NLA - 19. Spieltag - Samstag, 1. November 2003
Zuschauer
3646 Zuschauer (55% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Stephane Rochette; Julien Dumoulin, Matthias Kehrli
Tore
10:50 | 0:1 | Roger Rieder | ||
M. Klöti, P. Bärtschi | ||||
14:28 | 0:2 | Marc Reichert | ||
A. Camenzind | ||||
Adrien Plavsic | 1:2 | 18:41 | ||
A. Karlsson, S. Balmer | ||||
Riccardo Signorell | 2:2 | 22:58 | ||
B. Convery, A. Plavsic | ||||
24:54 | 2:3 | Martin Plüss | ||
K. Rintanen, J. Hlinka | ||||
Riccardo Signorell | 3:3 | 35:46 | ||
D. Kessler, A. Zehnder | ||||
42:10 | 3:4 | Kimmo Rintanen | ||
M. Plüss, A. Reist | ||||
53:40 | 3:5 | Patrik Bärtschi | ||
S. Lindemann | ||||
Samuel Balmer | 4:5 | 57:35 | ||
R. Stüssi, P. Avanthay | ||||
59:14 | 4:6 | Martin Plüss | ||
J. Hlinka, K. Rintanen | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Riccardo Signorell | 00:27 | |
2 min - Halten | ||
Stefan Voegele | 03:38 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
03:38 | Emanuel Peter | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Cornel Prinz | 08:49 | |
10 min - Check von hinten | ||
Cornel Prinz | 08:49 | |
2 min - Check von hinten | ||
Jarkko Schäublin | 16:58 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
16:58 | Marco Klöti | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
20:50 | Romano Lemm | |
2 min - Behinderung | ||
René Stüssi | 28:22 | |
2 min - Crosscheck | ||
39:56 | Andreas Camenzind | |
2 min - Behinderung | ||
43:06 | Lukas Baumgartner | |
2 min - Behinderung | ||
Dino Kessler | 47:04 | |
2 min - Beinstellen | ||
50:57 | Alain Reist | |
2 min - Crosscheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | 2' | |||
1T 1A | ||||
1A 2' | 1A 2' | |||
1A | 1A 2' | |||
1A 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 1A | ||||
1A | ||||
2A | ||||
1A | 2' | |||
1A | ||||
2' | ||||
2T 1A | ||||
12' | 1T | |||
2' | 1T | |||
2T 2' | ||||
1A 2' | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T 2A | ||||
1T 1A |
Basler Abrechnung gelang nur moralisch
Der Tag der Abrechnung ist dem EHC Basel nur teilweise gelungen. In einem unterhaltsamen Spiel konnten die Gastgeber die Partie zwar bis zum Schluss offen halten, verloren gegen die glücklicher agierenden Kloten Flyers aber 4:6. Tragische Figur bei den Baslern war der sonst tadellose Torhüter Flavio Streit, der in einer starken Basler Phase die Führung der Gäste ermöglichte.
Mit Basel und Kloten trafen zwei „Krisen-Teams“ aufeinander. Weniger schlimm die Klotner, welche nach vier punktelosen Partien gestern gegen Fribourg zum Siegen zurückkehrten. Schlimmer ist es in Basel, dem Tabellenletzten, der seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet und die Clubführung nach nicht zufrieden stellenden Leistungen die Ausländer und Trainer in Frage stellte. Vor allem die Basler waren also zu einer Reaktion gezwungen, schliesslich wurde der „Tag der Abrechnung“ verkündet, gingen die Basler doch in Kloten noch mit 0:7 unter. Und sie versuchten auch von Anfang an das Spieldiktat an sich zu reissen, doch nach der blauen Linie wirkte die Offensive jeweils zu wenig reisserisch. Dafür nützen die Kloten eine Powerplay-Situation aus, als Cornel Prinz wegen überhartem Einsteigen auf die Strafbank musste. Roger Rieder hiess der erste Torschütze der Begegnung nach etwas mehr als zehn Minuten. Wenige Szenen später überlief der gut kämpfende Marc Reichert den Basler Verteidiger Oliver Schäublin und erzielte das 0:2. Doch die Basler gaben sich nicht geschlagen. Nachdem Patrik Bärtschi Samuel Balmer umspielte, jedoch daraus kein Tor erzielen konnte, traf im Gegenzug der am Morgen zum ersten Mal Vater gewordene Adrien Plavsic zum Anschlusstreffer. Mit der Pausensirene schoss Andreas Karlsson beinahe noch den Ausgleich. Statt Gegentore wie gestern in Zürich gab es also ein Tor vor dem Pausentee und auch danach lief es den Baslern gut. Als der Klotner Romano Lemm auf der Strafbank Platz nehmen musste, erzielte Riccardo Signorell nach einem schönen Basler Zusammenspiel den Ausgleichstreffer. Der Tabellenletzte war also wieder auferstanden und zeigte seinem Publikum gefälliges Eishockey.
Obwohl die Hausherren im Mitteldrittel den Ton angaben, sollte der Ausgleich aber nicht lange halten. In der 25. Minute konnte Klotens Topscorer Martin Plüss auf Flavio Streit zulaufen und das 2:3 erzielen. In der 36. Minute gelang dann aber der erneute Ausgleich: Nach einem Klotner Fehlpass erhielt Riccardo Signorell den Puck serviert und bezwang Tobias Stephan zum 3:3. In der anschliessenden Szene verpasste der EHC-Topscorer Brandon Convery gar die erstmalige Führung. Das Schlussdrittel begann wieder vorteilhaft für die Basler, welche im Powerplay antreten konnten. Doch diese ersten zwei Minuten blieben ungenutzt und in der dritten Minute folgte das fatale Blackout des sonst tadellosen Basler Torhüters Flavio Streit. Er liess ein Weitschüsschen des Finnen Kimmo Rintanen aus der neutralen Zone passieren – welch ein Moralknick für die Basler, welche der Führung nahe standen. Und für die Klotner war es ein Zeichen, diese glückliche Führung anzunehmen und zu verteidigen. Von nun an standen die Gäste hinten dichter und lauerten auf Konter. So geschehen in der 54. Minute: Sven Lindemann schickte Patrik Bärtschi zum Konter, der bezwang Streit mit einem Schuss ins Lattenkreuz derart knapp, dass der Schiedsrichter Stéphane Rochette das Video als Bestätigung für den Treffer benötigte.
Die Basler hatten es schwer, doch konnten sie 145 Minuten vor Spielende Hoffnung tanken, als Samuel Balmer einen Abpraller nach einem Schuss René Stüssis verwertete. Die Basler suchten nun vehement den Ausgleich und spielten auch ohne Torhüter. Es kam jedoch so, wie es in vielen solcher Fällen kommt: Die Gegner treffen ins leere Tor. Im Klotner Fall war es der Topscorer Martin Plüss, der von Jaroslav Hlinka ideal angespielt wurde. Damit wurde die 4:6-Niederlage des EHC Basel besiegelt, die Abrechnung gelang vom Resultat her nicht. Dafür konnten die Basler ihrem Publikum zeigen, dass sie doch noch unterhalten und für Punkte gut sein können. Nun bleiben zwei Wochen Zeit, um wie angekündigt die Mannschaft mit einem neuen Ausländer zu verstärken. Auch nach Schweizer Spielern wurde zuletzt Ausschau gehalten. Eine weitere Steigerung, welche auch wieder Punkte einbringen kann, wird auch nötig sein, denn nun beträgt der Rückstand auf den zwölften Platz der SCL Tigers schon zwei Punkte.
Tabelle
1. | Bern | 19 | 14-0-2 | 71:47 | 31 |
2. | Lugano | 18 | 14-0-2 | 80:47 | 30 |
3. | ZSC Lions | 21 | 12-0-5 | 70:49 | 30 |
4. | Servette | 18 | 8-0-4 | 57:45 | 21 |
5. | Davos | 20 | 8-0-9 | 60:59 | 19 |
6. | Kloten | 17 | 7-0-9 | 55:50 | 16 |
7. | Ambrì | 17 | 6-0-7 | 50:48 | 16 |
8. | Rapperswil | 18 | 7-0-9 | 54:56 | 16 |
9. | Zug | 17 | 6-0-8 | 39:53 | 15 |
10. | Fribourg | 18 | 7-0-9 | 59:60 | 15 |
11. | Lausanne | 17 | 5-0-9 | 46:57 | 13 |
12. | SCL Tigers | 19 | 3-0-12 | 47:74 | 9 |
13. | Basel | 19 | 3-0-15 | 43:86 | 7 |