Basler Revanche gegen Ambrì nicht gelungen

Von Martin Merk

Dem EHC Basel ist die Revanche gegen den HC Ambrì-Piotta für die hohe Auftaktniederlage im Tessin nicht gelungen. Das 2:5 gegen die Biancoblù war die dritte Niederlage in Serie, nachdem man zuvor sieben Spiele in Folge ungeschlagen blieb.

Nach der Auswärtsniederlage beim Schlusslicht Fribourg-Gottéron hatte man sich gegen Ambrì-Piotta einen Sieg vorgenommen und zeigte sich vor eigenem Anhang auch von der aktiven Seite. Die Basler machten im ersten Drittel das Spiel, hatten ein Chancenplus. Die Basler wirkten fleissig, waren jedoch nicht in der Lage, in den entscheidenden Momenten die Chancen zu packen. Zu harmlos und vorhersehbar wirkten die Aktionen. Nach 15 Minuten kamen dagegen die Tessiner zur ersten grossen Chance, als Jean-Guy Trudel einen Alleingang von Hnat Domenichelli einleitete und erzielten gleich das schmeichelhafte 0:1. Zum Basler Unvermögen kam auch Pech hinzu: Olivier Keller wurde nach zwei Minuten vom Puck am Kopf getroffen. Der Nationalverteidiger wurde mit Verdacht auf Jochbruch ins Spital gefahren. Dies, nachdem am Vortag bereits mit Ralph Bundi ein Verteidiger ausschied. In der achten Minute erwischte es nach einem Zusammenstoss auch noch Stefan Voegele mit einer Knieverletzung.

Vor allem im Mitteldrittel spürte man die Absenzen in der Abwehr merklich. Die Tessiner hatten zwar weiterhin kein allzu grosses Chancenplus – jedoch auch keine Mühe, die Torchancen zu grossen Möglichkeiten zu machen. Luca Cereda traf so im Powerplay (25.) zum 0:2. In der 28. Minute bekam dann Daniel Manzato von Alain Demuth und einem eigenen Spieler bedrängt den Puck nach einer Torchance Eero Somervuoris nicht in den Griff und kassierte das 0:3. Luca Cereda mit einem Schuss aus wenigen Metern ins Lattenkreuz sowie Hnat Domenichelli mit einem verwerteten Abpraller sorgten mit ihrem jeweils zweiten Tor des Abends für den Stand von 0:5 nach 45 Spielminuten. Die Tessiner verstanden es, die Basler Abwehr mit geringem Aufwand auszuspielen.

Erst als das Spiel längst entschieden war, kehrten die Basler wieder ins Spiel zurück. In der 49. Minute nutzte Niklas Anger einen Ausflug nach einem Pass von hinter dem Tor Eric Landrys und traf ins leer gewordene Tor. Eine Minute später erzielte Gaëtan Voisard noch den Ausgleichstreffer. Angespornt vom Publikum und dem wütenden Trainer Kent Ruhnke – welcher für eine Schimpftirade gegen den Schiedsrichter Marco Prugger in der zweiten Drittelspause eine Strafe verursache – zeigten die Basler doch noch schwungvolles Eishockey. Und Ruhnke gab seinem angeschlagenen Team die nötige Moral mit einem Time-out und der Herausnahme des Torhüters. Doch mehr als eine Moralspritze war dies nicht – das Spiel war schon längst entschieden.