NLA - 5. Spieltag - Dienstag, 21. September 2010

1 : 2 (1:1, 0:0, 0:0) n.P.

Zuschauer

14951 Zuschauer (87% Auslastung)

PostFinance-Arena, Bern

Schiedsrichter

Brent Reiber; Nicolas Fluri, Joris Müller

Tore

07:260:1Simon Moser
D. Steiner, P. Pelletier
Ivo Rüthemann1:111:06
A. Hänni, C. Neuenschwander
65:001:2unbekannter Spieler
(Penaltyschiessen)

Strafen

Ryan Gardner07:43
2 min - Beinstellen
14:56Sven Helfenstein
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis
Ryan Gardner18:58
2 min - Haken
Jean-Pierre Vigier28:39
2 min - Halten
Justin Krueger37:24
2 min - Beinstellen
37:24Roman Schild
10 min - Unsportliches Verhalten
52:07Federico Lardi
2 min - Beinstellen
Andreas Hänni55:15
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe
60:54Benjamin Conz
2 min - Beinstellen
61:54Jörg Reber
2 min - Crosscheck

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#39 M. Bührer 96,2% 65:00    # 1 B. Conz 97,6% 65:00 2'
#35 O. Gigon                #35 M. Schmid               
Verteidiger Verteidiger
# 2 B. Gerber ±0             #11 A. Camenzind ±0       2S   
#49 A. Hänni +1    1A    2' # 4 F. Lardi ±0       1S 2'
#72 D. Jobin ±0       3S    #20 K. Lindemann ±0       2S   
# 5 J. Krueger ±0          2' # 8 S. Lüthi ±0       1S   
# 8 J. Kwiatkowski -1       6S    # 6 M. Marolf ±0            
#77 T. Roche +1       3S    #41 C. Murphy ±0       1S   
# 3 M. Stettler -1       1S    #39 J. Reber ±0       3S 2'
#77 S. Schilt ±0       4S   
Stürmer Stürmer
#89 P. Berger ±0             #49 B. Brooks ±0       1S   
#20 E. Froidevaux ±0       1S    #95 L. Haas ±0       2S   
#51 R. Gardner ±0       2S 4' # 9 S. Helfenstein ±0       1S 2'
#88 R. Gerber ±0             #73 M. Iggulden ±0       1S   
#15 B. McLean ±0       1S    #23 A. Lemm ±0            
#24 C. Neuenschwander ±0    1A 2S    #16 C. Moggi ±0       3S   
#28 M. Plüss ±0       6S    #37 S. Moggi ±0       1S   
#26 M. Reichert ±0       2S    #89 S. Moser ±0 1T    1S   
#32 I. Rüthemann ±0 1T    6S    #10 P. Pelletier ±0    1A 3S   
#10 T. Scherwey ±0       2S    #72 R. Schild -1          10'
#92 J. Vermin ±0            
#11 J. Vigier ±0       4S 2'
Weitere
#96 C. Dubé ±0       2S   

Kein Leader und keine Emotionen

Von Urs Berger

Der SC Bern ist immer noch nicht erwacht. Die schläfrigen Bären haben noch nicht realisiert, dass die Saison begonnen und wieder Eishockey gespielt wird. Anders die wiffen Tiger. Mit ihrer erfrischenden Art Eishockey zu spielen, können sie zu einer positiven Überraschung in der diesjährigen Saison werden.

Die SCL Tigers waren heute Abend ein Gegner, der nicht einfach nach Bern kam, um seine Punkte den Bernern ohne Gegenwehr zu überlassen. Das Spiel gestaltete sich den für den Gastgeber sehr schwer, liessen die Emmentaler den Bernern keinen Platz vor dem Tor. Immer wieder kombinierte sich der Meister gefährlich vor das emmentalische Tor. Doch Benjamin Conz und seine Mannschaft wehrten die Schussversuche der Berner des öfteren ab. Nur in der 12. Minute, als Ivo Rüthemann mit einem knallharten Slapshot einmal den Abschluss suchte, leuchtet hinter Conz zum ersten Mal die Rote Lampe. Aber es waren nicht die Stadt Berner welche so den Score eröffnet hatten. In der 8. Minute traf Simon Moser aus einem Gewühl heraus zur Führung für die Gäste aus dem Emmental. Beide Teams erarbeiteten sich in der Folge immer wieder Chancen. Das Objekt der Begierde wollte jedoch nicht den Weg in eines der beiden Tore finden. Erst in der 37. Minute war wieder etwas wie Aufregung oder Spannung in der mit14951 Zuschauern gefüllten PostfinanceArena zu verspüren. Pascal Pelletier setze einen Abschluss an die Latte und jubelte. Doch Schiedsrichter Brent Reiber gab den Treffer nach Studium des Videos nicht. Der Treffer wäre insofern wichtig für das Spiel gewesen, als dass er auf der Resultatstafel der Spielverlauf richtig dargestellt gewesen wäre. Der SC Bern knüpfte nahtlos an seine Vorstellung gegen die Kloten Flyers an. Keiner der Spieler sollte Verantwortung übernehmen und überliess diese lieber seinem Mitspieler. Es fehlte ein klarer Leader beim Meister.

Tigers besser organisiert – Berner im Powerplay kläglich

Das Bild änderte sich auch im letzten Spielabschnitt nicht. Die SCL Tigers beherrschten den Bereich um das eigene Tor souverän und unterstützen Conz ausgezeichnet. Der SC Bern seinerseits konnte sich nicht wie gewünscht aus dem eigenen Drittel befreien und musste immer wieder hinter dem eigenen Tor die Scheibe holen und nach vorne tragen. Zu selten bewegten sich die Stürmer in einem Guss und suchten den direkten Zug vor das Tor. Diese passive Spielweise gefiel dem Anhang des Meisters nicht. Des öfteren schallte der Ruf „mir wei gshe üse SCB“ durch die Halle. Indess, es nützte nichts. Ganz im Gegenteil. Eine Strafe gegen Federico Lardi konnte der SC Bern sieben Minuten vor Ende des Spieles nicht ausnützen. Kaum war diese Strafe abgelaufen, waren die Berner für einen schlechten Wechsel mit einem Mann weniger auf dem Eis. In dieser Phase brauchte es einen Marco Bührer im Tor um den zweiten Treffer zu vermeiden. Am Ende vermochten sich die Berner in die Verlängerung zu retten. In dieser Suchte der Gastgeber die Entscheidung vehement. Nach 54 Sekunden in der Verlängerung bezog Larry Huras sein Time-Out um die Mannschaft besser auf die kommende 4 gegen 3 Situation aus Sicht der Berner vorzubereiten. Im folgenden Powerplay musste ein weiterer Langnauer nach nur einer Minute auf der Strafbank platz nehmen. Würde nun die Entscheidung im 5:3 fallen? Die Berner versuchten alles. Der Meister traf jedoch, wie schon in der regulären Spielzeit, das Tor nicht. Die Entscheidung um den Extrapunkt musste nun im Duell Spieler gegen Türhüter fallen. Wie das Spiel. So war auch diese Disziplin ein Spiegelbild des Abends. Die Berner gingen durch Tore von Martin Plüss und Ivo Rüthemann mit 2:0 in Führung, doch trafen Brendan Brooks und Mike Iggulden zum 2:2 Ausgleich. So mit ging auch das Penaltyschiessen in die Verlängerung. In dieser nahm Christain Dubé non chalant Anlauf und scheiterte an Benjamin Conz. Anders machte es Mike Iggulden. Die kanadische Neuwerwerbung der Langnauer versenkte seinen Versuch problemlos. Damit gewinnen die SCL Tigers erstmal wieder seit dem 21.12. 2007 ein Auswärtsspiel gegen den SC Bern. Auf Seiten des SC Bern bleiben nach diesem Spiel noch mehr Fragen offen als vor dem Spiel.

Meistertitel Produkt des Zufalls?

Auch nach diesem Spiel bleibt die Erkenntnis, dass der SC Bern noch nicht dort angekommen ist, wo der Meister sich selber gerne sehen würde. Anders die SCL Tigers. Unter dem neuen Coach John Fust sind die Emmentaler um einiges Robuster geworden. Sie lassen sich nicht mehr so einfach ausspielen und setzen auch den Körper sehr gut ein. Die Verteidigungsarbeit wird von allen Spielern auf dem Eis wahrgenommen und selten entzieht sich einer der Spieler diese Verantwortung. Gut möglich, das die SCL Tigers am ende der Saison zwar in den Play-outs sind, aber diesen entspannt entgegen sehen könnten. Anders sieht es für Bern aus. Sollte die jetzige Spielkultur nicht ändern. Dann muss man sich Fragen, ob der SC Bern überhaupt eine Spitzenmannschaft ist und der letztjährige Meistertitel nicht eher ein Produkt des Zufalls war.

Tabelle

1. Kloten 5 4-1-0-0 21:7 14
2. Davos 5 4-0-1-0 17:9 13
3. Zug 5 4-0-0-1 18:12 12
4. Fribourg 5 3-1-0-1 25:15 11
5. Biel 5 2-0-1-2 15:16 7
6. Lugano 5 2-0-0-3 14:16 6
7. Bern 5 1-1-1-2 10:12 6
8. Rapperswil 5 1-1-1-2 20:24 6
9. SCL Tigers 5 1-1-1-2 10:15 6
10. ZSC Lions 5 1-1-0-3 12:15 5
11. Servette 5 1-0-0-4 6:15 3
12. Ambrì 5 0-0-1-4 11:23 1

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Dienstag, 21. September 2010

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