USA setzt sich gegen Finnland durch

Von Roman Badertscher

In Gruppe B traf am Sonntagabend das Erstplatzierte USA auf die Finnen, welche punktgleich den zweiten Platz belegten, aufeinander. Schlussendlich resultierte ein 8:4, was aus finnischer Sicht zu hoch eingestuft wird.

Ausgeglichenes Startdrittel in Schüssen und Toren

Nach einer schnellen Führung der USA durch Oliver Moore, tauchte Emil Kuusla auf der anderen Seite im Slot auf und scheiterte an Trey Augustine. Auch Jesse Kiiskinen verzog nur knapp. Die USA mit einem Turnover und Aram Minnetian spielte sich frei, wurde von Will Smith gesehen, und zog direkt zum 2:0 ab.

Bis zur Strafe gegen Zachary Schulz blieb es ziemlich ruhig. In Überzahl zog Konsta Helenius von der blauen Linie ab und traf zum Anschluss. In der Schlussminute des Startdrittels dann ein Bully vor dem US-Tor. Die Finnen gewannen es und Arttu Alasiurua traf nach einem Abpraller den Pfosten, setzte aber direkt nach und chippte den Puck über die Linie zum Ausgleich.

USA spielt Überlegenheit aus

Aufgrund eines Cross-Checks von Cole Eiserman konnte Finnland Drittel zwei in Überzahl beginnen. Die erste Strafe der Finnen nutzten die US-Amerikaner in der 24. Minute aus. Ein Querpass von Cole Hutson auf Eiserman liess die angereisten US-Fans jubeln. In der 28. Minute wurde ein Treffer von Ryan Fine aberkannt, weil er einen mit dem Schoner bereits blockierten Puck noch ins Tor stocherte. Dafür gelang das Tor eine Minute später durch James Hagens, der nach dem Pass von Will Vote an den Puck kam und Verteidiger und Goalie aussteigen liess. Diesem Treffer ging ein Puckverlust von Jimi Jankkari voraus. Die Finnen reagierten eher überraschend in der 34. Minute mit einem schön platzierten Schuss von Kasper Halttunen. Nur noch 4:3.

Kurz darauf konnte man meinen, die USA spiele Powerplay. Der Schuss von Zeev Buium ging knapp am Torpfosten vorbei und derjenige von James Hagens an die Torumrandung. Vierte Strafe gegen USA, zweimal waren die Finnen im Powerplay bereits erfolgreich. Dieses Mal nicht, denn die US-Boys verteidigten geschickt. Dann nahm Smith Anlauf, liess drei Finnen aussteigen plus Torhüter – 5:3. Beinahe gelang noch der sechste Treffer für die Amerikaner, doch hier zeichnete sich Eemil Vinni im Tor aus.

Erneut treffen die Amerikaner dreimal mehr als die Finnen

Auch die zweite Strafzeit Finnlands endete in einem Tor der Amerikaner. Terrance, Perreault und Smith liess die komplette finnische Mannschaft alt aussehen. Doch die Finnen reagierten prompt. Zuerst kam Jesse Nurmi zum Breakaway und Abschluss, Schulz rettete in der Luft für USA, doch Jesse Kiiskinen versenkte das Spielgerät im Netz. Für die letzten beiden Tore waren Gabe Perreault und Ryan Leonard zuständig.

Stimmen zum Spiel:

Dan Muse: „Ich liebe es, wie die Spieler heute gespielt und gewonnen haben. Es ist Eishockey. Jeder hat ein grossartiges Team an dieser Junior World Championship. Es ist nicht einfach, es sind harte Spiele. Wir im Coaching-Staff glauben an unsere Jungs.“

Lauri Merikivi: „Das erste Drittel war gut für uns. Einige Fehler zu Beginn des Drittels und die USA macht die Chancen, die sie haben. Aber nachdem haben wir gut gespielt. Im zweiten und dritten Drittel haben wir den Puck in der neutralen Zone verloren und konnten nicht so lange offensiv agieren, wie wir wollten. Ich weiss nicht, ob das Resultat für uns zu hoch ist. Aber klar, wenn wir acht Tore kassieren, ist das zu viel. Absolut zu viele. Aber die USA hat sehr viele offensive Fähigkeiten. Sie können scoren, wenn wir sie lassen. Wir müssen von dem lernen. Im nächsten Spiel müssen wir offensiver sein, über die neutrale Zone hinausgehen und wir dürfen die Pucks nicht unter den fünf Jungs, die auf dem Eis sind, verlieren.“

USA U18 – Finnland U18 8:4 (2:2, 3:1, 3:1)

St. Jakob Arena, Basel. – 1‘442 Zuschauer. – SR: Eriksson/Ruprecht, Gustafson/Schlegel.

Tore: 1:04 Moore (Fine) 1:0. 3:45 Minnetian (Smith, Perreault) 2:0. 13:58 Helenius (Kiviharju, Kumpulainen / Ausschluss Schulz) 2:1. 19:22 Alasiurua (Halttunen, Helenius) 2:2. 23:58 Eiserman (Hutson, Hagens / Ausschluss Leppä) 3:2. 28:22 Hagens (Vote) 4:2. 33:19 Halttunen (Kuusla, Leppä) 4:3. 38:54 Smith (Buium) 5:3. 43:00 Terrance (Perreault, Smith / Ausschluss Kumpulainen) 6:3. 43:10 Kiiskinen (Nurmi, Kiviharju) 6:4. 55:14 Perreault (Smith, Leonard) 7:4. 59:01 Leonard (Perreault, Smith) 8:4.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen USA U18, 3-mal 2 Minuten gegen Finnland U18.

USA U18: Augustine (Ersatz: Musser); Schulz, Minnetian; Fischer, Buium; Hutson, Fortescue; Cleveland; Perreault, Smith, Leonard; Terrance, Moore, Fine; Eiserman, Hagens, Vote; Hendrickson, Nelson, Guzzo; Slaggert.

Head Coach: Dan Muse

Finnland U18: Vinni (Ersatz: Vali); Junkkari, Kiviharju; Pieniniemi, Muhonen; Vaisanen, Jokinen; Kangas; Nurmi, Hynninen, Kiiskinen; Alasiurua, Helenius, Halttunen; Järventie, Kumpulainen, Uronen; Kuusla, Leppä, Lind; Eliseev.

Head Coach: Lauri Merikivi

Bemerkungen: USA U18 ohne Slukynsky (überzählig). Finnland U18 ohne Vedenpää (überzählig).

Schüsse aufs Tor: 33:31 (11:11, 10:9, 12:11)

Best player: Jesse Kiiskinen (Finnland U18), Will Smith (USA U18).

Anzahl Punkte in der Gruppenphase: USA U18: 9, Finnland U18 6.

Emil Pieniniemi (#7, FIN), James Hagens (#25, USA), Tom Leppa (#19, FIN) und Ryan Fine (#10, USA)
Amerikanischer Torjubel nach dem 1:0 mit Will Smith (#2, USA), Gabe Perreault (#4, USA) und Zachary Schulz (#8, USA)
Jesse Nurmi (#22, FIN) und Brady Cleveland (#6, USA)
Onni Lind (#27, FIN) und Zachary Schulz (#8, USA)
Trey Augustine (#1, USA)
Trey Augustine (#1, USA) bleibt Sieger gegen Emil Jarventie (#25, FIN)
Linesman Dominik Schlegel (51)
Ryan Fine (#10, USA)
Will Smith (#2, USA) und Topias Hynninen (#15, FIN)
Finnischer Torjubel nach dem Treffer zum 2:2
Eemil Vinni (#1, FIN) und Aron Kiviharju (#33, FIN)
Viel Verkehr vor Eemil Vinni (#1, FIN)
Zeev Buium (#28, USA) und Mitja Jokinen (#4, FIN)
Carey Terrance (#3, USA), Zeev Buium (#28, USA), Kasper Halttunen (#10, FIN) und Konsta Helenius (#34, FIN)
Rauferei James Hagens (#25, USA) und Kalled Kangas (#12, FIN)
Torjubel mit Torschütze zum 5:3 Will Smith (#2, USA)
Bestplayers Will Smith (#2, USA) und Jesse Kiiskinen (#23, FIN)
© Christoph Perren

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