Rappi schafft die Playoffs trotz Niederlage

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers holen beim Tabellenführer aus Växjö einen Punkt und qualifizieren sich damit für die Playoffs in der Champions Hockey League. Dass die Rapperswiler diesen wichtigen Punkt holen konnten, war vor allem ihrem Kampfeswillen und einem guten Start zu verdanken.

Die Växjö Lakers sind nicht umsonst erster in der Tabelle. Dies zeigten die Schweden im zweiten Drittel, als die Schweden innert 138 Sekunden einen 0:2-Rückstand aufholen konnten. Erst setzte sich Dylan McLaughlin vor dem Tor durch, dann profitierte Tobi Rieder von einem Konter der schwedischen Lakers. «Im zweiten Drittel haben wir es uns zu einfach gemacht. Wir sind von unserem Gameplan abgewichen. Wir haben ihnen zu viele Turnover gegeben, was sie ausnutzen konnten», erklärte Colin Gerber die Schwächephase der SCRJ Lakers. 

Dank der zwei schnellen Tore hätten sich die Rapperswiler fast um die Lorbeeren von dreissig sehr guten Minuten gebracht. In der ersten Hälfte des Spiels zeigte der Schweizer Vertreter viel Einsatzwillen, was schlussendlich mit zwei Toren belohnt wurde. Dabei gab es beim 0:1 auch etwas Schützenhilfe vom Gegner. «Als ich ins Drittel fuhr, war mir bewusst, dass zwei Stürmer mitgelaufen waren. Statt den Puck einfach ins Rund zu schiessen, wollte ich ihn jedoch aufs Tor bringen, glücklicherweise ging er rein», schmunzelte Gerber. Dem Verteidiger war dabei bewusst, dass Adam Ahman im Tor der Schweden bei diesem Treffer nicht gerade gut aussah. Wesentlich schöner herausgespielt war das 2:0 von Gian-Marco Wetter. Der Stürmer profitierte hierbei von einem schönen Connolly-Pass. 

Neben der nötigen Cleverness zeigten die Lakers in den ersten 30 Minuten aber auch eine gute Defensivleistung. Diese defensive Stabilität konnte man auch nach dem 2:2 und einem Hedlund-Timeout wiederfinden. «Växjö hatte in der Schlussphase zwar oft die Scheibe, es gelang uns in dieser Phase jedoch, dass sie nicht in die gefährliche Zone kamen», erkannte Colin Gerber. Mit viel Einsatz gelang es den Rapperswilern damit das 2:2 über die Zeit zu retten. Gefeiert von den rund 250 mitgereisten Schlachtenbummlern, hatte man damit das Ticket für die Playoffs bereits im Sack. 

Um sich in der Tabelle noch etwas hochzuarbeiten, hätten der SCRJ in der Verlängerung auch noch den Zusatzpunkt holen müssen. Dass dies nicht gelang, war dem Mann des Abends zu verdanken, so erzielte Dylan McLaughlin auch das 3:2. Der US-Amerikaner war damit an allen drei Toren der Växjö Lakers beteiligt. Da die Rapperswiler dank dem einen Punkt den Sprung in die Playoffs geschafft haben, war dieser Gegentreffer jedoch zu verschmerzen. «Ich glaube wir müssen das ganze Bild sehen. Wir haben heute mit ehrlicher Arbeit eine talentiertere Mannschaft gefordert. Dass es am Schluss nicht zum Sieg reicht, ist den defensiven Mängeln im zweiten Drittel und nicht der Verlängerung zuzuschreiben», erklärte Gerber. 

Möglicherweise war sich der Verteidiger bewusst, dass die Rapperswiler vielleicht bald nochmals eine Chance kriegen, den schwedischen Lakers die erste Niederlage in der laufenden CHL-Saison zuzufügen. Schliesslich ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass die beiden Teams im Achtelfinale noch einmal aufeinandertreffen.

 

Telegramm:

Växjö Lakers – SCRJ Lakers n.V. 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0)

Vida Arena, Växjö: Zuschauer. – Schiedsrichter: Nord, Linde; Nyqvist, Lundgren. – Tore: 22:18 Gerber (Moy, Lammer) 0:1; 21:51 Wetter (Connolly, Zangger) 0:2; 32:00 McLaughlin (Sylvegard; R. Rosen) 1:2; 34:38 Rieder (McLaughlin) 2:2; 61:37 McLaughlin. – Strafen: 1 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Blichfeld) gegen die Växjö Lakers; 2 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Baragano) gegen die SCRJ Lakers.

Växjö Lakers: Ahman (Larmi); Martinsson, Giuttari; Hurtig, Persson; E. Rosen, Cooper; Sahlin Wallenius; Rieder, Kossila, M. Sylvegard; E. Sylvegard, R. Rosen McLaughlin; Agren, Östlund, Blichfeld; Eriksson, Lundberg, Stjernborg; Nilsson.

SCRJ Lakers: Meyer (Nyffeler); Djuse, Aebischer; Gerber, Noreau; Grossniklaus, Vouardoux; Maier, Baragano; Lammer, Wetter, Moy; Jensen, Schroeder, Alge; Connolly, Cajka, Zangger; Forrer, Dünner, Wick.

Bemerkungen: 23. Pfosten McLaughlin; 33. Latte Kossila; 34:38 Timeout SCRJ; SCRJ Lakers ohne Albrecht, Rask, Taibel (verletzt); Capaul, Cervenka (überzählig).

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