Young Sprinters machen GCK Lions ratlos

Von Hans Peter Rathgeb

Die neunte Niederlage in Serie, die zehnte der laufenden Saison im 13. Spiel, gegen den Tabellenletzten Young Sprinters Neuchâtel, war wohl die Traurigste. Die Gäste hatten bisher in 13 Partien nur einmal gewonnen (4:2 gegen Thurgau) und hatten bisher erst 22 Tore erzielt. Jetzt siegten sie in Küsnacht mit 8:6.

Es herrscht überall Ratlosigkeit bei den GCK Lions. Die Spieler bemühen sich zwar, begehen aber unglaubliche Abspiel- und Stellungsfehler, geraten bei Gegentoren völlig von der Rolle und treffen das leere Tor nicht. Trainer Beat Lautenschlager fasst es wie folgt zusammen: «Die Spieler sind voll motiviert, sie wollen ihr Bestes geben und sie kämpfen auch. Aber sobald sie das erste Gegentor erhalten, zittern ihnen die Knie und sie vergessen alles, was abgesprochen war. Ich sollte wohl in Zukunft immer beim ersten Gegentor ein Time-out nehmen, um ihnen zu sagen, dass das nicht schlimm ist.»

Gegen den Tabellenletzten verpassten sie im Startdrittel eine klare Führung (4:0 oder 5:0 wäre angebracht gewesen). Stattdessen hiess es nur 1:0, weil der Neuenburger Torhüter-Routinier Sebastian Kohler hexte und selbst bei einem leeren Tor im letzten Moment noch angeflogen kam. Es lief vorerst weiter gut, das 2:0 folgte zu Beginn des Mittelabschnitts. Doch nach dem ersten Gegentreffer riss einmal mehr der Faden. Unglaublich wie desolat die Spieler auf dem Feld umherirrten, in der Abwehr Konzentration vermissen liessen und im Angriff schlotternde Knie hatten und kaum aufs Tor schossen, selbst in Überzahl nicht. Fehlpässe in die Beine oder auf den Stock des Gegners häuften sich. Kamen sie im Schlussdrittel auf 4:5 heram, so schnappten sie gleich wieder ein dummes Tor. Und das 6:7-Anschlusstor mit sechs gegen vier Feldspieler kam zu spät. Der letzte Gegentreffer fiel ins leere Tor.

Alle sind sich klar, dass etwas passieren muss. Denn gegen wen soll die Mannschaft denn noch gewinnen, wenn nicht zuhause gegen den Tabellenletzten? Doch was passieren muss, weis niemand. Alle sind ratlos.

Telegramm:

KEK. – 198 Zuschauer. – SR: Massy, Gnemmi/Huguet. – Tore: 14. Down (Wichser, Signoretti – Ausschluss Bernasconi) 1:0. 23. (22:57) Gerber (Altorfer) 2:0. 24. (23:36) Bielmann (Bruderer, Zanetti) 2:1. 30. Girardin (Zanetti, Bielmann) 2:2. 35. (34:25) Chetelat (Mano, Falett) 2:3. 35. (34:51) Falett (Vostrak) 2:4. 38. (37:08) Wichser (Signoretti, Down – Ausschluss Andrasovsky) 3:4. 39. (38:41) Girardin (Weisskopf, Vostrak – Ausschluss Pienitz) 3:5. 42. Stämpfli (Schäppi) 4:5. 44. Androsovsky (Krebs, Chabloz) 4:6. 47. Bernasconi (Andrasovsky, Falett) 4:7. 47. Schäppi (Della Rossa) 5:7. 60. (59:02) Down (Wichser, Baltisberger – Ausschluss Isabella/GCK ohne Torhüter, mit 6 Feldspielern) 6:7. 60. (59:42) Vostrak (ins leere Tor) 6:8. - Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen die GCK Lions, 5-mal 2 Minuten gegen die Young Sprinters.

GCK Lions: Grauwiler; Camperchioli, Signoretti; Cadonau, Stämpfli; Pienitz, Schefer; Kienzle, Kukan; Martin Wichser, Down, Micheli; Altorfer, Rimann, Della Rossa; Geiger, Schäppi, Gerber; Wolf, Baltisberger.

Bemerkungen: GCK Lions ohne Ulmann, Tiegermann, Hendry, Hofer (alle verletzt), Genoni (Dübendorf) und Ryser (Junioren). 57:55 Time-out GCK Lions, dann ohne ohne Torhüter. Beste Spieler: Blaine Down und Sebastian Kohler.