlängerung herhalten.

Bitter für die Schweiz. Zuerst scheitern die Schweizer am Pfosten und im Gegenzug trifft Valter Lindberg und entscheidet die Partie für die Schweden.

Telegramm:

Schweiz – Schweden 2:3 n.V. (1:1, 1:1, 0:0, 0:1)

Vantaa Trio Areena

Schiedsrichter: Burzminski, Ruuska; Mäkinen, Williams. 

Strafen: Sui: 7 x 2 Minuten  Swe: 8 x 2 Minuten

Tore: 01:21 Forget (Geisser, Johnson) 1:0, 07:47 Ohrqvist (Feij) 1:1, 28:57 Meier (Bosson, Tarchini: Ausschluss Eliasson) 2:1, 38:52 Pettersson (Nordlund: Auschluss Meier) 2:2, 61:05 Lindberg (Petterson, Fernström) 2:3.

Bemerkungen: -

Sui: Kirsch ( Neuenschwander); Meier, Sansonnens; Blessing, Ustinkov; Geisser, Johnson; Kurt; Körbler, Wey, Antenen; Reber, Forget, Weber; Cattin, Bosson, Tarchini; Mottard, Borradori, Haas; Ponzetto.

Swe: Liv (Harenstam); Sahlin ,Annborn; Ohrqvist, Freij; Eliasson, Gustafsson; Wernquist; Pettersson, Fernström, Zetterberg; Eklund, Nordlund, Eriksson; Berglund, Ihs Wozniak, Hessel Vall; Toresson, Sterner, Orrsten; Lindberg.

Stimmen zum Spiel:

Christian Kirsch: Ich denke es war ein gutes Spiel von uns wir konnten über 60 Minuten unser Spiel durchziehen. Es war eine klare Steigerung zu vorgestern gegen Kanada. Ich finde ich habe eine solide Leistung gezeigt. Die Gegentreffer waren etwas unglücklich. Da kann ich eine Schippe noch drauflegen. Wir alle können im nächsten Spiel noch eine Schippe drauflegen. Sofern Kanada heute Abend gewinnt, braucht es im Viertelfinale eine riesige Teamleistung. Jeder von uns muss sein bestes Zeigen gegen die ganz Grossen Gegner

Gian Meier:  Ich finde wir haben eine gewaltige Steigerung im Vergleich zum letzten Spiel gezeigt. Wir konnten gute Chancen kreieren und im Grossen ganzen war es eine gute Leistung von uns. Am Ende haben sie einfach in der Verlängerung ihre Chance genutzt und wir leider nicht. Ich harmoniere gut mit Bassile Sansonnens. Wir haben uns im laufe der Saison gut gefunden. Wir kommunizieren viel auf dem Eis miteinander, das macht es einfacher.  Falls es mit dem Viertelfinale funktioniert und die Kanadier heute Abend gewinnen, müssen wir am Donnerstag eine gute Leistung zeigen und dann wird das gut für uns herauskommen!

Patrick Schöb:  Über das ganze Spiel war es eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit. Zu beginn hatten wir in der Defensive etwas mühe, dass konnten wir im 2. Drittel aber korrigieren. Danach standen wir sehr gut defensiv gegen ein starkes schwedisches Team. Am Ende war es ein 50/50 Spiel, das wir in der Overtime leider verlieren. Der Frust ist sicher grösser über die Niederlage als der Stolz auf den Punkt. Mit einem Sieg egal mit 2 oder 3 Punkten hätten wir die Viertelfinal Qualifikation selber klar gemacht. Jetzt müssen wir noch auf Kanada hoffen. Wir haben noch Luft nach oben. Die Jungs haben auch sehr gut die Ausfälle heute kompensiert. Der Captain und der Assistenz Captain fielen aus. Für Janis Weber und Ludvig Johnson war es keine einfache Situation. Sie haben aber immer gut mit trainiert, waren immer dabei und voll integriert. Deswegen waren sie auch von der 1. Minute bereit. Wir haben ihnen gleich eine gute Rolle anvertraut und das setzten beide gut um.

Das 1. Drittel gegen Kanada war eine noch bessere Leistung als heute. Heute konnten wir es aber über 60 Minuten durchziehen, und hatten nicht so eine Schwächephase. Wir hoffen natürlich, dass wir am Donnerstag die beste Leistung aus offensive und defensive abrufen können. Jetzt steht sicher die Regeneration im Vordergrund und danach sehen wir gegen wenn es am Donnerstag weiter geht.