Zug konnte das Tempo nicht mithalten

Von Thomas Oswald

Die Rapperswil-Jona Lakers konnten eine Woche pausieren, der EV Zug hatte gestern ein hartes Spiel, konnte aber die Tabellenführung übernehmen. Beides Vorzeichen die auf ein spannendes Spiel hindeuteten. Es kam auch so, oder wie kann es sonst sein, dass beide Teams 20 Sekunden lang ohne Torhüter spielen?

Das Spiel startete einiges besser als eine Woche zuvor im Lido. Die Lakers steuerten von Anfang an in Richtung gegnerisches Tor. Zwingende Chancen waren in den ersten Minuten aber nicht zu sehen. Die Zuger als auch die Lakers zeigten gute Aktionen, gespielt wurde während dem Rest des Drittels aber vor allem in der neutralen Zone. Dazu beigetragen hat auch die faire Spielweise der beidem Teams. Es wurden bis hierhin nur drei kleine Strafen ausgesprochen.

Die Chancen der Gastgeber wurden nun immer besser und sie konnten die Zuger vermehrt unter Druck setzen. Es dauerte aber bis Spielmitte, dass sie erste zählbare Resultate feiern konnten. Diese dafür gleich im Doppelpack. Stacy Roest hiess der Torschütze beim 1:0 und nur eine Minute später konnte sich Claudio Micheli feiern lassen. Der EV Zug reagierte nicht und lies dieses Drittel verstreichen. In der 39. Minute war es dann wieder ein Laker, nämlich Marc Weber, der die Vorentscheidung auf der Schaufel hatte, als er überraschenderweise einen Puck vor dem leeren Tor sah. Er brachte die Scheibe aber nicht über die Linie.

Wollten es die Gäste nun doch noch mal Wissen? Den Anschlusstreffer kurz nach der Pause erzielte Patrick Oppliger aus dem Nichts. Die Seebuben konnten aber schnell reagieren und nur eine Minute später durch ein kurioses Tor von Marco Bayer (Eigentor EVZ) die erneute Führung herstellen. Es sah so aus als würden sie diese auch nicht mehr hergeben. Die Defensive stand sehr solid und der EV Zug wirkte je länger je müder. Sie sahen ihre einzige Chance indem, dass sie den Torhüter länger als zwei Minuten vor Schluss raus nahmen. Das Blöde war nur, dass Paul Di Pietro gleich eine Strafe kassierte, dadurch bot sich den Zuschauern eine interessante Szene; beide Mannschaften spielten mit sechs Feldspielern (Marco Streit verliess das Tor weil die Strafe angezeigt wurde), aber ohne Torhüter. Die SCRJ Lakers hielten den Puck, konnten befreit und ohne Druck aufspielen und warteten bis sie sicher waren das Tor zu treffen, dies machte dann auch Christian Berglund.

Die Rapperswil-Jona Lakers reisen morgen Sonntag in die Berge nach Davos, die Zuger können die Beine bis nächsten Samstag hochlagern und sich auf das Spiel zu Hause gegen den EHC Basel vorbereiten.

Lido-Stimmungsbarometer (1-5): 3.9