Der HC Davos gewinnt Spiel 3

Von Manuel Ziegler

Der HC Davos gewinnt die dritte Partie gegen den EV Zug vor 7015 Zuschauern in der Bossard Arena mit 4:3 nach Verlängerung. Die Gäste verpassten es mit unzähligen Chancen, die Partie bereits in der regulären Spielzeit zu entscheiden.

Die Gäste aus Davos starteten offensiv in die Partie und kamen durch Axelsson und Paulsson nach wenigen Augenblicken bereits zu guten Torchancen. Tobias Stephan machte aber dort weiter, wo er letzten Dienstag aufhörte und konnte beide Abschlüsse parieren. In der 8. Minute musste sich dann Stephan aber doch ein erstes Mal geschlagen geben, als Axelsson und Lindgren sich durch tanken konnten und letzterer die Scheibe perfekt auf den freistehenden Marc Wieser spielte. Fürs Heimteam schien dieser Treffer aber wie ein Weckruf gewesen zu sein. Plötzlich war das Team von Harold Kreis die aktivere Mannschaft und konnte nur 91 Sekunden nach dem Gegentreffer, durch Rückkehrer Josh Holden ausgleichen. Reto Suri spielte die Scheibe halbhoch in den Slot, wo Holden goldrichtig stand und Leonardo Genoni zum 1:1 bezwingen konnte. Der Davoser Torhüter stand danach mehrheitlich im Mittelpunkt des Geschehens, liess die Zuger aber immer wieder erfolglos anrennen. Und wenn er doch einmal machtlos war, rette für ihn der Torpfosten (15. Martschini). Als mit Jan von Arx ein Davoser auf der Strafbank platznehmen musste, lag die Scheibe noch vor der ersten Pause zum zweiten Mal im Kasten der Gäste. Wiederum gab man Josh Holden im Slot zu viel Raum und wurde prompt auch wieder bestraft.

Dank Tobias Stephan nur 2:2

Arno Del Curto schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Sein Team kam viel bissiger aus der Kabine und war sofort bemüht, den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einem super Pass von Ramholt auf Marschini waren es aber die Zuger, die zur ersten gefährlichen Aktion kamen. Martschini scheiterte mit seinem Abschluss aber an Leonardo Genoni. Der HC Davos war aber nun klar die Spielbestimmende Mannschaft und kombinierte sich immer wieder gefährlich vor das Tor von Tobias Stephan. Aber statt auch einmal den Abschluss zu suchen, versuchten die Bünder die Scheibe ins Tor zu tragen und spielten ein ums andere Mal den einen Pass zu viel. Und als doch einmal ein Schuss abgegeben wurde, flog er sogar wie bei Enzo Corvi’s Abschluss am leeren Tor vorbei.

Rund vier Minuten vor der zweiten Pause nahmen sich die Davos selber den Schwung. Nach einem Wechselfehler musste Corvi auf die Strafbank und ermöglichte so dem Team von Harold Kreis die Chance zum 3:1. Die Davoser schnappten sich in Unterzahl aber die Scheibe, zogen los und markierten durch Axelsson den hochverdienten 2:2 Ausgleich. Zuerst rettete Stephan gegen Schneeberger noch mirakulös, gegen den Abpraller war dann aber selbst Stephan machtlos. Kaum war Corvi zurück, lief das Spiel wieder in dieselbe Richtung und der HCD hätte noch vor der Pause das 3:2 erzielen müssen. Dick Axelsson, Dino Wieser und Gregory Sciaroni vergaben erstklassige Chance und fanden ihren Meister einmal mehr in Tobias Stephan.

Gregory Sciaroni als Matchwinner

Trotz Pausentee änderte sich auch im Schlussabschnitt das Spielgeschehen nicht. Als dann in der 43. Minute Nolan Diem für zwei Minuten in die Kühlbox musste, benötigten die Davoser gerade Mal fünf Sekunden, um mit 3:2 in Führung zu gehen. Hofmann gewann das Bully, Du Bois zog ab und vor dem Tor stand Sciaroni um die Scheibe unhaltbar abzulenken. Die Zuger waren vom Gegentreffer sichtlich geschockt und kamen kaum noch aus der eigenen Zone heraus. Die Gäste hingegen powerten weiter munter nach vorne und vergaben immer wieder erstklassige Möglichkeiten.

Harold Kreis fand keine Mittel um sein Team wieder nach vorne zu puschen und nochmals Druck zu machen. Der erste gefährliche Abschluss konnte erst sieben Minuten vor dem Ende durch Ramholt notiert werden. Die Zeit lief den Zugern davon, doch plötzlich lag die Scheibe hinter Genoni im Tor. Josh Holden schnappte sich einen Befreiungsschlag von Forster und spielte die Scheibe sofort in den Slot auf den freistehenden Martschini, der sich nicht zweimal bitten liess und die Zuger in die Verlängerung rettete. Ein völlig unnötiger Fehler von Verteidiger-Routinier Beat Forster.

Die Verlängerung dauerte aber nur genau 209 Sekunden bis Gregory Sciaroni für den HC Davos das 3:4 erzielte und den Sieg für die Gäste doch noch sicherte.