NLA - 19. Spieltag - Samstag, 29. Oktober 2016
Zuschauer
6278 Zuschauer (82% Auslastung)
Swiss Arena, Kloten
Schiedsrichter
Marcus Vinnerborg, Tobias Wehrli; Andreas Abegglen, Nicolas Fluri
Tore
04:53 | 0:1 | Jérôme Bachofner | ||
P. Bärtschi, S. Blindenbacher | ||||
Lukas Frick | 1:1 | 10:40 | ||
keine Assists | ||||
James Sheppard [PP] | 2:1 | 26:16 | ||
D. Grassi, L. Stoop | ||||
50:03 | 2:2 | Ronalds Kenins | ||
R. Nilsson, C. Marti | ||||
65:00 | 2:3 | unbekannter Spieler | ||
(Penaltyschiessen) | ||||
Strafen
08:19 | Chris Baltisberger | |
2 min - Haken | ||
12:30 | Chris Baltisberger | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe (automatisch) | ||
12:30 | Chris Baltisberger | |
5 min - Check gegen den Kopf | ||
René Back | 18:14 | |
2 min - Haken | ||
25:38 | Mathias Seger | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 38 Sekunden | ||
28:34 | Patrick Thoresen | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
28:34 | Patrick Thoresen | |
2 min - Check von hinten | ||
30:45 | Matthias Sjögren | |
2 min - Beinstellen | ||
Drew Shore | 32:11 | |
2 min - Haken | ||
33:44 | Reto Schäppi | |
2 min - Stockschlag | ||
Jorden Gähler | 42:35 | |
2 min - Haken | ||
52:45 | Patrick Thoresen | |
2 min - Stockschlag | ||
60:19 | Patrick Thoresen | |
Penaltyschuss | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
95,3% 65:00 | 93,1% 65:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S 2' | ±0 1S | |||
+1 1T 4S | +1 1A 3S | |||
±0 2' | -1 6S | |||
-1 2S | +1 1S | |||
-1 2S | +1 1A 1S | |||
±0 | -1 4S | |||
-1 1A 2S | ±0 2S 2' | |||
-1 | +1 1S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1A 2S | +1 1T 1S | |||
+1 3S | -1 27' | |||
±0 | +1 1A 3S | |||
-1 | -1 2S | |||
±0 1S | +1 1T 4S | |||
±0 | +1 1A 3S | |||
±0 3S | ±0 3S 2' | |||
±0 1S | ±0 2S | |||
±0 | +1 1S 2' | |||
-1 1T 5S | ±0 2S 14' | |||
-1 3S 2' | +1 1S | |||
±0 2S |
ZSC Lions entscheiden Zürcher Derby im Penaltyschiessen
Bissige Löwen erkämpfen sich in Kloten den Derby-Sieg erst im Penaltyschiessen. Es hätte auch umgekehrt ausgehen können.
Die Stadtzürcher müssen heute Abend ein positives Resultat abliefern, wollen Sie nach der gestrigen Schmach gegen Tabellenschlusslicht Langnau das Wochenende nicht ohne Punkteausbeute beenden. Genz anders Kloten, welche gestern die Valascia gerockt und Ambrì nach Belieben dominiert haben. Kloten tritt unverändert gegenüber den letzten Spielen an, bei Zürich gibt’s einige Umstellungen und neu unter den Verletzten figuriert Luca Cunti (Oberkörper – «day by day»).
Zwar beginnen die Zürcher erwartet stürmisch und entschlossen, dass dann aber ausgerechnet die vierte Sturmformation den Score eröffnet, war doch etwas überraschend. Jérôme Bachofner lenkt einen Schuss Bärtschis unhaltbar für Goalie Gerber ab. Kloten bietet sich sogleich die Chance zur Korrektur bei der ersten kleinen Strafe gegen den Zürcher Chris Baltisberger. Zwar verstreicht diese aus Klotener Sicht ungenutzt, aber kaum sind die Stadtzürcher wieder zu fünft, kann Klotens Frick von der blauen Linie einen satten Schuss im Netz versorgen – wohl verdeckt für Flüeler. So richtig hoch gehen die Emotionen ein erstes Mal, als sich nach gut 12 Minuten erneut Stürmer Chris Baltisberger schuldig macht – diesmal in der Angriffszone, indem er mit einem Check gegen den Kopf Sanguinetti niederstreckt. Für Täter wie auch fürs Opfer ist die Partie zu Ende. Übeltäter Baltisberger muss unter die Dusche und Sanguinetti kommt in der Folge nicht mehr aufs Eis zurück und scheidet aus mit Verdacht auf Hirnerschütterung. Anstelle von Sanguinetti nimmt Gähler als 7. Verteidiger die Position von Sanguinetti an der Seite von Frick ein und macht seine Sache dort sehr gut. Von der anschliessenden Überzahlsituation kann Kloten indes nicht profitieren, die ZSC Lions verteidigen sich zu viert sehr couragiert und äusserst effizient.
Drittel zwei startet mit Zürchern mit körperlicher Härte in den Zweikämpfen, Kloten führt aber etwas die feinere Klinge, was die Puckstafetten anbetrifft. Die erstmalige Klotener Führung erzielt Sheppard auf Vorarbeit von Grassi und Back, wo sich die Klotener bei numerischer Überlegenheit – Captain Seger drückt die Strafbank wegen übertriebener Härte – im Drittel der Zürcher festsetzen können. In der Folge nehmen die Lions weiterhin munter Strafen, unter anderen Thoresen mit einer 2+10 Minuten für einen Check von hinten. Dass ein solch körperbetontes Spiel gepaart mit Unterzahl kräfteraubend ist, liegt auf der Hand. Aber vorerst überstehen die kampfeslustigen Löwen teilweise auch mit Glück diese Phasen. Sie können ganz zum Schluss des Mitteldrittels gar nochmals einen Gang höher schalten und Kloten arg in Bedrängnis bringen. Es bleibt aber bei der knappen Führung für den EHC Kloten zur zweiten Drittelspause.
Das Spiel beruhigt sich etwas in den ersten Minuten des Schlussdrittels. Beide Seiten scheinen sich bewusst zu sein, dass ein nächster Treffer wegweisend sein kann für den Ausgang der Partie. Aber kaum haben die Stadtzürcher den Ausgleich durch Kenins erzielt, jener Kenins, welcher immer wieder mit versteckten Fouls auffällt – fallen die Lions wieder ins alte Fahrwasser rein und nehmen wieder Strafen… Kloten reagiert darauf nicht etwa souverän, sondern eher nervös. Zürich wird gefährlich in den Schlussminuten. Aber auch heute Abend ist es immer wieder Gerber, der seine Vorderleute vor dem Rückstand bewahrt. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit noch einmal ein Hochkaräter für die Klotener, bevor es in die Verlängerung geht.
Nach einem Angriff von Zürich kann Hollenstein lanciert werden und alleine auf Flüeler losstürmen und nur regelwidrig gestoppt werden. Penalty für Kloten. Begleitet von Sprechchören läuft Hollenstein los, scheitert aber am heute Abend ebenfalls sicheren Keeper der ZSC Lions. Die Overtime bietet bis zum Schluss ein spannendes Auf und Ab. Es gibt wirklich sehenswerte Chancen auf beiden Seiten, aber ohne weitere Tore. Es kommt zum Penaltyschiessen und da muss es ausgerechnet zum Schluss bei Hollenstein nur der Pfosten sein und damit ist der Sieg der Stadtzürcher besiegelt.
Ein wohl durch die gestrige Niederlage gereiztes Löwen-Team hat sich heute mit einer kämpferischen Leistung zwei Punkte gesichert, hat aber dabei auch einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen ob der vielen teilweise unsauberen Aktionen. Bei Kloten muss man umgekehrt etwas die Bissigkeit und Entschlossenheit gefehlt – man hat sich durch die Einschüchterungstaktik der ZSC Lions aus dem Konzept bringen lassen. Die Partie war insgesamt endlich wieder einmal mit Derby-Charakter geführt, bleibt zu hoffen, dass sich Sanguinetti nicht ernsthaft verletzt hat und nach der Nati-Pause wieder mittun kann.
Telegramm
EHC Kloten – ZSC Lions 2:3 (1:1, 1:0, 0:1; 0:0) n. P.
SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 6'278 (Saisonrekord) - Schiedsrichter: Vinnerborg, Wehrli; Abegglen, Fluri; - Tore: 04:53 Bachofner (Bärtschi, Blindenbacher) 0:1; 10:40 Frick 1:1; 26:16 Sheppard (Shore, Grassi) 2:1; 50:03 Kenins (Nilsson, Marti) 2:2; Penaltyschiessen: Leone 1:0, Bärtschi -; Shore -; Kenins 1:1; Praplan -, Shannon 1:2; Santala 2:2, Wick 2:3; Hollenstein -.
Schussverhältnis: 29:41 (5:7, 14:16, 8:13; 2:5)
Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Kloten, 6 x 2 Minuten 10 Minuten (Thoresen) + 5 Minuten (Ch. Baltisberger) + Spieldauer (Ch. Baltisberger) gegen Zürich.
PostFinance Topscorer: Hollenstein für Kloten, Wick für Zürich.
Kloten: Gerber (Nyffeler); Sanguinetti, Frick; Stoop, Weber; Back, Harlacher; Gähler; Praplan, Santala, Hollenstein; Grassi, Shore, Sheppard; Lemm, Schlagenhauf, Kellenberger; Obrist, Homberger, Leone.
Zürich: Flüeler (Schlegel); Blindenbacher, Siegenthaler; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Baltisberger Phil, Guerra; Thoresen, Sjörgren, Wick; Nilsson, Shannon, Kenins; Baltisberger Chris, Trachsler, Schäppi; Bärtschi, Diem, Bachofner.
Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser, Ramholt und Bieber und von Gunten (alle verletzt), sowie Bircher und Hartmann (Winterthur); Zürich ohne Hächler, Suter und Cunti (alle verletzt), Herzog (gesperrt) und Karrer (GCK Lions) sowie Pestoni und Künzle (überzählig – im Aufbautraining); 12:30 Sanguinetti scheidet verletzt aus; 62’ Penalty Hollenstein -; Best Player Kloten: Gerber; Best Player Zürich: Flüeler.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 20 | 7-6-4-3 | 59:46 | 37 |
2. | Bern | 18 | 10-2-2-4 | 56:41 | 36 |
3. | Zug | 18 | 10-0-4-4 | 50:43 | 34 |
4. | Lausanne | 18 | 9-2-1-6 | 62:47 | 32 |
5. | Kloten | 18 | 7-3-4-4 | 61:55 | 31 |
6. | Davos | 19 | 7-3-1-8 | 55:58 | 28 |
7. | Lugano | 19 | 7-2-2-8 | 54:64 | 27 |
8. | Biel | 19 | 8-0-2-9 | 56:51 | 26 |
9. | Servette | 18 | 6-2-3-7 | 47:52 | 25 |
10. | SCL Tigers | 19 | 5-2-2-10 | 44:57 | 21 |
11. | Fribourg | 18 | 4-3-2-9 | 44:56 | 20 |
12. | Ambrì | 20 | 2-5-3-10 | 43:61 | 19 |