USA vermiesen Tre Kronor Party

Von Pascal Zingg

Der U20-Weltmeister 2024 kommt aus den USA. Die US-Boys zeigen ihre beste Leistung des Turniers. Sie zwingen damit die Gastgeber aus Schweden mit 6:2 in die Knie.

Die USA waren bereits vor dem Turnier als grosser Favorit gehandelt worden. Weil sie jedoch nie restlos überzeugen konnten, war bis in den Final nicht klar, ob das Team von David Carle die Erwartungen erfüllen und Gold gewinnen kann. Da den US-Amerikanern mit Schweden ein sehr guter Gegner gegenüberstand, besannen sich die Spieler heute Abend jedoch auf ihre Tugenden, weshalb man den Pokal letztlich verdient gewann. 

Verdient hatte man sich den Titel mit einer äusserst starken Defensivleistung. Dabei verstanden es die US-Boys ihren Torhüter Trey Augustin sehr gut abzuschirmen. Daneben überzeugte man auf US-Seite aber auch mit einem unglaublich schnellen Transitionspiel. Dieses schnelle Konterspiel ermöglichte den Amerikanern unter anderem die Treffer zum 2:1 oder 5:2. Gerade beim vorentscheidenden 5:2 sah man auch das hohe Skillslevel und den Kampfgeist der US-Boys. So setzte sich Ryan Leonard im Laufduell gegen Noah Östlund durch, ehe er auch noch Salomonsson vernaschte und die Scheibe hinter Hugo Hävelid ins Tor schoss. 

Neben den schneller Rushes bewiesen die US-Boys aber auch in anderen Situationen, dass sie ein komplettes Team sind, Hierbei ist die gute Übersicht von Will Smith zu nennen, der bei den Toren zum 2:1 und 4:2 jeweils einen sehr guten Pass spielte. 

Hatten die USA mit einer perfekten Leistung überzeugt, wollte dies den Schweden nicht gelingen. Stellvertretend avancierte Hugo Hävelid zum tragischen Helden. Statt sein Land zum Titel zu hexen, legte er sich die Scheibe beim 3:1 gleich selber ins Netz. Gerade bei dieser Aktion wird sich der Torhüter wohl gefragt haben, was aus der Performance wurde, die er noch vor zwei Jahren an der U18 gezeigt hatte. Damals hexte der gleiche Hävelid seine Nation nämlich zum Finalsieg über die USA. 

Da der Gastgeber aus Schweden am heutigen Abend seinen Meister in der USA fanden, platzte der Traum vom Sieg am Heimturnier jäh. Stattdessen musste man einmal mehr eine Finalniederlage einstecken. Die Tre Kronor warten damit bereits seit 12 Jahren auf einen Sieg an den World Juniors.

Stimmen zum Spiel:

Magnus Hävelid (Trainer Schweden): «Wir haben alles getan, um dieses Spiel zu gewinnen. Mit der Führung im Rücken haben sie uns nicht viel gegeben. Zum Schluss hätten wir ein Powerplay oder etwas ähnliches gebraucht, dass uns neue Energie gegeben hätte.»

Cutter Gauthier (USA): «Ich bin unglaublich Happy, wie das Spiel geendet hat. Es gibt nichts besseres, als sich für den verlorenen U18 Final vor diesem Publikum zu revanchieren.»

Telegramm:

USA – Schweden 6:2 (1:0, 2:2, 3:0)

Scandinavium, Göteborg: 11'512 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Hebeisen (SUI), Pearce (CAN); Durmis (SVK), Gustafson (USA). – Tore: 16:56 Perreault (Smith; Strafe angezeigt) 1:0; 22:13 Stenberg (M. Hävelid, E. Pettersson) 1:1; 29:24 Howard (Fortescue) 2:1; 34:19 Howard (Brindley) 3:1; 39:55 Lekkerimäki (Sandin Pellikka, Östlund; Ausschluss: Casey) 3:2; 41:19 Buium (Smith, Perreault) 4:2; 56:12 Leonard (Perreault) 5:2; 56:50 McGroarty (Snuggerud; ins leere Tor) 6:2. – Strafe: 4 x 2 Minuten + 2 x 10 Minuten (Hutson, McGroarty) gegen die USA; 4 x 2 Minuten + 2 x 10 Minuten (Östlund, Johansson) gegen Schweden.

USA: Augustine (Fowler); Hutson, Chesley; Fortescue, Casey; Buium, Rinzel; Pohlkamp; Moore, Gauthier, McGroarty; Howard, Nazar, Brindley; Perreault, Smith, Leonard; Finley, Nelson, Snuggerud; Hayes.

Schweden: H. Hävelid (Thelin); E. Pettersson, M. Hävelid; Lindstein, Willander; Salomonsson, Sandin Pellikka; Johansson; Wahlberg, Östlund, Lekkerimäki; Öhgren, Bystedt, O. Pettersson; Stenberg, Edström, Unger Sörum; Born, Wagner, Forsfjäll; Rudslatt.

Bemerkungen: USA ab 56:33 bis 56:50 ohne Torhüter.