Jenni blickt auf die U18-WM

23.4.2022 - Von Fabian Lehner

Heute geht es für die Schweizer U18-Nationalmannschaft in Kaufbeuren (D) los mit der U18-WM. Es ist eine spezielle U18-WM.

Nach dem Ausschluss der Russen und Weissrussen findet das Turnier nur mit acht Teams statt. Auch wird es keinen Absteiger geben, wobei die Slowakei und Norwegen für nächstes Jahr aufsteigen. Alle Teams stehen vor dem Turnier schon als Viertelfinalteilnehmer fest. Wir sprachen mit Marcel Jenni, dem Cheftrainer der U18-Nati, über das Turnier.

Marcel Jenni, wie war die Vorbereitung?

Sehr gut. Wir haben gerade zwei Wochen im On Your Marks in Cham hinter uns. Das hat uns geholfen die Jungs auf ein Level zu heben, das es für dieses Turnier braucht. Der Rahmen ist dort einfach ideal. Das half die guten Angewohnheiten zu fördern und auch die Ernährung ist dort Top abgestimmt. Allgemein hat die Truppe sehr gut gearbeitet. Es war also alles hervorragend bis zur Abreise am Ostermontag.

Wie ist es an eine WM zu reisen, wo das gewohnte Minimalziel, das Erreichen des Viertelfinals, bereits im Voraus erreicht ist?

An der Art und Weise wie wir das Turnier angehen werden ändert sich nichts. Es ist sicher schade, dass die Teams ausgeladen wurden, in dieser Situation aber mehr als verständlich. Trotz allem treffen wir auf ein starkes Feld. Sicher gibt es eine Lücke zu Kanada und den USA. Aber wir rücken näher. Unser Ziel muss es in jedem Spiel die Chance auf einen Sieg zu haben.

Was für eine Art Eishockey möchtest du von deinem Team an dem Turnier sehen?

Ich will ein wuchtiges, dynamisches Team sehen, welches mit breiter Brust und mit viel Selbstvertrauen auftritt. Ich habe es satt, die graue Maus zu sein. Ich will diesen Viertelfinal gewinnen! Aber auch in der Vorrunde: jedes Spiel wird eine Herausforerung!

Mit Liam Bichsel fehlt eine Leaderfigur verletzungsbedingt. Wer wird diese Rolle übernehmen?

Wir haben eine enorm breite Leadershipgruppe. Angefangen bei den guten Goalies, Matheo Reinmann ist ein super Typ oder Noah Greuter. Aber es sind so viele mehr, welche Leadership zeigen. Es ist ein Wachstums und Entwicklungsprozess. Nicht alle haben leider bei ihren Teams bereits eine solche Rolle. Deswegen ist auch diese WM ein Entwicklungsprozess. Aber: es ist eine WM. Da zählen nur die Resultate.