Brändli und Stalder führen Schweizerinnen zum Sieg

Von Urs Berger

Die Schweizerinnen setzten sich gegen Ungarn mit 4:1 durch. Die Entscheidung des Spieles fiel in den Schlussminuten. Die Ungarinnen waren ein hartnäckiger Gegner und defensiv solide.

Wenn der Weltrangliste Vierte aus der Schweiz auf den Neunten Ungarn treffen, sollte dies eine klare Affiche sein. Nicht so im Frauen Eishockey. Bedingt durch viele Absagen auf Schweizer Seite, neun Spielerinnen konnte Coach Collin Muller nicht aufbieten, kamen die Schweizerinnen nicht gut in Fahrt. Was indes auch der Gegnerinnen geschuldet war. Die Ungarinnen, betreut von Pat Cortina, machten von Beginn an mit guter Defensiver Arbeit auf sich aufmerksam. So auch beim Pfostenschuss in der vierten Minute von Lara Christen. Die Verteidigerin brachte die Scheibe an der Gegnerin vorbei, doch durch viele Beine und Stöcke wurde der Schuss an den Pfosten gelenkt.

 

Besser machte es der Gegner aus Ungarn. In der sechsten Minute musste Mara Frey auf die Strafbank. Dies nutzten die Ungarinnen zur Führung aus. Mit einem Ablenker liessen sie Torhüterin Andrea Brändli alt aussehen. Fanni Garât-Gasparics nutzte das Zuspiel von Réka Dabasi zur Führung aus.

 

In der 16. Minute wanderte Boglarka Bâhiszki-Tôth wegen einer Behinderung auf die Strafbank. Wie so oft in dieser Partie setzte Muller die Toplinie ein. Die Schweizerinnen nutzten diese Möglichkeit durch Ivana Wey zur Führung aus. Lara Stalder nutzte dabei das offene Eis schön und legte für die Torschützin auf.

 

Im mittleren Spielabschnitt übernahmen die Schweizerinnen das Zepter. Doch die Ungarinnen hielten dagegen. Mit ihrer Defensiven Spielausrichtung machten sie es den Gastgeberinnen nicht einfach, ein Tor zu schiessen. Auch in den beiden Überzahlmöglichkeiten scheiterten die Einheimischen immer wieder an der Verteidigung oder an der starken Torhüterin Zsuza Révész. So endetet der mittlere Spielabschnitt mit 0:0.

 

Im dritten Abschnitt musste die Ungarin Bernadette Néhmet wegen eines Checks für zwei Minuten auf die Strafbank. Zu Beginn dieser Überzahlsituation taten sich die Schweizerinnen schwer. Erst als, erneut, die beste Line auf dem Eis standen, traf Alina Müller wunderbar mit einem Backhand Schuss zur erst maligen Führung in diesem Spiel. Dabei war es auch egal, dass dieser Treffer nicht mehr in Überzahl fiel.  

 

Trotz dieser Führung durften sich die Schweizerinnen nicht zurücklehnen. Zu oft verliessen sie sich in der Folge auf die Torhüterin Brändli. Diese musste die eine oder andere heisse Situation klären. Dazu kam noch eine Strafe wegen hohen Stockes gegen Alena Rossell. Diese Strafe brachte die Schweizerinnen für einen kurzen Augenblick aus dem Tritt. Doch Lara Stalder traf mit ihrem ersten Tor zum 3:1. Auch wenn der Treffer glücklich war, er war verdient. Besonders für Stalder. Mit ihren zwei Assists und einem Tor drückte sie dem Spiel den Stempel auf.

 

In den letzten beiden Minuten ersetzt Cortina seine Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin. Ob dies gut kommen würde? Die Gäste versuchten noch einmal alles und drückten auf den Anschlusstreffer. Mit vereinten Kräften. 16 Sekunden vor Ende traf Lisa Rüedi zur definitiven Entscheidung zum 4:1. Es zählte sich also für die Gäste nicht aus, die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerinn zu ersetzten. 

 

Schweiz – Ungarn 4:1 (1:1, 0:0, 3:0)

Stimo Arena. –  343 Zuschauer. – SR: Marikoa, Matejova (beide SLK); Maurer, Ernst (beide SUI).

Tore: 6:36 0-1 Garât-Gasparics (Dabasi; Aussschluss Frey); 18:00 1-1 Wey (Stalder; Ausschluss Bâhiszki-Tôth); 47:33 2-1 Müller (Stalder); 57:13 Stalder (Christen, Müller) 59:44 4-1 Rüedi (Rhyner).

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5-mal 2 Minuten gegen Ungarn.

Schweiz: Brändli (Lehmann); Christen, Büchli; Rosell, Vallario; Hauser, Harju; Aymon, Thalmann; Stalder, Müller, Wey; Marti, Leemann, Herzig; Quennec, Rüedi, Herzig; Merz, Ingold, Frey.

Ungarn: Révész (Németh Aniko) Németh Bernadett, Baker, Kiss-Somon, Mayer; Odnoga, Marton; Faggyas, Balog; Garat-Gasparics, Kreisz, Pazmandi; Bahiszki-Tôth Huszak Dabasi; Strobl, Ronai, Szamosfalvi; Torontali, Metzler, Mozolai.

Bemerkungen: 4. Minute Pfostenschuss Christen (SUI); 13. Minute Lattenschuss Müller (SUI) - Ab 58:02 Ungarn ohne Torhüterin.

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