Moskau: Sieg bei Fedorov-Comeback

Von Samanta Grossen

Einzelkönner besiegen kollektive Kämpfer. Auf der einen Seite standen Grigorenko und Captain Radulov im Vordergrund, während die Amerikaner auf der anderen Seite zwar aufopfernd kämpften die zweite Niederlage aber nicht verhindern konnte. Matchentscheidend war der Treffer in Überzahl im dritten Abschnitt – letztlich stand es für 4:3 für die Russen.

Im dritten Spiel am 87. Spengler Cup traten die Rochester Americans gegen den CSKA Moskau an. Die Rochester Americans hatten in ihrem ersten Spiel gegen den Servette Genf HC nicht viel zu melden. Mit einer 5:0-Niederlage verliess das AHL-Team das Eis. Grosse Erwartungen liegen einerseits beim AHL-Team im Sinne einer Wiedergutmachung und andererseits beim General Manager des CSKA Moskau – Sergei Fedorov. Der NHL-Star gibt sein Comeback auf dem Eis. CSKA Moskau nimmt zum zweiten Mal am Spengler Cup in Davos teil. Bei ihrer ersten Teilnahme im Jahre 1991 konnten sie das Turnier gleich auf dem ersten Rang abschliessen.

Spielkontrolle bei Moskau

Die Russen reisten erst gestern in Davos ein. Sie begannen das Drittel mit viel Druck und übernahmen rasch die Spielkontrolle. So war es nicht überraschend, dass die erste Chance Alexander Radulov gehörte. Die Ameriks zogen sich rasch in die eigene Zone zurück und liessen den Russen oftmals viel Raum um sich zu entfalten. Hin und wieder konnten die Stürmer der Rochester Americans sich lösen und einen Konter lancieren. Dies beispielsweise in der 7. Minute, als Varone aus bester Abschlussposition die Scheibe abfeuerte. Zudem agierten sie körperbetonter, machten die Checks fertig und machten im Grossen und Ganzen einen sicheren Eindruck verglichen mit ihrer ersten Partie. Moskau hingegen hatte zwei Powerplaymöglichkeiten, in denen sie selten ihre Klasse aufblitzen liessen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten traf Igor Grigorenko dennoch in Überzahl zur 1:0-Führung. Moskau führte zwar verdient, doch nur 6 Sekunden vor dem Abschlusspfiff des ersten Drittels prallte die Scheibe mittels Keeper Stana zum Stock von Philip Varone. Varone erzielte den Ausgleich zum 1:1 wobei er auf das Glück des Tüchtigen zählen konnte.

Grigorenko und Radulov am auffälligsten

Obwohl Moskau phasenweise überlegen war, mussten sie kurz vor dem Ende des ersten Drittels doch noch den Ausgleich hinnehmen. Noch schlimmer kam es für die Russen, als nach nur 28 Sekunden im zweiten Abschnitt Goalie Stana bereits zum zweiten Mal bezwungen wurde. Den ersten Schuss aufs Gehäuse der Russen konnte der Keeper nur ungenügend abwehren, folglich verwertete Luke Adam den Abpraller zum 2:1. Anschliessend war es Igor Grigorenko, der eine gute Übersicht behielt und den mitgelaufenen Radulov anspielte. Radulov bezwang Matthew Hackett zum 2:2. Zum einen zogen sich nun die Rochesters nicht mehr ständig in die Defensive zurück und andererseits konnten die Russen bedeutend weniger Akzente setzen. Das Spiel wurde attraktiver – so geschehen bei einer Chance Grigoreknos, der die Scheibe aber nur an den Pfosten setzte.

Powerplay genutzt

Zu Beginn des letzten Abschnittes waren die Moskauer erneut in mehreren Überzahlsituationen anzutreffen. Sie konnten sich zwar positionieren, kamen jedoch zu keinem wirklich gefährlichen Torschuss. Rochester schirmte einerseits den Torhüter oftmals erfolgreich ab und wenn dann doch ein Schuss in Richtung Matthew Hackett kam, dann parierte er diesen gekonnt. Doch irgendwann waren es zu viele Strafen auf Seiten der Nordamerikaner. In einer Überzahlsituation in der 49. Minute verwertete Nikolai Prokhorkin mittels Abpraller einen Schuss von Nikita Zaitsev zum matchentscheidenden und längst überfälligen 3:2. Die Amerikaner gaben zwar bis zum Schluss nicht auf und wehrten sich mit Händen und Füssen – dieses Mal aber ohne Schlägerei. Dennoch wurden die Mühen nicht belohnt. Die Startruppe der Russen setzte sich dank diversen Einzelkönnern verdient mit 4:3 durch. Zuerst war es erneut Grigorenko, der nach einem Alleingang im 1-gegen-1 auf 4:2 erhöhte, mit dem Schlusspfiff und zu sechst gegen fünf traf Joel Armia für die Ameriks zum 4:3.

CSKA Moskau – Rochester Americans 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)

Vaillant Arena. – 6303 (ausverkauft) Zuschauer. – SR: Patafie/Reiber, Kaderli/Tscherrig. – Tore: 15. Grigorenko (Prokhorkin, Zaitsev/ Ausschluss Armia). 20. (19:54) Varone 1:1. 21. (20:28) Adam (Varone, Catenaccy) 1:2. 24. Radulov (Grigorenko) 2:2. 49. Prokhorkin (Zaitsev, S. Fedorov/Auschluss Gillies) 3:2. 55. Grigorenko (Radulov) 4:2. 60. (59:59) Armia 4:3. – Strafen: 2x 2 Minuten; 5x 2 Minuten gegen Rochester.

Moskau: Stana; Misharin, Zaitsev; Denisov, Rylov; Gimaev, Egorshev; Ogurtsov; Grigorenko, Radulov, Prokhorkin; Fillpula, Sergei Fedorov, Saprykin; Nemirovsky, Zharkov, Fefelov; Lyubimov, Fedor Fedorov, Zainullin; Nepryayev.

Rochester: Hackett; Ruhwedel, McNabb; Bagnall, Mackenzie; Crawford, Gauthier-Leduc; Lepkowsky; Adam, Varone, Catenaccy; Larsson, Armia, Sundher; Schaller, Gillies, Piuze-Roy; McGuire, Jacobs, Hutchings.

Bemerkungen: Moskau ohne Emenger, Frolov und Morozov (alle überzählig). Rochester ohne Ellis (überzählig). 31. Minute Pfostenschuss Grigorenko. 58:47-60:00 an Stelle Torwart Hackett mit sechstem Feldspieler. 60. (59:55) Time-Out Rochester.

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