Nur Schlussdrittel brachte Spannung

Von Martin Merk

In einem Spiel, das über weite Strecken vor sich dahin plätscherte, setzten sich die EHC Basel Sharks dank einem starken Schlussdrittel gegen den HC Sierre-Anniviers mit 3:2 durch.

In den flauen ersten beiden Dritteln zeigten beide Teams nicht viel Inspiration und die 1:0-Führung der Walliser bis kurz vor Ende des Mitteldrittels war eher ein Zufallsresultat. Xavier Reber erzeilte das Tor bereits nach fünf Minuten, als ihn weder die Basler Feldspieler Sandro Gartmann und Marc Rüegg, noch der Torhüter Damiano Ciaccio in einer Verzweiflungsaktion vom Puck trennen konnte.

Ansonsten hatte das Spiel wenig zu bieten. Chancen gab es auf beiden Seiten, wobei die Basler dank Powerplay-Möglichkeiten Chancen zum Ausgleich gehabt hätten. Erst gegen Ende des Mitteldrittels kam etwas Schwung in die Gastgeber-Mannschaft nach einem Überzahlspiel.

Kurz vor der Pause lief der PostFinance Topscorer Jonathan Roy auf der Seite zum Konter an, doch der Puck zur Mitte schien beim Gegner zu landen. Schien. Die Walliser waren wohl zu überrascht, um das Geschenk anzunehmen und Schirjajew knallte den Puck mit einer Direktabnahme ins Netz. Der gebürtige Ukrainer freute sich dermassen über den erlösenden Treffer vier Sekunden vor der Pausensirene, dass er sogleich ins Plexiglas sprang, bevor er mit seinen Mitspielern feierte.

Nach dem Anspiel zum Schlussdrittel machten die Basler weiter, wo sie aufgehört hatten und der Captain Stefan Voegele schloss einen schnellen Angriff von der Seite mit dem erstmaligen Führungstreffer der Basler in der 42. Minute ab. Lange konnten sich die 888 Fans in der St. Jakob-Arena allerdings nicht freuen, denn Derek Cormier glich bereits eine halbe Minute später wieder aus.

Das Spiel blieb jedoch offen und unter den Baslern Fans kam erstmals Stimmung auf. In der 50. Minute hatten die Gastgeber einige gute Abschlussmöglichkeiten im Powerplay, doch der Treffer fiel einige Minuten später, als die müde wirkenden Mittelwalliser erneut eine Strafe nahmen.

Wieder war es Schirjajew, der einen harten Schuss aufs Tor knallte und der Versuch von der blauen Linie wurde von Lars Hezel unhaltbar ins Lattenkreuz abgelenkt.

In den verbleibenden Minuten warfen die Walliser vor allem zum Schluss nochmals alles nach vorne und es gab einiges zu knorzen vor dem Basler Tor, doch letztendlich wurde dieses vehement genug abgeschirmt, damit die Basler einen 3:2-Heimsieg feiern und auf den vierten Rang klettern konnten.

Telegramm:

EHC Basel Sharks – HC Sierre-Anniviers 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)

St. Jakob-Arena. – 888 Zuschauer. – SR: Schmutz, Micheli/Tscherrig. – Tore: 5. Reber (Sammali) 0:1. 40. (39:56) Schirjajew (Roy, Wright) 1:1. 42. (41:32) Voegele (Schwarz, Falett) 2:1. 43. (42:06) Cormier (Keller, Jinman) 2:2. 55. Hezel (Schirjajew, Roy/Ausschluss Juri) 3:2. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Basel, 5-mal 2 Minuten gegen Sierre.

Basel: Ciaccio; Plavsic, Hezel; Weisskopf, Guerra; Rüegg, Fäh; Iglesias; Schirjajew, Roy, Wright; Falett, Schwarz, Voegele; Wittwer, Dario Gartmann, Bianchi; Gfeller, Mäder, Keller.

Sierre: Zerzuben; Keller, Dällenbach; Summermatter, Bucher; Coppey, Sandro Gartmann; Guyenet; Jinman, Cormier, Juri; Sigrist, Bonnet, Mottet; Reber, Schönenberger, Sammali; Kuonen, nendaz, Scherwey; Gay.

Bemerkungen: Basel ohne Emery, Grieder, Isabella, Stocker (alle verletzt) und Marghitola (vorläufig bei Ambri). Sierre ohne Goi, Mattioli und Schäublin (alle verletzt). – Sierre ab 59:08 ohne Torhüter. – 59:15 Time-out Sierre.