Wenn die Artisten die Differenz ausmachen!

Von Maurizio Urech

Metropolit und Nummelin führen den HC Lugano zum Sieg im letzten Drittel

Nachdem der EV Zug gestern Abend die Tabellenspitze dank einem knappen 3:2 Sieg über Langnau erobert hatte, erwartete man heute die Antwort der Bianconeri. Aber der Gang in den Schluefweg barg sicherlich einige Gefahren, da die Flyers in dieser Saison bereits das Derby gegen die ZSC Lions gewonnen hatten und auch der amtierende Meister HC Davos wurde geschlagen. Zum erstenmal seit seiner Rückkehr spielte Raffaele Sannitz von Anfang an, Center zwischen Reuille und Hentunen, während bei den Flyers Pittis ins Team zurückkehrte und Marc Brown musste als überzähliger Ausländer auf die Tribüne.

Nach einer ersten überstandenen Strafe gegen Sannitz waren es die Gäste welche durch Vauclair zur ersten Chance kamen, kurz darauf verpasste Metropolit mit seinem Schuss nach einem Pass von Gardner nur knapp, während auf der Gegenseite Klöti die Reflexe von Rüeger prüfte. Nach einem Foul gegen Jeannin erste Ueberzahl-Situation für die Bianconeri, doch die erste Chance gehörte Pittis der mit seinem Schuss allerdings das Tor von Rüeger verfehlte. Kaum stand die Powerplay-Formation der Bianconeri prüfte York Stephan mit einem Slap von der blauen Linie, der Kloten-Goalie lies die Scheibe Abprallen, Hentunen stand am richtigen Ort und brachte den Abpraller zur Führung der Gäste über die Linie.Lugano doppelte wenig später nach, dies dank der Störarbeit des Duos Wirz-Romy dass der Ex-Genfer zum 0:2 mit seinem ersten Tor im Dress der Bianconeri vollendete. Nach einer weiteren erfolglosen Ueberzahl gelang es den Flyers dank einer schönen Einzelaktion von Bühler zum 1:2 verkürzen und zwei Minuten später stand es 2:2 als eine Abgelenkte Scheibe auf dem Stock von Bärtschi landete, dieser bewies viel Uebersicht und bediente mit einem klugen Querpass Rintanen der keine Mühe hatte das 2:2 zu erzielen.

Das zweite Drittel war weit weniger Intensiv und Interessant als die ersten 20 Minuten und beide Mannschaften erspielten sich wenige Chancen. Nach einem schönen Solo von Nummelin brachte Peltonen den Abpraller nicht an Stephan vorbei, und nach einer ersten Flyers Chance, war es York der mit zwei Weitschüssen Stephan in Schwierigkeiten brachte und Hentunen die erneute Führung für die Bianconeri nur knapp verpasste. Dann spielte Näser herrlich Cantoni vor Stephan frei, doch dieser scheiterte alleine vor Stephan. Nach einem weiteren erfolglosen Powerplay erspielten sich die Flyers zwei Chancen durch Jenni und Lachance, während wenig später Gardner mit einem schönen Rückpass Nummelin bediente der jedoch an Stephan scheiterte. Dann lies der Kloten-Goalie einen Schuss von Reuille abprallen, Hentunen reagierte am schnellsten traf aber nur....die Maske des Klotener Goalies. Nach einer schönen Einzelleistung von Jenni reagierte Stancescu am schnellsten auf den Abraller doch der Puck senkte sich auf die Latte. Nach einem weiteren erfolglosen Powerplay der Klotener gerieten Sannitz und Lachance aneinander, der Schiedsrichter schickte den Klotener für 4 Minuten und Sannitz für 2 + 10 Minuten auf die Strafbank.

Damit konnten die Bianconeri das letzte Drittel in Ueberzahl beginnen, und Nummelin profitierte von einer Unachtsamkeit der Klotener, bediente Metropolit der mit einem herrlichen Schuss Stephan keine Chance lies und die Bianconeri erneut in Führung brachte. Dann durften beide Mannschaften je einmal in Ueberzahl spielen, während die Klotener nur einen Weitschuss zustande brachten, kamen die Bianconeri zu einem gefährlichen Slap von York und wenig später scheiterte Gardner nach einem Pass von Hentunen an Stephan. Dann folge die Aktion die für den meisten Gesprächsstoff sorgte, Publikum und Spieler der Flyers sahen ein vergehen an Rintanen das nicht geahndet wurde, Romy schnappte sich die Scheibe, spielte mit einem schönen Querpass Hentunen frei der eiskalt zum 2:4 vollendete, und als vier Minuten später Nummelin niemandem angegriffen wurde bedankte sich dieser mit einem Handgelenkschuss zum 2:5.

Ein verdienter Sieg der Bianconeri die sich nach einem schwachen zweiten Drittel zu steigern vermochten, während die Klotener die Schuld für die Niederlage beim Schiedsrichter suchten, anstatt sich über sich selber zu ärgern, denn nachdem man eher glücklich zum Ausgleich gekommen war, verpasste man es im zweiten Drittel druckvoller zu spielen und in Führung zu gehen, und wenn man sich bei so vielen Powerplays praktisch keine klare Torchance erspielt, muss man sich nicht wundern, wenn man am Schluss die Punkte abgeben muss. Für die Bianconeri folgt morgen Nachmittag der immer reizvolle vergleich mit dem SCB, weitere Emotionen sind angesagt!

Best player

Kloten Flyers Kimmo Rintanen

HC Lugano Glen Metropolit

Torschüsse

32-35 (11-11,12-14,9-10)