Eine Lehrstunde in Effizienz
Die SCRJ Lakers kommen beim HC Vitkovice nicht über ein 1:4 heraus. Das Resultat schmerzt aus Rapperswiler Sicht, weil die Lakers mehr vom Spiel hatten. Da der Gegner aus Ostrava das bessere Powerplay hatte und einiges effizienter war, gab es am Schluss jedoch keine Punkte für die Rosenstädter.
Dass das Resultat von 4:1 nicht ganz dem gezeigten entspricht, sieht man beispielsweise bei den Expected Goals. In dieser Statistik lagen die Rapperswiler mit 3.19 zu 2.19 Toren vorne. Was den Lakers zum Verhängnis wurde, waren die Powerplays der Tschechen. So konnten Vitkovice gleich sein erstes Powerplay nach 22 Minuten zum 1:0 nutzen. Um haaresbreite am Powerplay vorbei schrammte das 2:0 von Dominik Lakatos. Der Captain traf nur eine Sekunde nach Albrechts Rückkehr von der Strafbank. Zum Ende des Drittels waren es nochmals Lakatos und Mikus, die eine Strafe gegen Dominic Lammer zu zwei weiteren Toren nutzen konnten.
Die beiden letzten Tore waren aus Sicht der Lakers besonders ärgelich, kam man doch kurz zuvor durch Viktor Rask zum verdienten 2:1-Achlusstreffer. Ähnlich wie am Freitag hatte man den Big Shift nach dem Anschlusstreffer verhauen und das Spiel so aus der Hand gegeben. Konnte man dies vor zwei Tagen noch mit einer glorreichen Aufholjagd krönen, scheiterte man diesmal am eigenen Unvermögen. So war Rappi auch im letzten Drittel das bessere Team, liess aber Mal um Mal gute Torchancen aus. Das beste Beispiel dafür war Viktor Rask, der nach einem guten Pass von Gian-Marco Wetter den Puck nicht im halbleeren Tor unterbrachte.
Ähnlich wie schon vor Jahresfrist bleibt dem SCRJ nach den ersten beiden Spielen in der CHL die Gewissheit, dass man mit der internationalen Konkurrenz mithalten kann. Wie bereits in der letzten Saison fehlte es in diesen Spielen aber noch an der Effizienz. Dass man am Freitag immerhin zwei Punkte mitnehmen konnte, ist positiv zu werten. Sollte man bei den beiden Heimspielen in der nächsten Woche weitere Punkte einfahren, besteht für die Rosenstädter durchaus die Chance, bei ihrer zweiten CHL-Teilnahme die Achtelfinals zu erreichen.
Telegramm:
HC Vitkovice – SCRJ Lakers 4:1 (0:0, 4:1, 0:0)
Ostravar Arena, Ostrava: 5025 Zuschauer. – Schiedsrichter: Prazak, Ondracek; Ondracek, Rampir. – Tore: 22:09 Kalus (Lakatos, Percy; Ausschluss: Baragano) 1:0; 26:49 Lakatos 2:0; 34:26 Rask (Baragano) 2:1; Lakatos (Bukarts, Krieger; Ausschluss: Lammer) 3:1; Mikus (Dej; Ausschluss: Lammer) 4:1. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Vitkovice; 3 x 2 Minuten gegen die SCRJ Lakers.
HC Vitkovice: Machovsky (Klimes); Percy, Raskob; Mikus, Grman; Prcik, Kovar; Krejsa; Bukarts, Krieger, Fridrich; Kana, Chlan, Lakatos; Dej, Claireux, Kalus; Lednicky, Pribil, Pucek; Stehlik.
SCRJ Lakers: Nyffeler (Meyer); Grossniklaus, Aebischer; Gerber, Noreau; Maier, Baragano; Vouardoux; Cajka, Moy, Rask; Cervenka, Schroeder, Wetter; Forrer, Dünner, Wick; Lammer, Albrecht, Zangger; Alge.
Bemerkungen: 31. Latte Cervenka; SCRJ Lakers ohne Capaul, Conolly, Djuse, Jensen und Taibel.