NLA - 18. Spieltag - Freitag, 30. Oktober 2015
Zuschauer
6124 Zuschauer (80% Auslastung)
Swiss Arena, Kloten
Schiedsrichter
Andreas Koch, Marcus Vinnerborg; Kohler Andreas, Marc-Henri Progin
Tore
13:11 | 0:1 | Ryan Keller [PP] | ||
S. Blindenbacher, N. Schlegel | ||||
22:07 | 0:2 | Denis Malgin | ||
R. Wick, R. Keller | ||||
Matthias Bieber [PP] | 1:2 | 26:20 | ||
E. Gustafsson, L. Frick | ||||
28:49 | 1:3 | Morris Trachsler | ||
T. Ulmann, S. Blindenbacher | ||||
Jan Lee Hartmann | 2:3 | 33:57 | ||
M. Liniger, E. Gustafsson | ||||
49:29 | 2:4 | Marc-André Bergeron [PP2] | ||
R. Wick, S. Blindenbacher | ||||
Vincent Praplan [PP] | 3:4 | 57:49 | ||
D. Hollenstein, T. Santala | ||||
59:14 | 3:5 | Roman Wick | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
06:01 | Reto Schäppi | |
2 min - Beinstellen | ||
Lukas Stoop | 11:33 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 98 Sekunden | ||
24:20 | Denis Malgin | |
2 min - Ellbogencheck | ||
Philippe Schelling | 29:43 | |
2 min - Haken | ||
Patrick von Gunten | 47:52 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Effektive Dauer: 97 Sekunden | ||
Erik Gustafsson | 48:08 | |
2 min - Ellbogencheck | ||
54:24 | Morris Trachsler | |
2 min - Beinstellen | ||
55:58 | Reto Schäppi | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 111 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
88,6% 59:05 | 91,9% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 | |||
±0 | +1 1T 2S | |||
-1 1A 1S | +1 3A 3S | |||
-2 2A 2S 2' | +1 1S | |||
-1 | ±0 | |||
±0 2S | +1 | |||
+1 3S 2' | ±0 | |||
±0 1S 2' | ±0 1S | |||
-1 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 1T 7S | -1 | |||
-1 2S | -1 4S | |||
±0 1T 1S | +2 1T 1A 5S | |||
-1 2S | ±0 1S | |||
-1 1A 5S | +1 1T 3S 2' | |||
±0 1S | ±0 2S | |||
+1 1S | -1 2S | |||
±0 1T 3S | +1 2S 4' | |||
-2 1A 1S | ±0 1S | |||
-3 3S | +2 1T 2S 2' | |||
+1 1A 1S | ||||
+2 1T 2A 6S | ||||
Weitere | ||||
+1 1A 2S |
ZSC gleicht im zweiten Derby aus
Eine umkämpfte und spannende Partie mit vielen, teils kuriosen Toren kann der ZSC letztlich verdient für sich entscheiden. Kloten hat wacker mitgehalten, muss schliesslich aber den clevereren Stadtzürchern den Sieg eingestehen. Hochstehend war die Partie nie, ebensowenig herrschte richtige Derbystimmung in der Swiss Arena. Immerhin wurde aber diese Saison erstmals die 6‘000er Grenze geknackt bei der Zuschauerzahl.
Die ZSC Lions auf dem Weg an die Tabellenspitze, die Kloten Flyers nach wie vor eine Wundertüte? Beide Kontrahenten waren diese Woche erfolgreich im Cup. Letzte Saison konnten die Flyers nur gerade die letzte von insgesamt sechs Direktbegegnungen für sich entscheiden, dieses Jahr bezwangen sie die Stadtzürcher gleich im ersten Aufeinandertreffen, und erst noch im Hallenstadion. Aus Löwen-Sicht gilt es also, heute in der Swiss Arena die Serie auszugleichen.
Während sich auf Klotener Seite punkto Verletztenliste die Situation langsam wieder etwas entspannt – Leone und Hasani können nach ihrer Hirnerschütterung wieder mittun, Back, Guggisberg und Lemm sollen nach der Nati-Pause wieder ins Geschehen eingreifen können – ist auf Seite der ZSC Lions die Verletztenliste länger geworden: Fabrice Herzog muss aufgrund einer Ellbogenverletzung rund 3 – 5 Wochen pausieren und verpasst somit auch die Nati-Spiele, der Tex-Mex Wunderknabe Matthews wird geschont wegen einer Oberkörperverletzung, die „schleichend gekommen war“, wie es hiess.
Engagement und Tempo auf beiden Seiten bestimmen das Spielgeschehen von Beginn weg. Die Zuschauer sehen in den Startminuten eine flüssige Partie mit guten Aktionen hüben wie drüben. Es ist ein temporeiches und ausgeglichenes Spiel bis in Überzahl in der 14. Minute Ryan Keller an der blauen Linie entwischt und Gerber bezwingen kann – eher ein Konter als ein Überzahltor war das. Dabei hat während dieses Powerplays in den Reihen der Zürcher zunächst nicht viel zusammengepasst und die Klotener haben kaum einen gepflegten Spielaufbau der Zürcher zugelassen. Im Gegenteil, Sheppard spielt frech und kommt noch beinahe zum Erfolg in Unterzahl. Gegen Ende des Startdrittels kommt der ZSC besser ins Spiel und kann einige Male gefährlich vor Gerber auftauchen, und dieser hinterlässt nicht immer den sichersten Eindruck als Schlussmann.
Der Druck des ZSC hält nach der Pause unvermindert an. Nur zwei Minuten nach Wiederaufnahme der Partie erhöht Malgin, nachdem Gerber einen Schuss von Wick nicht kontrollieren kann. Jetzt muss Kloten erwachen. Sie erhalten gleich Gelegenheit zu einer Überzahl-Situation und die Scheibe läuft effektiv gut im ZSC-Drittel. Aber wie schon beim Tor der Lions in Überzahl ist auch das Flyers-Tor in Überzahl keine typisches Powerplaytor: Bieber verwertet einen Puck, der nach einem nicht gepfiffenen Icing, weil Hybrid-Icing, von hinter dem gegnerischen Tor wieder nach vorne abprallt. Lange hält dieser Anschlusstreffer aber nicht an. Ein sträflich alleine gelassener Trachsler kann einen Querpass seines Flügels Ullmann im weit offenen Tor unterbringen. Kloten reagiert erneut. Schlegel kontrolliert die Abschlussversuche von Gustafsson und Liniger ungenügend und lässt nach vorne abprallen und der dritte im Bunde, der junge Jan Lee Hartmann, kann abstauben und seinen ersten NLA-Treffer erzielen.
Die Klotener haben jetzt die Samthandschuhe ausgezogen und gehen entschlossener in die Zweikämpfe. Sie haben zu Beginn des Schlussdrittels ein optisches Übergewicht, heimsen sich dann aber innert 16 Sekunden zwei Strafen ein und da fällt das 2:4 wenig überraschend. In der Folge kämpfen die Flyers zwar und kommen zu grossen Chancen, es fehlt ihnen aber das Glück des Tüchtigen. Die Lions machen selbst im Unterzahlspiel die Räume sehr eng und gestehen den Klotenern wenig zwingende Aktioinen zu. Eine vielleicht letzte Chance, ins Spiel zurückzukommen, bietet sich den Fliegern vier Minuten vor Ende der Partie, als sie auch noch einmal in Überzahl spielen dürfen, für eine knappe halbe Minute sogar mit zwei Mann mehr. Zumindest ein Treffer resultiert aus diesem Überzahlspiel dann doch noch. Praplan sorgt mit dem erneuten Anschlusstreffer dafür, dass es noch einmal spannend wird. Dramatische Schlussminuten und ein Chancenplus der Flyers im letzten Drittel insgesamt ändert aber nichts mehr an der Heimniederlage und so setzt der Ex-Klotener Wick mit einem Empty-Netter den Schlusspunkt und sorgt vielleicht für sein persönliches Highlight des Abends – seinem ersten Saisontreffer.
Die Lions haben heute Abend die feinere Klinge geführt und sind trotz etlicher verletzungsbedingter Abwesenheiten niemals wirklich Gefahr gelaufen, das Spiel aus der Hand zu geben, auch wenn die Partie resultatmässig mehrmals sehr eng war und sich die Stadtzürcher nie entscheidend haben absetzen können.
Telegramm
Kloten Flyers – ZSC Lions 3:5 (0:1, 2:2, 1:2)
Swiss Arena, Kloten - Zuschauer: 6'124 (Saisonrekord) - Schiedsrichter: Koch, Vinnerborg; Kohler, Progin; - Tore: 13:11 Keller (Blindenbacher, Schlegel; Ausschluss Stoop); 22:07 Malgin (Keller, Wick) 0:2; 26:20 Bieber 1:2; 28:49 Trachsler (Ullmann) 1:3; 33:57 Hartmann (Liniger, Gustafsson) 2:3; 49:29 Nilsson (Wick; Ausschlüsse von Gunten, Gustafsson) 2:4; 57:49 Praplan (Santala, Hollenstein, Ausschluss Schäppi) 3:4; 59:14 Wick 3:5.
Schussverhältnis: 37:42 (11:17, 7:16, 19:9)
Strafen: 4 x 2 Minuten gegen Kloten, 4 x 2 Minuten gegen ZSC.
PostFinance Topscorer: Bieber für Kloten, Nilsson für ZSC.
Kloten: Gerber (Bäumle); Frick, von Gunten; Harlacher, Gustafsson; Collenberg, Stoop; Büsser, Schelling; Praplan, Santala, Hollenstein; Leone, Sheppard, Bieber; Hasani, Kellenberger, Casutt; Hartmann, Liniger, Obrist.
ZSC: Schlegel (Leimbacher); Geering, Bergeron; Blindenbacher, Siegenthaler; Seger, Baltisberger; Hähler, Karrer; Keller, Malgin, Wick; Nilsson, Cunti, Foucault; Ulmann, Trachsler, Schäppi, Künzle, Suter, Neuenschwander.
Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser, Guggisberg, Kolarik, Lemm, Back und Studer (alle verletzt); ZSC ohne Baltisberger, Shannon, Schnyder, Flüeler, Matthews, Herzog, Bärtschi und Fritsche (alle verletzt); 58:20 Time Out Kloten; Kloten von 58:20 bis 59:14 ohne Goalie; Best Player Kloten: Bieber; Best Player ZSC: Keller.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 19 | 11-2-2-4 | 63:47 | 39 |
2. | Fribourg | 18 | 11-2-0-5 | 62:49 | 37 |
3. | Zug | 17 | 10-1-2-4 | 55:39 | 34 |
4. | Davos | 18 | 9-1-2-6 | 63:52 | 31 |
5. | Bern | 19 | 8-2-0-9 | 61:52 | 28 |
6. | Kloten | 18 | 8-1-0-9 | 55:56 | 26 |
7. | Servette | 17 | 6-2-1-8 | 48:50 | 23 |
8. | Lausanne | 16 | 6-1-2-7 | 33:42 | 22 |
9. | Biel | 18 | 6-1-2-9 | 47:61 | 22 |
10. | Lugano | 18 | 5-2-3-8 | 45:55 | 22 |
11. | Ambrì | 18 | 6-1-0-11 | 52:63 | 20 |
12. | SCL Tigers | 18 | 5-0-2-11 | 48:66 | 17 |