Kämpferisch, aber farblos
Die Schweiz muss sich noch klar steigern, wenn sie an den Weltmeisterschaften unter die besten vier Nationen ihrer Gruppe vorstossen wollen. Auffallend war vor allem, dass man nach Führungen diese wieder preisgab. Am Ende verlor die Schweiz 10 Sekunden vor Ende der Verlängerung mit 2:3.
Im Rahmen der Vorbereitung trafen die Schweizer erneut auf Finnland. Nach dem 3:0 Sieg vom vergangenen Mittwoch in Rapperswil, wollten die Finnen das heutige Spiel für sich entscheiden. Entsprechend starteten die Gäste aus Skandinavien. Immer wieder kamen sie gefährlich vor das Tor der Schweizer. Leonardo Genoni indes liess sich nicht bezwingen, musste aber im ersten Drittel die eine oder andere heisse Chance der Gäste zu Nichte machen. Auch sein Gegenüber Joni Ortio konnte sich nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Auch er musste den einen oder anderen Puck abwehren. In der 5. Minute bezwang ihn Felicien Du Bois in einem Powerplay zur etwas überraschenden Führung der Schweizer. In der Folge öffnete Finnland die Verteidigung und kam des öfteren mit schnellen Kontern vor das Tor der Gastgeber. Der Ausgleich wollte indes im ersten Drittel nicht fallen.
Finnland besser im Spiel
Nach der zweiten Pause erhöhte der Gast das Tempo und kam prompt nach 2:25 Minuten zum verdienten Ausgleich. Hietanen traf, als Patrick von Gunten auf der Strafbank sass. Danach öffnete sich das Spiel und beide Teams hatten erneut gute Chancen. Die Finnen kamen dabei zu den optisch besseren Möglichkeiten, scheiterten aber an Leonardo Genoni, der heute Nachmittag sehr gut spielte. Kurz vor Ende des zweiten Drittels scheiterte Matthias Bieber alleine vor Torhüter Ortio. Der finnische Schlussmann vermochte den allein anstürmenden Schweizer zu stoppen.
Schweiz mit Traumstart ins letzte Drittel
Die Schweiz liess sich von dieser Temposteigerung im mittleren Spielabschnitt nicht beeindrucken und konnte nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn die erneute Führung erzielen. Der Gastgeber verpasste es in der Folge, den Vorsprung auszubauen. Dies Rächte sich in der 52. Minute. Savinainan vermochte eine Unaufmerksamkeit der „Grünen“ zum erneuten Ausgleich aus zu nützen. Das Spiel wurde nun ruppiger und intensiver was Finnland zu gute kam. Trotz dieser Intensität vermochte keines der beiden Teams die Entscheidung in der Regulären Spielzeit zu entscheiden. Auch in der Verlängerung taten sich beide Teams schwer. Mit einem eher glücklichen Treffer 10 Sekunden vor Ende der Verlängerung Juuso Hietanen zum 3:2. Der Treffer wurde jedoch noch von einem Schweizer Spieler abgelenkt. Dies passte zum missratenen Auftritt der Schweizer. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätte die Schweiz das Spiel durchaus für sich entscheiden können.
Telegramm:
Schweiz – Finnland 2:3 n.v (1:0, 0:1, 1:1,0:1 )
Sport- und Kongresszentrum, Arosa – 2170 Zuschauer (ausverkauft) – Schiedsrichter: Koch, Prugger; Kohler, Zosso (alle SUI). – Tore: 5:45 Moser (Du Bois, Brunner; Ausschluss Jasu) 1:0; 22:25 Hietanen (Pyörälä; Ausschluss von Gunten) 1:1; 40:20 Brunner (Du Bois, Bezina; Ausschluss Savinainen) 2:1; 51:22 Savinanan (Anttila, Puistola) 2:2; 64:50 Hietanen (Puistola). – Strafen: Schweiz: 6 x2 Min. - Finnland 5 x2 Min plus 1x 10 Min. (Hietanen).
Schweiz: Genoni (Gerber); Bezina, Du Bois; Vauclair, Loeffel; Von Gunten; Grossmann; Kukan, Chiesa; S. Moser, Romy, Brunner; Wick, Liniger, Hollenstein; Plüss, Rubin, Sprunger; Suri, Bieber, Sciaroni.
Finnland: Ortio (Ersatz: Myllyniemi); Puistola, Juuso; Kaijomaa, Lajunen; Jaakola, Tikkanen; Honkaheimo, Laakso; Savinainen, Pyörälä, Joensu; Pihlström, Kauvosaari, Anttila; Saarinen, Koskiranta, Mankinen; Athola, Jasu, Peltola.
Bemerkungen: 14. Minute Vauclair mit verdacht auf Hirnerschütterung ausgeschieden – 64:15 Time-Out Finnland,