Bern besiegt Gottéron mit starkem Mitteldrittel

Von Roland Jungi

Der SC Bern zeigte Schlusslicht Fribourg-Gottéron schonungslos beim 5:1-Sieg die Limiten auf, benötigte lediglich ein überzeugendes Mitteldrittel, um den heutigen Gegner in die Schranken zu weisen. Tristan Scherwey schoss seine beiden ersten Tore in der National League A und mutierte gleich zum besten Spieler seines Teams. Sind mit der Niederlage der Fribourger die Tage von Chefcoach Pelletier bereits gezählt?

Die Berner legten den Grundstein zum späteren Sieg mit starken sieben Minuten im Mitteldrittel. Angestachelt durch das Gegentor seines Bruders Benjamin schoss Martin Plüss nach nur 30 (!) Sekunden nach Wiederaufnahme der Partie. Danach schalteten die Mutzen einen Gang höher. Josi und Scherwey, welcher sein erstes Tor in der NLA erzielte, schraubten das Skore auf 3:1 hinauf. Trotz eines Time-outs von Gottéron Chefcoach Pelletier konnten die Berner beinahe nach Belieben schalten und walten. Die nun immer deutlich überforderten Gäste zahlten die Zeche mit dem zweiten Gegentreffer von Martin Plüss noch vor Spielhälfte.

Nach dem Spiel sagte Marc Reichert, Flügelstürmer der dritten Berner Linie: "Wir wurden beim Gegentor eiskalt erwischt. Alle vier Feldspieler schauten sich an, sodass Plüss im Nachfassen skoren konnte. Danach fanden wir immer besser ins Spiel. Mit dem Beginn des zweiten Drittels und den vier Toren in nur sieben Minuten machten wir letztlich alles klar!" Der "Emmentaler Lindros" meinte weiter: "Dass wir nach der heutigen Runde die Tabellenspitze belegen, ist für mich nur eine Momentaufnahme. Es gibt in unserem System noch viel zu verbessern, d.h. wir müssen die Fehlerquote auf ein Minimum reduzieren."

Einen optimalen Start erwischten die Fribourger. Bern Verteidiger Beat Gerber musste von der Strafbank aus mitverfolgen, wie seine Dummheit durch Benjamin Plüss nach lediglich 75 Sekunden das 0:1 buchte. Die Gäste setzten nach, doch Bern liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Erstmals musste Goalie Caron nach fünf Minuten einen Schuss von Vigier abwehren. Heins und Neo-Mutze Neuenschwander sündigten danach im Abschluss. Bei den Bernern ging vieles nicht auf, da Gottéron gut in der Defensive stand. Es folgten im Mitteldrittel die bereits erwähnten starken sieben Minuten der Berner. Goalie Caron wurde immer wieder arg im Stich gelassen. Die Dominanz des Altmeisters nahm immer grössere Dimensionen an. Der Schlussabschnitt mutiert zu einem Schaulaufen der Berner. Diese liessen die Scheibe und den Gegner laufen. Scherwey schoss in der 49. Minute bereits das Schlussresultat.

Telegramm

Bern - Fribourg-Gottéron 5:1 (0:1, 4:0, 1:0).

PostFinance-Arena. - 15975 Zuschauer. - SR Stalder; Arm/Küng.

Tore: 2. Benjamin Plüss (Ouellet, Heins/Ausschluss Beat Gerber) 0:1. 21. (20:30) Martin Plüss (Rüthemann) 1:1. 24. Josi (Roche, Bartecko/Ausschluss Voisard) 2:1. 25. Scherwey (Reichert) 3:1. 27. Martin Plüss (Rüthemann) 4:1. 49. Scherwey (Josi, Daniel Meier) 5:1.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Bern; 6-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.

SC Bern: Bührer; Josi, Roche; Hänni, Jobin; Beat Gerber, Stettler; Fey, Rytz; Vigier, Gamache, Bartecko; Rüthemann, Martin Plüss, Neuenschwander; Reichert, Chatelain, Berger; Daniel Meier, Trevor Meier, Scherwey.

HC Fribourg-Gottéron: Caron; Birbaum, Heins; Abplanalp, Lukas Gerber; Leuenberger, Voisard; Loeffel; Knoepfli, Aubin, Ouellet; Casutt, Benjamin Plüss, Lakhmatov; Botter, Wirz, Lauper; Collenberg, Hasani, Mottet.

Bemerkungen: Bern ohne Furrer, Dominic Meier, Ziegler, Dubé, Froidevaux (alle verletzt). Fribourg-Gottéron ohne Sprunger, Ngoy, Jeannin, Mowers, Bykov, Leblanc (alle verletzt). - Time-out: Fribourg-Gottéron: 23:04.