Down schiesst ZSC zum Sieg

Von Stefan Bosshard

Zürich – Blaine Down sorgte mit seinen beiden Treffern im Mitteldrittel für die vorzeitige Entscheidung. Die Lakers konnten vor 7'759 Zuschauer nicht mehr reagieren und zeigten eine enttäuschende Leistung. Lukas Flüeler hielt seinen Kasten sauber und kam zu seinem ersten Shotout

Die Rapperswil-Jona Lakers durften sich am Vortag gegen die enttäuschend und lustlos aufspielenden SCL Tigers regelrecht warmschiessen. Gleich mit 10:2 waren die Rosenstädter siegreich. Dieser Schwung galt es mit in die heutige Partie mitzunehmen. So starteten die Lakers auch besser ins Spiel und erarbeiteten sich nacheinander sechs gute Abschlussgelegenheiten, bis in der 4. Minute zum ersten Mal ein Stadtzürcher es mit einem, wenn auch harmlosen, Abschluss versuchen konnte.

Der Gegner zeigte aber mehr Gegenwehr und machte das Toreschiessen nicht gar so einfach. Auf Seiten der Lions gab Sven Ryser, seinerseits U20 Nationalspieler, sein National League A Debüt als 13. Stürmer. Der grossgewachsene Zürcher zeigte gute Ansätze und eine solide Premiere. Daniel Manzato für die Lakers sowie Lukas Flüeler auf Seiten der Lions zeigten sich zu Beginn sehr sicher und liessen sich nicht bezwingen. Beide Teams waren ausgeglichen. Dies ergab nur wenige Chancen, was bestimmt nicht im Sinne der Zuschauer war.

Der ZSC machte im Powerplay zu wenig, liess die Scheibe zu kompliziert und ideenlos zirkulieren. Das Gebotene wurde nicht besser. Das Spiel plätscherte dahin. Es musste zu einer Überzahlsituation kommen, um die Fans etwas aus den Reserven zu locken. Cyril Geyer musste wegen Haltens eine Strafe absitzen. Diesmal zirkulierte die Scheibe gut. Topskorer Patrik Bärtschi zog von der blauen Linie ab, Manzato konnte nur zur Seite abwehren wo Blaine Down stand und zum 1:0 einschieben konnte. Erneut zeigte der Kanadier eine sehr ansprechende Leistung. Radoslav Suchy war von seiner Verletzung genesen und spielte. Somit standen Coach Sean Simpson alle sieben Ausländer zur Verfügung, dies macht die Situation sehr komfortabel. Ari Sulander und Jean-Guy Trudel mussten am heutigen Samstag das Spiel als Zuschauer mitverfolgen.

Keine zwei Minuten später zauberte der der zweite Block mit Thibaut Monnet, Down und Bärtschi erneut. Bärtschi bediente Monnet, dieser spielte auf den langen Pfosten wo Down stand und unbedrängt das 2:0 markierte. Als Ergänzungsspieler gedacht, blüht Down an der Seite von Bärtschi regelrecht auf und entwickelt sich zur unverzichtbaren Teamstütze. Die Lakers konnten sich nur noch selten gefährlich befreien. Nach 40. Minuten verzeichneten die Lions gut doppelt so viele Schüsse aufs gegnerische Tor wie Rapperswil (31:15).

Einzig die Frage des Shotouts blieb offen

Die Lions begannen das Schlussdrittel mit einem Mann mehr. Christian Berglund sass noch seine Strafe ab. Erneut gestaltete Bärtschi das Überzahlspiel. Sein Abschluss ging am Tor vorbei, die Scheibe sprang jedoch zurück und fand via Manzato den Weg an den Pfosten. Rapperswil mit dem Glück auf ihrer Seite. Doch die Bestrafung für die Passivität folge sofort. Jan Alston schoss wie vorher Kollege Bärtschi an der Umrahmung vorbei, der Puck kullerte ebenfalls zurück wo Peter Sejna bereit war und den zweiten Powerplaytreffer für die Lions erzielen konnte. Nur 90 Sekunden später scheiterte Monnet alleine vor Manzato. Rapperswil enttäuschte auf der ganzen Linie.

Einzig die Frage des Shotouts von Flüeler blieb noch offen. Dies beantwortete der junge Schlussmann mit guten Paraden gleich selbst. Neben Flüeler wurde auch Down fanatisch gefeiert. Der Kanadier weist in den 7 Spielen bereits schon 6 Tore und 5 Assists auf.

Schüsse: 37:23 (17:10; 14:5; 6:8)

Faceoff: 27:30 (9:10; 10:11; 8:9)

Icing: 3:2 (1:1; 1:1; 1:0)

Strafen: 4:8 (0:4; 2:4; 2:0)

Best Player

ZSC Lions: Blaine Down

Rapperswil-Jona Lakers: Daniel Manzato

Aufstellung

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: S. Grauwiler); Suchy, Kienzle; Seger, Schnyder; Stoffel, Geering; Camperchioli, Ryser; Sejna, Pittis, Gardner; Monnet, Down, Bärtschi; Bühler, Alston, Bastl; Krutov, L. Grauwiler, Kostovic

Bemerkungen: Müller, Reist, Schelling, A. Wichser (alle verletzt), Schommer (krank), Sulander, Trudel (überzählig)

Lakers: Manzato (Ersatz: Streit); Pöck, Berger; Blatter, Furrer; Geyer, Parati; Paterlini, Roest, Reuille; Berglund, Siren, Murley; Rizzello, Tschuor, Voegele; Walser, Friedli, Bruderer

Bemerkungen: Raffainer, Nordgren, Guyaz, Riesen, Burkhalter (alle verletzt) Bucher (abwesend)