Später Gruppensieg für Pardubice
Dynamo Pardubice musste sich auch gegen KalPa Kuopio mehr als nötig abmühen, setzte sich spät aber doch noch mit 2:1 durch und ist Gruppensieger.
Wie gegen Ambrì-Piotta war Pardubice die bessere Mannschaft, doch der Sieg blieb bis zum Schluss auf der Kippe. Nach zwei ereignisarmen Dritteln erhielten die Fans in den letzten 20 Minuten beste Unterhaltung und drei Minuten vor Schluss Tomas Zohornas Siegestreffer.
Pardubice holte sich in einem Trainerduell zweier Ex-HCDler, Vaclav Varada und Petri Karjalainen, damit den Gruppensieg, während KalPa Kuopio ohne Punkt bleibt.
Das Spiel begann mit nur punktuell veränderten Linien und anfänglichem Einbahnhockey der Tschechen. KalPa Kuopio benötigte eine Unachtsamkeit in Pardubices Hintermannschaft, um nach fünf Minuten erstmals aufs Tor zu schiessen.
Die Finnen kamen auch dank zwei Powerplays etwas besser ins Spiel und erarbeiteten sich mit geduldigem Passspiel mehr Spielanteile, jedoch ohne wirklich gefährlich zu werden, so dass es mit einem dem Spielverlauf entsprechendem 0:0 in die erste Pause ging.
Das Mitteldrittel begann mit einer kuriosen Szene. Der KalPa-Torhüter Juha Jatkola hatte einen Puck an der Torlinie nicht unter Kontrolle nach einem Schuss von Matej Paulovic. Dieser kam von hinten ran und bezwang Jatkola mit einem Buebetrickli, doch gleichzeitig wurde das Tor verschoben. Da Paulovics Sturmpartner Patrik Poulicek das Gehäuse aus der Verankerung brachte, gaben die Schiedsrichter das Tor nach einem Videostudium nicht.
Ansonsten nahmen sich die Teams weitgehend aus dem Spiel und schirmten den Torraum ab, so dass in der Arena bei der Kiss-Cam noch am meisten Stimmung aufkam. Das sollte sich aber nach der Pause ändern.
Zu Beginn des Schlussdrittels bekamen die Fans doch noch ein Tor zu sehen nach einem schnellen Angriff von Dynamo Pardubice. Nach einem Querpass von rechts von Lukas Radil traf Robert Kousal nach 68 gespielten Sekunden zur erstmaligen Führung.
Zu schaffen machte den Tschechen hingegen eine Flut an Strafen, die sich im Schlussdrittel akzentuierte. Die zuvor chancenarme KalPa-Offensive machte sich dies zunutze und glich in der 49. Minute aus als Aleksi Klemetti im Powerplay einen Schuss von der blauen Linie von Colby Sissons unter die Latte lenkte. Sissons war erst gerade ins Spiel zurückgekehrt, nachdem er gegen Ende des Mitteldrittels mit einer Schnittwunde im Gesicht vorzeitig in die Kabine hatte gehen müssen.
Als Pardubice wegen einer nicht zwingenden Strafe von Klemetti kurzzeitig auch mal in Überzahl spielen durfte, nutzten die Tschechen die Möglichkeit zur erneuten Führung. Zohorna traf mit einem satten Schuss von hinter dem rechten Bullykreis zum 2:1.
Die Finnen bemühten sich in den letzten 80 Sekunden und mit sechstem Feldspieler anstelle des Torhüters nochmals ranzukommen. Bis auf ein paar Torschüsse und Faustschläge nach hochgekochten Emotionen schaute aber wenig heraus.
Dynamo Pardubice qualifiziert sich damit aus der Gruppe Torriani direkt fürs Halbfinale, Ambrì-Piotta und KalPa Kuopio erhalten morgen gegen Gegner aus der anderen Gruppe eine Chance dahin zu gelangen.
Dynamo Pardubice – KalPa Kuopio 2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
Eisstadion, Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Stricker/Hürlimann, Lederer/Stalder.
Tore: 41:08 Kousal (Radil) 1:0. 48:30 Klemetti (Sissons, Pitkänen / Ausschluss Vala) 1:1. 57:06 Zohorna (Kloucek / Ausschluss Klemetti) 2:1.
Strafen: 11-mal 2 plus 5 Minuten und Spieldauer-Disziplinarstrafe (Dvorak) gegen Pardubice, 4-mal 2 Minuten gegen KalPa.
Schüsse aufs Tor: 20:17 (7:3, 10:6, 3:8)
Pardubice: Kloucek (Ersatz: Will); Ceresnak, Dvorak; Kostalek, Vala; Hradek, Hajek; Bucko; Hyka, Sedlak, Ricka; Radil, Zohorna, Kousal; Kaut, Adam Musil, Cienciala; Paulovic, Poulicek, Mandat; Pochobradsky.
KalPa: Jatkola (Ersatz: Lekkas); Sissons, Mattila; Westerlund, Gallet; Lappalainen, Ruotsalainen; Lantta, Salmela; Kanter, Rissanen, Klemetti; Tavernier, Räsänen, Mäenpää; Korhonen, Kapanen, Pitkänen; Kapanen, Immonen, Okany.
Bemerkungen: Pardubice ohne Kolar. KalPa ohne Elorinne, Karlsson, Lantta, Saarelainen und Simontaival. – 58:40 Time-out KalPa. – KalPa von 58:38 bis 59:06 und ab 59:18 ohne Torhüter.
