Zwei Punkte dank später Wende

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers sind erfolgreich in die neue CHL-Saison gestartet. Die Rapperswiler bezwangen den tschechischen Meister aus Trinec mit 7:6 nach Verlängerung. Dass die Lakers zum Schluss jubeln konnten, hatten sie einer spektakulären Aufholjagd im letzten Drittel zu verdanken. Diese wurde durch die neue CHL-Regel begünstigt.

Als Libor Hudacek nach nur 65 Sekunden im dritten Drittel das 5:2 für Trinec gelang, sprach nicht mehr viel für den SCRJ. Einzig die Tatsache, dass zwei Minuten später mit Dravecky und Cacho gleich zwei Tschechen auf die Strafbank mussten, brachte nochmals etwas Hoffnung in die Reihen der Rosenstädter. Da in der aktuellen CHL-Saison das Überzahlspiel nach einem Tor nicht endet, konnten die Rapperswiler auch nach dem schnellen Anschlusstor von Tyler Moy mit zwei Mann mehr agieren. Die Lakers zeigten sich äusserst abgeklärt und kamen durch Nico Dünner im gleichen Powerplay auch noch zum 4:5. Da der Gegner aus Trinec allmählich nervös wurde, gelangen Vouardoux und Grossniklaus gar noch die Tore zum 5:5 und 6:5. Statt einen lockeren Sieg zu feiern, musste der tschechische Meister den Torhüter herausnehmen, damit man sich 40 Sekunden nach Rappis Führung wenigstens noch in die Verlängerung retten konnte.

In der Overtime war Trinec zu offensiv eingestellt, so liefen die Tschechen in einen Konter, den Jordan Schroeder auf Pass von Maxim Noreau zum entscheidenden 7:6 nutzen konnte. Obwohl die Lakers ganz zum Schluss gar nahe an einem Dreier waren, werden sie ob dem Spielverlauf auch mit zwei Punkten zufrieden sein. Gestohlen hatten die Männer vom Obersee die Punkte jedoch nicht. Trotz des Rückstandes zeigte der dritte Schweizer Vertreter in der CHL auch in den ersten beiden Drittel eine gute Leistung. Haderte man im ersten Drittel noch mit der Effizienz, war es im zweiten Drittel vor allem das eigene Unvermögen, dass den Lakers im Weg stand. Just als Jordan Schroeder seine Farben bei doppelter Überzahl mit dem 2:3 zurück ins Spiel brachte, leisteten sich die Rapperswiler einen Shorthander, der dieses Spiel eigentlich hätte vorentscheiden müssen.

Wie sich zeigte hatte Ocelari Trinec aber nichts aus dem zweiten Drittel gelernt, so spendierten sie dem SCRJ auch im letzten Drittel eine doppelte Überzahl, die die Rapperswiler zu den besagten Toren nutzen konnten. Insgesamt zeigte der SCRJ dem tschechischen Meister damit, wie wichtig die Special Teams auch in der Champions Hockey League sind.


Telegramm:

Ocelari Trinec – SCRJ Lakers n.V. 6:7 (1:1, 3:1, 2:4, 0:1)

Werk Arena, Trinec: 3406 Zuschauer. – Schiedsrichter: Jerabek, Ondracek; Rampir, Lederer. – Tore: 7:57 Kundratek (Jerabek, Haas) 1:0; 11:46 Albrecht (Cajka, Aebischer) 1:1; 25:40 Panik (Kundratek, Vozenilek) 2:1; 26:42 Polasek (Hrehocak, Roman) 3:1; 37:36 Schroeder (Wetter, Aebischer; Ausschlüsse: Vozenilek, Jerabek) 3:2; 37:59 Dano (Ausschluss: Jerabek!) 4:2; 41:05 Hudcek (Dano, Nestrasil; Ausschluss: Albrecht) 5:2; 43:12 Moy (Noreau, Cervenka; Ausschlüsse: Cacho, Dravecky) 5:3; 44:34 Dünner (Schroeder, Wetter; Ausschlüsse: Cacho, Dravecky) 5:4; 54:18 Vouardoux (Cervenka, Noreau) 5:5; 57:18 Grossniklaus (Rask) 5:6; 57:58 Hudacek (Nestrasil, Jerabek) 6:6; 61:10 Schroeder (Noreau) 6:7. – Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Trinec; 4 x 2 Minuten gegen die SCRJ Lakers.

Ocelari Trinec: Mazanec (Svancara); Smith, Polasek; Jerabek, Kundratek; Nedomlel, Adamek; Havranek; Panik, Vrana, Vozenilek; Nestrasil, Hudacek, Dano; Hrehorcak, Roman, Haas; Dravecky, Cacho, Kurovsky; Walega.

SCRJ Lakers: Nyffeler (Meyer); Gerber, Noreau; Grossniklaus, Aebischer; Maier, Baragano; Vouardoux; Cervenka, Schroeder, Zangger; Wetter, Rask, Moy; Forrer, Dünner, Wick; Lammer, Albrecht, Cajka, Taibel.

Bemerkungen: 57:47 Timeout Trinec; Trinec ab 57:47 bis 57:58 ohne Torhüter; SCRJ Lakers ohne Alge, Capaul, Conolly, Djus und Jensen.

 

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Trinec - Rapperswil

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