VIERTER SAISONSIEG DES HC LUGANO GEGEN GOTTERON

Von Maurizio Urech

3.30 MINUTEN REICHTEN DEM LEADER UM DAS SPIEL ZU DREHEN

Das Spiel vom heutigen Sonntag-Nachmittag gegen Fribourg-Gotteron, dem fünften Heimspiel de suite notabene, war sicherlich nicht das beste des HC Lugano, für die Freiburger die um jeden Punkt kämpfen müssen war das Spiel viel wichtiger. Das Spiel begann auch entsprechend mit einem Gotteron dass um jede Scheibe kämpfte und dem HC Lugano keinen Raum liess um sein übliches Spiel zu entwickeln und es dauerte beinahe 5 Minuten bis man die erste Chance für die Bianconeri notieren dürfte als Keith Fair nach schöner Vorarbeit von Näser das gegnerische Tor nur knapp verfehlte, doch etwas mehr als eine Minute später waren es die Gäste die in Führung gingen nach einem schönen Doppelpass Plüss – Howald – Plüss, wobei der Gotteron Stürmer Rüeger mit einem Schuss zwischen den Schonern erwischte. Dann war es der Paradeblock der Luganesi der ein erstes mal wirbelte, schöne Passfolge Gardner – Peltonen der vor dem Tor Maneluk freispielte doch dieser schoss aus ein paar Metern knapp am Tor vorbei, dann schnappte sich Nummelin den Puck, fuhr ums Gästetor herum, doch Mona war aufmerksam. Doch die Antwort der Gäste liess nicht lange auf sich warten und es war erneut das Duo Plüss – Howald dass nur ganz knapp das 0:2 verfehlte. Eine scheinbar harmlose Situation führte zum Ausgleich als Maneluk die Scheibe ins Drittel der Gäste brachte, Hildebrand war nicht aufmerksam und liess sich von Gardner übertölpeln, dieser konnte frei vor Mona auftauchen und schoss sicher zum Ausgleich ein. Vor dem Drittelsende zwei weitere heisse Situationen vor dem Gotteron-Tor, zuerst lenkte Karlberg einen Hirschi-Pass gefährlich für seinen Goalie ab, dann war es die Linie um Jeannin-Fuchs und Conne die brandgefährlich war, doch Mona konnte sich mit Hilfe seiner Verteidiger retten. Einzige Antwort der Gäste war ein Break von Gerber nachdem dieser Nummelin den Puck abgeluchst hatte.

Der gleiche Gerber sass anfangs des zweiten Drittel auf der Strafbank und es war Peltonen der alleine vor Mona auftauchte, doch das Tor nicht traf, und wenig später war es Sutter der nach einem nicht festgehaltenen Nummelin-Schuss Backhand nur ganz knapp an Mona scheiterte. Dann folgten die verrückten 210 Sekunden welche dieses Spiel entschieden. Der gleiche Sutter sass auf der Strafbank und der HC Lugano kontrollierte das Powerplay der Gäste ziemlich problemlos, als Cantoni ein grober Schnitzer unterlief, anstatt die Scheibe wegzuschlagen, versuchte er diese aus dem Drittel zu tragen, prompter Scheibenverlust, Chance für Marquis abgewehrt, Rückpass von Marquis für Rhodin der mit einem harten Slap von der blauen Linie aus Gotteron erneut in Führung brachte, doch die Freude der Gäste dauerte nur 20 Sekunden, man liess das Duo Peltonen – Maneluk freundlicherweise gewähren, der Topscorer bedankte sich und bediente mit einem Rückpass Nummelin der nicht lange fackelte und Mona mit einem satten Schuss zum 2:2 bezwang. Dann war es der vierte Block der Bianconeri der sich in Szene setzen konnte mit Sannitz der versuchte Mona mit einem Buebetrickli zu erwischen, die Scheibe kam zu Guyaz der aus günstigster Position das Tor verfehlte, Fuchs reagierte am schnellsten, doch er wurde vom jungen Burgy gefoult. Das darauffolgende Powerplay dauerte ganz genau 7 Sekunden! Gardner gewann das Bully, Hirschi konnte sich die Scheibe an der Bande erkämpfen Pass für Gardner, der mit einem kurzen Rückpass Peltonen bediente und dieser liess mit einem Direktschuss Mona keine Chance und brachte den HC Lugano zum ersten Mal in Führung. Eine Minute später drang Conne ins gegnerische Drittel ein, brachte die Scheibe Richtung Tor, und diese prallte von der Schulter Mona’s direkt ins Tor zum 4:2, wieso Schiedsrichter Stalder das Video konsultieren musste, bleibt wohl sein Geheimnis. Anschliessend war es das Duo Hirschi – Nummelin das sich erneut in Szene setzten konnte, mit einem Handgelenk-Schuss des Finnen der nur ganz knapp am Tor vorbeistrich, doch wenig später eine Unaufmerksamkeit von Sutter die von Wirz ausgenutzt wurde, Pass zum völlig freistehenden Abplanalp der mit einer schönen Finte Rüeger aussteigen liess und Gotteron wieder ins Spiel zurück brachte. In der zweiten Hälfte des Drittels dominierten die Bianconeri klar und hatten diverse Chancen die besten durch einen Pfostenschuss von Hirschi auf Pass von Fuchs, Mona wäre geschlagen gewesen und durch Maneluk nach einem schönen Pass von Nummelin, doch diesmal war Mona auf dem Posten.

Das letzte Drittel begann mit zwei Powerplay-Situationen für die Gäste,das erste konnte vom HC Lugano problemlos kontrolliert wurde, während sich die Gäste beim zweitenmal zwei gute Chancen verschafften zuerst durch Karlberg und dann durch eine schöne Kombination Marquis – Plüss, doch der Ablenker des Angreifers verfehlte das Tor von Lugano ganz knapp. Doch die grösste Ausgleichschance wurde von Karlberg vergeben, der sich wenig später die Scheibe auf der blauen Linie erkämpfte und sich dadurch eine 3 zu 1 Situation für die Gäste ergab, doch der Schwede war zu eigensinnig und zog anstatt eines Passes einen Schuss vor, der von Rüeger abgewehrt wurde. Und die Strafe für diese vergebene Chance folgte auf dem Fuss, herrlicher Steilpass von Peltonen für Maneluk, dieser tankte sich bis vors Gotteron-Tor und liess Mona mit einem platzierten Schuss keine Chance. In den folgenden Minuten standen die Bianconeri einem 6. Tor viel näher als Gotteron dem Anschlusstreffer, zuerst war es Nummelin der in einem Powerplay mit einer herrlichen Finte zwei Freiburger ins leere laufen liess, doch diesmal konnte Mona ganz knapp abwehren und wenig später spielte er Hirschi frei, der jedoch das Tor ganz knapp verfehlte, genauso wie Fair nach einem schönen Durchspiel mit Aeschlimann. Als Gotteron am Schluss ohne Torhüter spielte, bot sich Wirz eine letzte Chance doch sein Schuss aus zentraler Position war zu ungenau.

Damit hat der HC Lugano in dieser Saison sämtliche 4 Spiele gegen die Freiburger gewonnen, die sich allerdings an der eigenen Nase nehmen müssen, denn gestern wäre der HC Lugano zu packen gewesen, doch dazu hätte man zuerst einmal nach dem zweiten Führungs-Treffer konzentrierter weiterspielen müssen und natürlich vergab man auch einige gute Torchancen. Am Dienstag folgt für die Freiburger ein enorm wichtiges Spiel auswärts gegen Ambri-Piotta bei dem man unbedingt Punkten muss um die Chancen auf eine Playoff-Qualifikation aufrecht zu erhalten, während sich der HC Lugano gewaltig steigern muss, wenn man nicht mit leeren Händen aus Davos zurückkehren will.

Best player

HC Lugano Petteri Nummelin

Fribourg-Gotteron Benjamin Plüss

Torschüsse 32-16 (7-5,16-5,9-6)