ZSC Lions erreichen den Cupfinal

Von Rolf Probst

Der SC Bern verspielte zwei Mal eine Zwei-Tore-Führung und ging am Ende verdient als Verlierer vom Eis, weil die ZSC Lions über weite Strecken des Spiels das bessere Team waren. Damit stehen die Zürcher im Finale des Swiss Ice Hockey Cups, wo sie am 3. Februar auf den Lausanne HC treffen.

Die ZSC Lions starteten besser ins Spiel und konnten früh im Spiel in Überzahl agieren, doch der SC Bern spielte ein gutes Boxplay und liess nichts zu. Danach übernahmen die Berner das Spieldiktat. Das Engagement wurde mit der 2:0-Führung belohnt. Sowohl beim 1:0 durch Timo Helbling als auch beim 2:0 durch Derek Roy machte Nicklas Schlegel im Zürcher Tor nicht die allerbeste Figur. Deshalb war für ihn nach gut 10 Minuten der Arbeitstag bereits beendet. Marc Crawford ersetzte ihn durch Thomas Bäumle, der somit zu seinem ersten Einsatz für den ZSC kam.

Bei fünf gegen fünf war der SC Bern eindeutig das bessere Team im ersten Drittel. Die ZSC Lions kamen nur ins Spiel, wenn sie mit einem Mann mehr agieren konnten. In dieser Phase war vor allem Jakub Stepanek im Berner Tor ein sicherer Rückhalt.

Der Start ins zweite Drittel gelang den ZSC Lions wunschgemäss. In der 23. Spielminute verkürzte Patrik Bärtschi nach einer herrlichen Einzelleistung zum 2:1. Danach überstanden die Zürcher noch eine 100-sekündige doppelte Unterzahl. Der SC Bern hatte den Schwung aus dem Startdrittel verloren und konnte sich in dieser Phase kaum gute Torchancen erarbeiten. Sean Bergenheim erzwang dann im Nachsetzen doch die erneute Zwei-Tore-Führung. Dieses Tor wurde erst nach Videokonsultation gegeben.

Das Tor hätte dem SC Bern die nötige Sicherheit geben sollen, doch die Berner brachten den Vorsprung nicht in die Pause. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 53 Sekunden glichen die ZSC Lions zum 3:3. Zuerst traf Severin Blindenbacher von der blauen Linie, wobei Stepanek keine gute Figur machte. Und nicht mal eine Minute später war es der junge Pius Suter, der soeben von der U20-WM aus Helsinki zurückgekehrt war, der zum 3:3 traf. Der SC Bern konnte sogar noch froh sein, mit einem 3:3 in die Pause zu gehen.

Im dritten Drittel bestimmtem die Zürcher ganz klar die Gangart. Der SC Bern spielte konzeptlos und sehr fehlerhaft. Die logische Folge war die Führung für die ZSC Lions in der 50. Spielminute durch Ryan Keller, der Stepanek mit einem Weitschuss düpierte. Obwohl sich dem SC Bern sechs Minuten vor Drittelsende nochmals die Chance in Überzahl bot, waren die Berner nicht in der Lage ins Spiel zurückzukommen. In der 60. Spielminute machte den Mike Künzle mit einem Schuss ins leere Tor zum 3:5 für die Zürcher alles klar.

SC Bern vs. ZSC Lions 3:5 (2:0 / 1:3 / 0:2)

PostFinance-Arena, Bern – 15'283 Zuschauer

SR: Danny Kurmann (66), Marcus Vinnerborg (25); Michael Tscherrig (86), Simon Wüst (44).

Tore: 07:54 Helbling (Plüss, Bergenheim) 1:0; 10:30 Roy 2:0; 22:29 Bärtschi 2:1; 33:20 Bergenheim (Roy, Moser) 3:1; 37:37 Blindenbacher (Neuenschwander) 3:2; 38:30 Suter (Keller) 3:3; 49:03 Keller (Rundblad) 3:4; 59:27 Künzle (Shannon, Siegenthaler / ins leere Tor) 3:5

Strafen: SC Bern 3 x 2 Min.; ZSC Lions 3 x 2 Min.

SC Bern: Stepanek (Ersatz: Schwendener); F. Randegger, Kousa, B. Gerber (A), G.-A. Randegger, Krueger, Helbling, Dubois, Burren; Moser, M. Plüss ©, Bergenheim; Scherwey (A), Roy, Bodenmann; P. Berger, Rüfenacht, A. Berger; Reichert, L. Hischier, M. Müller

ZSC Lions: Schlegel (10:30 Bäumle); Geering, Blindenbacher, P. Baltisberger, Seger ©, Siegenthaler, Rundblad, Bergeron, Hächler; Wick, Keller, Prassl; Herzog, Malgin, Nilsson; Neuenschwander, Schäppi, Bärtschi; Suter, Shannon, Künzle; Foucault.

Bemerkungen:

SC Bern (abwesend / verletzt) ohne Bührer, Blum, Jobin, Kreis, Untersander, Ebbett, Smith, Kobasew, Ness (alle verletzt), N. Hischier (überzählig), Conacher (gesperrt)

ZSC Lions (abwesend / verletzt) ohne Cunti, C. Baltisberger, Schnyder, Flüeler, Fritsche, Trachsler (verletzt), Matthews (erst von U20-WM zurückgekehrt), Karrer (krank)

Schussverhältnis: SC Bern 31 (9 / 14 / 8) – ZSC Lions 36 (11 / 16 / 9)

59:12 bis 59:27 SC Bern ohne Goalie Jakub Stepanek

Bester Spieler ZSC Lions: #5 Severin Blindenbacher

Bester Spieler SC Bern: #8 Derek Roy

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Mittwoch, 6. Januar 2016

Bern - ZSC Lions

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