NLA - 3. Spieltag - Freitag, 17. September 2010
Zuschauer
15001 Zuschauer (88% Auslastung)
PostFinance-Arena, Bern
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Kohler Andreas, Steve Wermeille
Tore
15:47 | 0:1 | Denis Hollenstein | ||
P. von Gunten, R. Lemm | ||||
51:44 | 0:2 | Victor Stancescu | ||
M. Bieber, M. Liniger | ||||
52:19 | 0:3 | Kimmo Rintanen | ||
E. Blum | ||||
Strafen
Ivo Rüthemann | 04:55 | |
2 min - Beinstellen | ||
05:00 | Tommi Santala | |
2 min - Haken | ||
Andreas Hänni | 11:39 | |
2 min - Hoher Stock | ||
16:38 | Patrick von Gunten | |
2 min - Halten | ||
Jean-Pierre Vigier | 38:40 | |
2 min - Hoher Stock | ||
47:29 | Steve Kellenberger | |
2 min - Bankstrafe | ||
Philippe Furrer | 49:37 | |
2 min - Halten | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
88,5% 60:00 | ||||
100,0% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 1S 2' | +2 1A 1S | |||
±0 | +1 1S | |||
-1 2' | +1 3S | |||
-3 | ±0 1S | |||
±0 | ±0 2S 2' | |||
-2 3S | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | +1 1A 2S 2' | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 5S | +2 1A 2S | |||
±0 1S | ±0 | |||
-2 1S | ±0 | |||
-2 2S | +1 1T 3S | |||
-1 4S | +1 1A 2S | |||
-1 | +1 3S 2' | |||
-2 2S 2' | +1 1T | |||
±0 | ||||
±0 | ||||
±0 2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
±0 1S | +1 3S | |||
+1 1A 1S | ||||
+1 1T 3S | ||||
+1 |
Untergang in 35 Sekunden
Die Vorgabe für den SC Bern war heute Abend klar. 3 Punkte sollten es gegen die Kloten Flyers werden. Doch eine mangelhafte Chancenauswertung bei den Bernern stand als Ursache der Niederlage. Bei Kloten konnte man in 35 Sekunden von groben Schnitzern der Berner profitieren.
Der SC Bern scheint offenbar auch dieses Jahr an einer Torarmut zu leiden. Keiner der so hochgelobten Schweizer Spieler vermochte in den entscheidenden Spielsequenzen eine der zahlreichen Chancen zu verwerten. Vor allem im Mitteldrittel gefielen sich die genügsamen Bären in der meisterlichen Disziplin des Auslassens von hochkarätigen Chancen. Der Reihe nach scheiterten Christain Dubé, Philippe Neuenschwander und Martin Plüss am gut spielenden Ronnie Rüeger. Zu diesem Zeitpunkt führte Kloten seit der 16. Minute und einem nicht unhaltbaren Treffer von Denis Hollenstein mit 1:0. Und hätte eigentlich zu dem Zeitpunkt gut und gerne mit zwei Toren mehr führen können. Doch zwei mal rettete der Pfosten für die Berner (8. und 28.). Bezeichnenderweise war es Tony Santala, der diese beiden Abschlussversuche an den jeweiligen Pfosten setze. Der Finne gefiel im Spiel nach vorne, setze Akzente und war einer der Spieler, welcher immer wieder an Abschluss suchte. Anders bei Bern. Man versuchte mit schönem Kombinationsspiel die Scheibe in das Tor zu tragen. Doch die Zuspiele kamen nicht an. Entweder stand der Gegner besser oder die Berner Behäbigkeit stand den Angriffen im Wege. Als diese einmal für eine kurze Zeit abgelegt wurde, entstand so etwas wie gutes Eishockeyspektakel. Als Bern drückte und das Spiel an sich reissen wollte, da traf keiner der vorgenannten Berner. Die Kloten Trainer sahen sich zu einem Time-Out veranlasst um wieder Ruhe in das Spiel zu bringen. Und diese Massnahme fruchtet denn auch. Die Berner verfielen wieder in ihre bekannte Gangart.
Kloten kontrollierte den Gegner nach belieben
Kloten machte in der Folge nicht mehr als nötig war für das Spiel. Mit gutem Defensiv verhalten und schnellem Konterspiel machte man den Bernern die Aufgabe nicht einfacher. Bern fand kein Mittel, um die Klotener Abwehr zu knacken. Anders die Klotener. Victor Stancescu und Kimmo Rintanen erhöhten innerhalb von 35 Sekunden auf 3:0. Das Spiel war entschieden. Die Berner konnten nicht mehr reagieren. Dabei war erschreckend, wie schwach die Gegenwehr nach diesen beiden Gegentreffern war. Keiner der Schweizer Spieler sah sich in der Verantwortung, um sich gegen diese Niederlage zu stemmen. Man lies sie über sich ergehen. Es drängt sich die Frage auf, ob die Berner am heutigen Abend das Gesicht gezeigt haben, welches man nun auch in den kommenden Runden sehen wird. Kloten jedoch zeigte sich vor allem im letzten Drittel entschlossener und besser organisiert als die Berner. So gesehen geht der Sieg in dieser Höhe in Ordnung. Beim SC Bern muss man sich die Frage gefallen lassen, was man nach dieser tristen Leistung ändern will. Vor allem die sportliche Leitung muss sich nun unangenehme Fragen gefallen lassen.
Berns bester Offensivspieler bei den Drachen
Anstelle des erneut ungenügenden Joel Kwiatkowski (-3!) gibt man den statistisch besten Punktesammler der Berner nach Fribourg ab. Im Team der Drachen kommt Simon Gamache immer besser in Form. In drei Spielen buchte der quirlige Kanadier 4 Punkte (2 Tore, 2 Assisst). Diese Abschiebung nach Fribourg kann unter diesen Umständen nicht nachvollzogen werden. Genau wie vergangene Saison mit Lee Goren holte die sportliche Leitung ohne grosse Not einen ausländischen Spieler, der den Anforderungen des Schweizer Eishockeys offenbar nicht genügt. Manchmal wäre es vielleicht gut, wenn man auf Spieler vertraut, welche man kennt und welche in Bern einen guten Leistungsnachweis haben. Auch wenn der Spieler vielleicht manchmal nicht einfach ist und seine Macken hat. Doch ein Spieler soll seine Ecken und Kanten haben. Denn genau solche Spieler sind es, welche den Unterschied ausmachen können. Und einen solchen kleinen aber feinen Unterschied wäre heute Abend dem Berner Ensemble gut angestanden.
Tabelle
1. | Zug | 3 | 3-0-0-0 | 14:6 | 9 |
2. | Kloten | 3 | 3-0-0-0 | 9:1 | 9 |
3. | Davos | 3 | 3-0-0-0 | 11:4 | 9 |
4. | Biel | 3 | 2-0-0-1 | 13:10 | 6 |
5. | Fribourg | 3 | 1-1-0-1 | 17:13 | 5 |
6. | SCL Tigers | 3 | 1-0-1-1 | 6:7 | 4 |
7. | Bern | 3 | 1-0-0-2 | 7:9 | 3 |
8. | Servette | 3 | 1-0-0-2 | 3:6 | 3 |
9. | Lugano | 3 | 1-0-0-2 | 6:11 | 3 |
10. | Rapperswil | 3 | 0-1-0-2 | 13:19 | 2 |
11. | Ambrì | 3 | 0-0-1-2 | 10:16 | 1 |
12. | ZSC Lions | 3 | 0-0-0-3 | 5:12 | 0 |