Bern mit Glück

Von Urs Berger, Fotos von Pascal Gabriel

Nach dem ersten Drittel führten die Berner mit 3 zu 0. Am Ende stand es für die Gastgeber 3 zu 2. Doch das Resultat täuscht über den Spielverlauf hinweg. Die Berner können sich bei den Davosern bedanken. Diese vergaben die besten Chancen zu einem Auswärtssieg im letzen Drittel.

Die Berner starteten so wie man sich dies von den Einheimischen in der BernArena gewohnt war. Mit einer sicheren Defensive und mit einem Schnellen umschalten von Defensive auf Offensive erreichten die Berner ein Optimum aus Chancen. Nach 10 Minuten hatten die Berner sechs Mal auf das Tor von Jonas Hiller geschossen und es stand 2 zu 0 für Bern. Ein Drittel aller Schüsse fand so den Weg in das gegnerische Tor. In der sechsten Minute brachte Thomas Ziegler, nach einem Gewühle vor Davos Torhüter Jonas Hiller, die Scheibe zum 1 zu 0 unter. 191 Sekunden später schoss der finnische Verteidiger, Toni Söderholm, in Überzahl die Berner mit 2 zu 0 in Front. Diesen ungünstigen Start versuchte Arno del Curto mit einem Time-out zu beheben. Kurz nach diesem hatten dann die Bündner die Möglichkeit für 67 Sekunden in doppelter Überzahl zu agieren. Doch diese kamen zu keiner grossen Chance, geschweige denn zu einem Torschuss. Anders die Berner. Als diese in der 17. Minute die Möglichkeit hatten mit 5 gegen 3 zu spielen, war es Sébastien Bordeleau, der drei Minuten vor Ende des ersten Drittels die Berner mit 3 zu 0 in Führung brachte.

Als Davos drückte

Die Bündner liessen sich jedoch nicht unterkriegen. Kurz vor Spielhälfte war es der Ex-Berner Yves Sarault, der seine ehemaligen Klubkollegen zu bezwingen wusste. Nun kamen die Davoser wieder besser in das Spiel. Immer wieder war es der wirblige Robin Leblanc, der die eine oder andere Chance auf der Schaufel hatte, dies aber nicht zu verwerten wusste. Auch Benjamin Winkler versuchte sich immer wieder in die offensive Einzuschalten. Doch dies brachte vorderhand nichts. In der 44. Minute entwischte den Bernern Robin Leblanc erneut. Dieser zog ab und traf aus knapp 15 Metern Entfernung nur die Latte. Marco Bührer konnte diesen Schuss noch entscheidend ablenken. Doch nun verspürten die Bündner Aufwind und machten mehr für das Spiel. In der 47. Minute konnt Loic Burkhalter ganz alleine und unbedrängt das 3 zu 2 Anschlusstor erzielen. Die Berner, welche in dieser Situation in Unterzahl waren, agierten zu passiv und liessen den Davosern zu viel Spielraum. So wurde es denn noch eng für die Berner. Vor allem als sich der HC Davos in den letzten drei Minuten im Drittel der Berner festsetzen konnten und diese sich nie richtig befreien konnten. Dennoch gelang den Bernern ein wichtiger Sieg in dieser spannenden Serie. Beide Teams müssen sich nun für das kommende Spiel am Gründonnerstag vorbereiten und sich gut regenerieren. Denn wer diese Serie gewinnen möchte, der muss von Anfang an bereit und willig sein. Und dies nicht nur während zwanzig, respektive vierzig Minuten.