Schweiz verhindert Blamage und gewinnt im Penaltyschiessen gegen die Slowenen

Von Maurizio Urech

Die Schweiz dominierte das Startdrittel und führte mit 4:0, in der 39. Minute kassierte man einen Shorthander und im Schlussdrittel war man disziplinlos und kassierte zu viele Strafen welche die Slowenen zum Ausgleich ausnutzten. Im Penaltyschiessen traf Damien Brunner als einziger

Der Start in ein WM-Turnier ist für die Schweizer Nationalmannschaft wie der Beginn einer Reise mit unbekanntem Ziel. Natürlich startet die Schweiz als klarer Favorit in diese Partie, aber in der Vergangenheit hat man mehr als einmal erlebt dass sich die Schweizer in der Favoriten-Rolle schwer tun. Die Slowenen mit einigen Spieler aus der KHL starteten aus der Aussenseiter-Position, aber in der Auftakt-Partie einer WM ist jeder Gegner gefährlich und die Schweizer mussten eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten abliefern um keine böse Überraschung zu erleben.

Die Schweizer Nationalmannschaft startete mit der nötigen Intensität ins Spiel und übernahm gleich das Spieldiktat. Nach einer ersten Chance für Cody Almond, kassierte Raphael Diaz die erste Strafe der Partie. Die Slowenen kamen zu einigen Abschlüssen aber die Schweizer überstanden die erste Unterzahl ohne Gegentor. In der 11. Minute kassierten die Slowenen Ihre erste Strafe. Nach dem Bully standen die Slowenen schlecht in der defensive, Pius Suter mit dem Pass für Andres Ambühl der zum 1:0 traf. Und kaum angespielt konnten die Schweizer erneut jubeln. Gaetan Haas erwischte den Slowenische Goalie aus spitzem Winkel. Die Slowenen hatten in der defensive weiterhin Probleme und diese nutzen die Schweizer aus, nach einem Rückpass von Denis Hollenstein traf Verteidiger Romain Loeffel via Pfosten zum 3:0 und 48 Sekunden später jubelten die Schweizer ein viertes Mal, nach einem Pfostenschuss von Damien Brunner stand Simon Bodenmann richtig um den Abpraller zum 4:0 zu verwerten.

Die Slowenen wechselten anfangs des Mitteldrittel Ihren Torhüter Matija Pintaric spielte neu anstelle von Gasper Kroselj. Die Schweizer spielten nicht mehr mit der gleichen Intensität, auch wenn man durch zwei Ablenker von Pius Suter und Reto Schäppi zu guten Torchancen kam. Nachdem die Schweizer eine Unterzahl unbeschadet überstanden haben, kamen sich noch selber zu einem Powerplay. Aber die Slowenen konnten sich befreien und erzielten in der 39. Minute durch Jan Mursak im zweiten Anlauf das 4:1. Ein Shorthander der den Schweizer weh tat, wie auch Patrick Fischer nach dem Spiel bestätigte. «Nach einer Unachtsamkeit kassieren wir in der 39. Minute einen Shorthander, in der Pause haben wir darüber gesprochen und anfangs des Schlussdrittels hatten wir bei fünf gegen fünf alles unter Kontrolle.»

Im Schlussdrittel konnten die Schweizer eine frühe Überzahl nicht ausnützen, Damien Brunner scheiterte nach einem Zuspiel von Andres Ambühl an Pintaric. Und dies sollte sich rächen. In der 46. Minute erwischte Ziga Jeglic Jonas Hiller mit einem Backhandschuss zwischen den Schonern und verkürzte auf 4:2. Ein Treffer der das Spiel veränderte. Patrick Fischer: «Wir kassierten das zweite Tor nach einer Situation in der normalerweise kein Tor fällt und danach haben wir komplett den Kopf verloren, waren undiszipliniert und kassierten zu viele Strafen.»

Die Schweizer kassierten drei Strafen de Suite ab der 52. Minute und offerierten den Slowenen auf einem Silbertablett die Chance ins Spiel zurückzukommen. Jan Urbas traf in doppelter Überzahl zum 4:3 und Mitja Sabolica komplettierte das Comeback in einfacher Überzahl mit dem Ausgleich zum 4:4. Als dann 90 Sekunden später Philippe Furrer eine weitere Strafe kassierte hatten die Slowenen sogar die Chance zum Sieg, aber es kam zur Verlängerung. Patrick Fischer «Im zweiten Drittel haben wir nicht mehr so konsequent wie im Startdrittel gespielt, wir verloren zu viele Scheiben an der blauen Linie.»

In dieser übernahmen die Slowenen das Spieldiktat und kamen zu klaren Torchancen durch Jan Mursak und Ziga Jeglic. Die Schweizer kamen noch zu einem Powerplay, doch ausser einem Direktschuss von Denis Hollenstein schaute nichts zählbares heraus und die Entscheidung musste im Penaltyschiessen fallen.

Brunner lief als erster Spieler an und traf. Die nächsten zwei Slowenen scheiterten an Jonas Hiller, doch weil auch Hollenstein und Richard nicht reüssierten hatten die Slowenen die Chance mit dem letzten Versuch noch auszugleichen doch Jan Mursak verschoss. Damit gewann die Schweiz Ihr Auftaktspiel doch noch aber dass man einen 4:0 Vorsprung gegen die Slowenen verspielt ist mehr als peinlich.

Viel Zeit um sich über den verlorenen Punkt zu ärgern bleibt den Schweizer, nicht morgen Abend folgt schon das wichtige Spiel gegen die Norweger. Der Coach der Slowenen Nik Zupancic war über die Reaktion seiner Mannschaft nach dem Startdrittel erfreut. «Die ersten zwanzig waren schlecht, wir kamen nicht richtig in die Zweikämpfe auch wenn wir wussten dass die Schweizer aggressiv spielen würden. Nach dem Startdrittel habe ich zu meinen Jungs gesagt vergesst das Resultat wir starten wieder bei 0:0. Der Shorthander war wichtig und der dritte Abschnitt war unser bester in dieser Partie. Auch wenn wir am Schluss verloren haben hat und dieses Spiel gezeigt dass wir auf diesem Niveau mithalten können wichtig für den weiteren Turnierverlauf.»

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Samstag, 6. Mai 2017

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