Dezimierte Lakers düpieren den Titelverteidiger

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers treten in der fünften Runde mit nur einem Ausländer und drei Junioren an. Trotzdem gelingt es den Rosenstädtern dank einer beherzten Leistung den Titelverteidiger aus Tampere mit einem 4:2-Sieg nach Hause zu schicken.

Die SCRJ Lakers mussten im heutigen Champions Hockey League mit einem Rumpfkader antreten. Albrecht, Cervenka, Connolly, Djuse, Rask, Taibel fehlten wegen Verletzungen, Jensen und Schroeder waren krank und Melvin Nyffeler brauchte nach vielen Einsätzen in den letzten Tagen eine Pause. Die fehlenden Plätze mussten neben den meist überzähligen Cajka und Alge die U20-Junioren Kaufmann, Embacher und Hornecker füllen.  

Obwohl die Rapperswiler damit arg dezimiert waren und mit Maxim Noreau gerade mal einen ausländischen Spieler aufs Matchblatt brachten, wollten sie sich aber nicht kampflos geschlagen geben. Die Rosenstädter zeigten im Gegenteil von Anfang an ein beherztes Spiel. Es kam ihnen entgegen, dass Nico Dünner bereits in der vierten Minute einen Schuss von Colin Gerber zum 1:0 ablenken konnte. Dass Tyler Moy in der zehnten Minute auch noch einen Powerplay-Treffer nachlegte, gab den Rosenstädtern weiteres Selbstvertrauen. 

Spielten die Rapperswiler mit ihrer «B-Mannschaft» gross auf, wirkte Tappara lange lustlos. Zwar schienen die Finnen ab dem zweiten Drittel etwas mehr fürs Spiel zu tun, die beste Mannschaft Europas sah man aber auch in dieser Phase nicht. Konkret war man in der Offensive zu harmlos und in der Defensive immer wieder zu fehleranfällig. Ein solche Unzulänglichkeit führte in der 44. Minute dazu, dass Dominic Lammer nach einer schönen Kombination mit Gian-Marco Wetter und Tyler Moy zum 3:0 einschieben konnte. 

Immerhin zeigte Tappara wenige Minuten später mit einem Doppelschlag durch Carter Camper und Heikki Liedes zu was es eigentlich fähig wäre. Wie schon zu Beginn des Spiels zeigten sich die Lakers jedoch abgeklärt. So besann man sich nach dem Timeout von Stefan Hedlund auf die eigenen Tugenden, weshalb man die letzten zehn Minuten ohne weiteren Gegentreffer überstand. Im Gegenzug gelang Sandro Forrer gar noch Empty Netter zum 4:2. 

Schaut man aufs Matchblatt mit der dünnen Aufstellung, darf dieses Spiel als grosser Sieg gewertet werden. «Wir hatten ein paar ausfälle, weshalb einige Junge rauf kamen. Insofern tut dieser Sieg doppelt gut», konstatierte Nico Dünner. Die Lakers bewiesen damit einmal mehr, dass die Moral bei den Rosenstädtern im Moment stimmt. Schliesslich war dies der vierte Sieg aus den letzten fünf Pflichtspielen. 

Trotz der grossen Moral ist jedoch zu hoffen, dass bei den Rapperswilern bereits am Wochenende einige Spieler zurückkehren können. Dies gilt insbesondere für die kranken Jensen und Schroeder, wie auch für Emil Djuse und Roman Cervenka. Beide leiden wohl an Nachwehen ihrer vorgängigen Verletzungen. Eine baldige Rückkehr scheint deshalb durchaus möglich zu sein.

 

Telegramm:

SCRJ Lakers – Tappara Tampere 4:2 (2:0, 0:0, 2:2)

SGKB Arena, Rapperswil-Jona: 4071 Zuschauer. – Schiedsrichter: Tscherrig, Stolc; Fuchs, Cattaneo. – Tore: 3:47 Dünner (Gerber, Wick); 9:38 Moy (Noreau; Ausschluss: Granath) 2:0; 43:47 Lammer (Moy, Wetter) 3:0; 48:49 Camper (Somppi, Halloran) 3:1; 50:36 Liedes (Levtchi) 3:2; 58:15 Forrer (ins leere Tor) 4:2. – Strafen: 1 x 2 Minuten gegen die SCRJ Lakers; 4 x 2 Minuten gegen Tappara Tampere. 

SCRJ Lakers: Meyer (Stacher); Aebischer, Vouardoux; Noreau, Gerber; Baragano, Mayer; Grossniklaus; Moy, Wetter, Lammer; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Cajka, Alge; Kaufmann, Embacher, Hornecker. 

Tappara Tampere: Heljanko (Randelin); Kemiläinen, Viitasmäki; Witkowski, Leskinen; Tuulola, Manninen; Kulonummi, Muzik; Baptiste, Somppi, Camper; Levtich; Liedes, Savinainen; Halloran, Keskinen, Puhakka; Grabnath, Rönni, Luoto. 

Bemerkungen: 50:36 Timeout SCRJ Lakers; 57:20 Timeout Tappara Tampere; Tampara Tampere ab 57:45 bis 58:15 und ab 59:24 ohne Torhüter; SCRJ Lakers ohne Albrecht, Cervenka, Connolly, Djuse, Rask, Taibel (alle verletzt); Jensen, Schroeder (beide krank), Nyffeler (geschont).

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Dienstag, 10. Oktober 2023

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