Schweiz gewinnt souverän mit 7:0 gegen Slowenien.

Von Maurizio Urech

Dank einem überragenden Powerplay mit vier Treffern feierten die Schweizer einen gelungenen Einstand an dieser WM. Denis Malgin traf zweimal in Überzahl und Leonardo Genoni feierte einen Shut-out.

Arena Riga - Zuschauer 3'260 - SR Heikkinen (FIN), Langin (CAN); Hynek (CZE), Nothegger (AUT)

Schweiz - Slowenien 7:0 (2:0,1:0; 4:0)

Tore: 12'56 Malgin (Kukan, Haas/Ausschluss, Ticar) 1:0; 13:29 Moser (Corvi, Herzog); 32'47 Niederreiter (Malgin, Haas/Ausschluss Gregorc) 3:0; 41'59 Malgin (Simion, Haas/Ausschluss Magovac) 4:0; 43'46 Thürkauf (Loeffel/Ausschluss Sabolic) 5:0; 50'39 Miranda (Richard, Bertschy) 6:0; 57'05 Bertschy (Thürkauf) 7:0

Schweiz: Genoni; Marti, Kukan; Moser, Glauser; Geisser, Loeffel; Fora; Niederreiter, Corvi, Herzog; Senteler, Malgin, Ambühl; Miranda, Haas, Simion; Thürkauf, Richard, Bertschy

Slowenien: Kroselj; Gregorc, Pavlin; Magovac, Cepon, Stebih, Masic; Crnovic; Urbas, Jeglic, Verlic; Sabolic, Ticar, Kuralt; Drozg, Simsic, Ograjensek: Pance, Cimzar, Tomazevic, Zajc

Strafen SUI 2 x 2; SLO 6 x 2

Für den Auftakt gegen den Aufsteiger Slowenien startete Leonardo Genoni im Tor. Wie erwartet dominierten die Schweizer schon die Anfangsminuten ohne allerdings zu klarem Torchancen zu kommen, Moser prüfte als erster Kroselj nach sechs Minuten. In der 13. Minute kamen die Schweizer zur ersten Überzahl und es dauerte genau elf Sekunden bis es hinter Kroselj einschlug, Kukan mit dem Zuspiel für Denis Malgin der mit seinem Direktschuss zum 1:0 traf. Die Schweizer nahmen den Schwung mit und 33 Sekunden später bediente Corvi den aufgerückten Janis Moser der zum 2:0 traf. Nach 16 Minuten hatte zuerst Thürkauf eine Möglichkeit auf der Gegenseite traf Simsic nur die Latte. Haas und Loeffel mit den nächsten Abschlüssen.

Slowenien kam im Mitteldrittel besser aus den Startlöchern und nach 15 Sekunden rettete ein Schweizer Verteidiger auf der Linie. In der 25. Minute prüfte Bertschy Kroselj, Rebound für Thürkauf der am slowenischen Torhüter scheiterte. Nach einer weiteren Möglichkeit für Ambühl kamen die Slowenen zu Ihrer ersten Überzahl, ohne jegliche Torgefahr. In der 32. Minute die zweite Überzahl für die Schweiz, Niederreiter und Malgin mit Möglichkeiten, dann brachte Malgin die Scheibe vors Tor wo Nino Niederreiter zum 3:0 ablenkte. Simion hatte wenig später noch eine weitere Möglichkeit.

Die Schweiz kam schon in der Startminute des Schlussdrittels zu einer weiteren Überzahl, nach dem Schuss von Simion stand Denis Malgin richtig und verwertete den Abpraller zum 4:0. Kaum angespielt kassierte mit Sabolic der nächste Slowene eine Strafe und auch diesmal schlug das Schweizer Powerplay zu, nach dem Schuss von Loeffel traf Calvin Thürkauf zum 5:0. Wenig später überstanden die Slowenen zum erstenmal eine Unterzahl, doch kaum waren beide Teams komplett bediente Richard Marco Miranda der im Fallen zum 6:0 traf, den Schlusspunkt setzte Christoph Bertschy der nach dem Zuspiel von Thürkauf viel Geduld bewies und zum 7:0 Schlussresultat traf. Auch wenn die Slowenen am Schluss versuchten Genoni den Shut-out zu vermasseln parierte er alle 17 Schüsse und feierte zum Auftakt einen Shut-out. Morgen wartet mit Norwegen ein härterer Brocken auf die Schweizer.

Startspiele an einer WM auch gegen einen "kleinen" können manchmal zum Stolperstein werden und die Schweizer Nati hat sich in der Vergangenheit auch schon blamiert, doch diesmal lies man den Slowenen keine Chance dank einem überragenden Powerplay und am Schluss folgte noch die Gala.

Dario Simion: "In einem solchen Spiel hatten wir nur zu verlieren, es war daher umso wichtiger dass wir den Sieg als Favoriten eingefahren haben. Wir haben den Gegner nicht unterschätzt sind mit der richtigen Mentalität ins Spiel gestiegen, wir bewiesen auch viel Geduld, haben nichts forciert, haben zu unserem Spiel gefunden und die nötigen Tore geschossen. Die Slowenen haben sich sehr gut bei numerischem Gleichstand verteidigt daher waren die Tore in Überzahl umso wichtiger diese gaben uns Selbstvertrauen und wir konnten den Rhythmus erhöhen. Mit unserer Linie versuchen wir langsam die Automatismen zu finden."

Patrick Fischer: Ein 7:0 Sieg gegen die Slowenen der perfekte WM-Auftakt? "Dieses Spiel bereitete mir im Vorfeld Bauchschmerzen, wir haben im Vorfeld den Spielern einige Tage freigegeben, der Samstagmittag kommt dann schnell und ich bin froh dass wir gewonnen haben. Es ist schön mit einem Shut-out zu starten und dass unsere Specialteams gleich ins Rollen kamen, dies gibt ein gutes Gefühl, wir wissen wie wichtig der Einstieg in ein solches Turnier ist. Norwegen spielt sicherlich strukturierter, ein System ähnlich wie die Schweden nur mit weniger Qualität. Sie haben sich in den letzten Jahr verjüngt und wie heute müssen wir mit der Favoritenrolle umgehen. Heute haben wir schon eine kleine Lektion erhalten, anfangs des Mitteldrittels waren wir nonchalant stiegen nicht mehr konsequent in die Zweikämpfe, morgen müssen wir unser Spiel über 60 Minuten durchziehen."