Löchriger EHC Basel unterliegt Emmentalern

Von Martin Merk

Der Auftritt des EHC Basel beim Heimspiel gegen das Schlusslicht SCL Tigers war nicht von Erfolg gekrönt. Der Aufsteiger unterlag den Emmentalern 2:5.

Nach dem sensationellen Auswärtssieg gegen die ZSC Lions letzten Donnerstag vermochten der EHC Basel gegen die SCL Tigers nicht wie erhofft nachzudoppeln und unterlagen 2:5. Der Vorsprung auf den Strich beträgt nach wie vor vier Punkte. Die Emmentaler setzten sich vor allem dank der besseren Chancenauswertung durch. Und weil sie hinten – im Gegensatz zu den Baslern – weniger löchrig wirkten als ihre Käsespezialitäten. Schade aus Sicht des Aufsteigers, denn gegen diesen Gegner wäre durchaus mehr machbar gewesen.

Dass mehr drin lag, zeigten die Basler zu Spielbeginn. Sie machten das Spiel und erspielten sich Chance um Chance. Reto Schürch, der im Tor der SCL Tigers für einmal den Vorzug gegenüber Mathias Schoder erhielt, beliess seine Mannschaft in dieser Phase im Spiel. Ausschlaggebend für den Spielverlauf war beim Start nicht nur, dass vorne zahlreiche Chancen kläglich versiebt wurden, sondern auch dass die Basler in der Abwehr nicht auf der Höhe waren.

Nach neun Minuten schlug es bei Daniel Manzato erstmals ein. Trevor Meier vermochte sich frei zu spielen und den späteren Torschützen Matt Kinch zu bedienen, der goldrichtig ins hohe Eck traf. Keine zwei Minuten später kamen die Gäste erneut zu einer Kontermöglichkeit. Diesmal war es Meier, der seitlich schoss. Der Puck landete via Schoner von Manzato direkt vor dem Nachwuchsstürmer Stephan Moser, der zum 0:2 einschoss.

Ohne dass die SCL Tigers gross aufspielten, gaben sie damit bereits das weitere Spiel vor. Denn die rund 3000 Zuschauer fühlten sich wie im falschen Film, hatten doch die Basler zu beinahe jedem Zeitpunkt mehr fürs Spiel gemacht. Manch ein Fan wird gedacht haben, wie der EHC Basel selbst so zu Punkten kam. Am Samstagabend war dies zum Verdruss der meisten Matchbesucher umgekehrt. Die Basler verhielten sich defensiv naiv. Es war kein ausgeglichenes, emotionales und offenes Spiel wie noch jenes 2:2 auswärts in Langnau, sondern die Spielanteile waren einseitig verteilt, die Gäste wurden jedoch nicht geknackt. Nach Loïc Burkhalters 0:3 (37.) zwischen Manzatos Schonern hindurch schien dann die Partie auch gelaufen zu sein.

Wie so oft in dieser Saison, bemühten sich die Basler jedoch, das Spiel in der Schlussphase noch entscheidend zu wenden. Harold Druken war mit einer Einzelleistung erfolgreich, versetzte zwei Langnauer Verteidiger und traf in der 52. Minute zum vermeintlichen Ehrentreffer. Als in der 55. Minute Thomas Nüssli einen Weitschuss Tero Lehteräs zum 2:3 ins Tor lenkte, war der Glaube an einer Wende zurück. Doch ein weiterer Konter, nur 28 Sekunden nach diesem Treffer, machte die Hoffnungen zu Nichte und Michael Liniger erzielte den vierten Treffer. Marko Tuomainens Shorthander ins leere Tor (59.) sorgte für das harte Verdikt von 2:5.