EHC Visp schliesst Jahr 2009 siegreich ab

Von Patrik Gattlen

Der EHC Visp kann im 4. Derby der Saison den HC Siders-Anniviers das erste Mal in der regulären Spielzeit bezwingen. Mann des Spiels war einmal mehr Luca Triulzi mit zwei schönen Toren.

Der EHC Visp erwischte einen optimalen Start in das Walliser Derby. Mit einem schönen Sololauf von Triulzi konnten die Visper das Skore eröffnen. Nach dem Spiel zeigte sich der Torschütze von seiner beliebten Art: „Ich war sehr nervös als ich alleine auf den Torhüter ziehen konnte, da ich schon viele solche Chancen ausgelassen habe.“ Dann geschah lange nichts mehr. In der 6. Minute zeigte Jonas Müller bei einem Ausflug Nerven, als er den Puck direkt auf die Schaufel von Sigrist legte. Dieser schoss direkt aufs verlassene Tor, wo noch Schüpbach in extremis abwehren konnte. Doch auf der anderen Seite blieben Fehler nicht aus. So konnte Forget in der 9. Minute um ein Haar von einem Fehler von Keller profitieren, scheiterte allerdings am hervorragend reagierenden Zerzuben im Tor der Mittelwalliser. In der 12. Minute konnten die Einheimischen gar für 30 Sekunden in doppelter Überzahl agieren, ohne das ersehnte Erfolgserlebnis herbeizuführen. So gingen die beiden Mannschaften mit dem knappen Resultat von 1 zu 0 in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt konnten die Visper die Startminuten für sich entscheiden. Trotzdem mussten sich die 4300 Zuschauer in der Visper Litternahalle bis zur 30. Minute gedulden, ehe sie das nächste Tor in der spannenden Partie sahen. Nach 29:16 setzte Luca Triulzi zu einem weiteren Sololauf an und konnte wiederum triumphieren. „Dass mir gleich zwei solche Treffer gelingen, hätte ich vor dem Spiel nicht gedacht. Ich arbeite täglich an mir und bin auch glücklich, dass es mir gelingt meine Chancen zu verwerten.“ Nur gerade mal 31 Sekunden später konnten die Oberwalliser wiederum jubeln. Lamprecht mit einem katastrophalen Fehler in der Abwehrzone leitete das 3 zu 0 der Visper ein. Furrer konnte sich als Torschütze feiern lassen. In der 31. Minute ging es dann hoch zu und her in der Halle. Zuerst traf Siritsa nur das Torgehäuse, ehe Forget an Zerzuben scheiterte. Dann kam es zu einem Frustfoul von Scherwey an Heynen. Der Siderser streckte Heynen mit dem Ellbogen an der blauen Linie nieder und kassierte dafür verdientermassen eine 5-Minuten-Strafe und eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Heynen konnte nach einem kurzen Unterbruch wieder ins Spiel eingreifen. Nun dachten sich die Visper Spieler wohl, dass es von alleine geht. Doch die Rechnung wurde ohne Derek Cormier gemacht, welcher in Unterzahl entwischen konnte und das Anschlusstor in der 34. Minute erzielte. Nun machten die Gäste mächtig Druck ohne ein weiteres Tor erzielen zu können.

Bob Mongrain fand in der Kabine der Gäste wohl die richtigen Worte. Diese kamen wie die Feuerwehr und konnten in der 42. Minute den Anschlusstreffer zum 3 zu 2 erzielen. Xavier Reber brachte seine Farben also nochmals heran. Als dann auch noch Summermatter auf die Strafbank musste hatten die Mittelwalliser alle Karten in ihrer Hand. Doch der Ersatzspieler Thomas Rüfenacht vom EV Zug entwischte der Siderser Abwehr und schloss mit einem schönen Schuss ab. Das 4 zu 2 war die Entscheidung. Zwar versuchten die Gäste nochmals alles um doch noch heranzukommen, aber entweder scheiterten sie am Torhüter Jonas Müller oder ganz einfach am eigenen Unvermögen. Als sie fast drei Minuten vor Schluss den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, kamen die Visper noch zu einem Pfostenschuss von Beat Heldstab. Das wars dann aber auch schon. Somit können die Visper verdientermassen das Jahr 2009 auf dem ersten Rang in der NLB abschliessen und das neue Jahr wieder mit viel Elan in Angriff nehmen.