Lions besiegen die Tigers dank vier Toren im Schlussdrittel

Von Stefan Bosshard

Zürich – Vor 7'202 Zuschauer besiegten die Lions das Schlusslicht aus Langnau mit 4:2. Die Zürcher waren die dominierende Mannschaft, gerieten jedoch mit 0:2 in Rückstand. Dank einer tollen Mannschaftsleistung im Schlussdrittel konnten die Lions das Spiel noch kehren. Auf Seiten von Langnau wusste der junge Schlussmann Benjamin Conz zu überzeugen, der seine Mannschaft mit tollen Paraden im Spiel halten konnte

Headcoach Sean Simpson rochierte kurzfristig auf der Torhüterposition. Nicht wie auf dem Matchblatt aufgeführt Ari Sulander absolvierte die Partie, aus nicht kommunizierten Gründen spielte Lukas Flüeler. Zudem kam der talentierte Junglöwe Luca Camperchioli von den GCK Lions zur Heimspielpremiere, dies nachdem er gestern bereits gegen Fribourg für das ersten Team auflief. Auf Seiten der Tigers setzte Christian Weber zum zweiten Mal auf Neuverpflichtung Benjamin Conz als Schlussmann. Und Conz wurde von der ersten Minute an auf Trab gehalten. Die Lions kamen in den Startminuten gleich Reihenweise zu guten Chancen, doch Conz konnte die Schüsse allesamt abwehren. Die Tigers wirkten nicht hungrig am heutigen Abend. Für Gefahr sorgte der Pfostenschuss in der 11. Minute von Eric Blum, kurze Zeit später konnte Radoslav Suchy für den geschlagenen Flüeler auf der Linie klären. Die Lions kombinierten sich ohne grössere Probleme durch die Langnauer Abwehr, einzig der Torerfolg blieb zu Beginn aus.

Headcoach Weber musste die passenden Worte in der ersten Drittelspause gefunden haben, denn das Auftreten seiner Spieler war nicht wieder zu erkennen. Nach nur 30 Sekunden passte Simon Moser hinter dem Tor stehend zum herstürmenden Captain Fabian Sutter, dieser verwertete eiskalt zur überraschenden Führung für die Tigers. Das Blatt wendete sich aber rasch wieder und die Lions gewannen die Oberhand der Partie zurück. Doch weiterhin liefen die Stadtzürcher die Angriffe vergebens an. Conz zeichnete sich als sicherer Rückhalt für die Langnauer aus. Die Lions-Spieler verzweifelten am jungen Schlussmann. Gardner traf in der 35. Minute den Pfosten. Auch die von den Tigers angebotenen Überzahlsituationen brachten den Lions keinen Erfolg. Die Langnauer ihrerseits konnten sich einige Kontermöglichkeiten erspielen. Brendan Brooks etwa konnte gleich zweimal seine Geschwindigkeit ausspielen und der Abwehr entwischen. In der 38. Minute fand Curtis Murphy keine Anspielstation und zog von der blauen Linie ab. Mit seinem Schuss überlistete er Flüeler zum 0:2. Der Zürcher Schlussmann sah erneut nicht gut aus und wirkte vermehrt unsicher.

Hoffnung kehrte ins Hallenstadion zurück. Nach nur 84 gespielten Sekunden im Schlussdrittel gelang der Anschlusstreffer durch Ryan Gardner. Der Nationalspieler lenkte den Schuss von Mathias Seger noch ab. Der Bann schien gebrochen. Wiederum nur kurze Zeit später gelang Captain Seger den vielumjubelten Ausgleich. Kaum war die Scheibe wieder im Spiel, scheiterte Adrian Wichser alleine vor Conz. Die Tigers wurden regelrecht überrollt. Und die Lions hatten noch nicht genug. Nach 49 Minuten brachte Jan Alston seine Mannschaft erstmals in Führung. Auch bei dem dritten Treffer hatte Captain Seger seinen Stock im Spiel. Der ZSC kämpfe sich mit einer tollen und geschlossenen Mannschaftsleistung zurück ins Spiel. Bis kurz vor Schluss geschah nicht mehr viel. Dann startete Langnau zur Schlussoffensive. Wie so oft ersetzte Weber seinen Schlussmann durch einen sechsten Feldspieler. Dies wiederum nutzten die Lions aus. Flüeler hielt was aufs Tor kam und Thibaut Monnet startete einen Konter und schob ins leere Tor ein.

Best Player

ZSC Lions: Mathias Seger

SCL Tigers: Benjamin Conz

Aufstellung

ZSC Lions: Sulander (Ersatz: Flüeler); Suchy, Reist; Seger, Schnyder; Stoffel, Geering; Müller, Camperchioli; Sejna, A. Wichser, Gardner; Monnet, Pittis, Bärtschi; Bastl, Alston, Bühler; Schommer, Kamber, Grauwiler

Bemerkungen: Krutov, Schelling (alle verletzt), Cadonau (GCK Lions), Trudel (überzählig)

SCL Tigers: Conz (Ersatz: Kern); Blum, Murphy; Gmür, Naumenko; Reber, Lüthi; Ch. Moser, Flückiger; S. Moser, Sutter, S. Moggi; Lemm, Camenzind, Brooks; Setzinger, Bieber, Helfenstein; Walser, Haas, Schild

Bemerkungen: C. Moggi (verletzt), Gasser, Schoder (überzählig)