Im Zürcher Oberländer

Der EHC Dübendorf bezog trotz klarer Überlegenheit auch im zweiten Saisonspiel gegen den EC Wil eine Niederlage und verlor 2:3.
Wil bleibt der Angstgegner des EHC Dübendorf. In einem zwar spannenden, aber nicht hoch stehenden Spiel kassierte der EHCD bereits die zweite Saisonniederlage gegen die St.Galler. Wil ist ein unangenehmer Gegner und bereiten uns jedes Mal Mühe», musste Marcel Prader nach dem verlorenen Duell konstatieren. «Die Wiler scheinen gegen uns jeweils besonders motiviert zu sein und spielen clever aus einer gesicherten Defensive». In der Tat bot sich den 270 Zuschauern im Bergholz das gewohnte Bild, wenn sich diese beiden Teams gegenüberstehen. Der EHC Dübendorf im Vorwärtsgang, der EC Wil auf Konter lauernd. Vor dem Tor aber taten sich die Glattaler wie so oft gegen diesen Gegner schwer und vergaben teils hochkarätige Chancen. Wil hingegen setzte nur vereinzelt Nadelstiche, zeigte sich dafür aber umso kaltblütiger. So beim Führungstreffer,, als Claudio Fontana in der 15. Minute einen schön vorgetragenen Konter zum 1:0 abschloss.

Wiler Doppelschlag

Der Leader belagerte im zweiten Spielabschnitt das Tor von Heim-Torhüter Andrea Demont richtiggehend. Nach 28 Minuten war es in einer Überzahlsituation endlich so weit: Marc Wüst düpierte Demont nach einem Zuspiel von Gaetano Genoni und schoss zum Ausgleich ein. Und das Gästeteam setzte nur wenig später eins drauf. Prader sorgte nach einem herrlichen Sololauf für die Dübendorfer Führung (32.), womit das Schlimmste überstanden schien. Das Spiel wurde nun körperbetonter, schönes Kombinationsspiel blieb Mangelware. Dübendorf verpasste es in dieser Phase, die Führung auszubauen und wurde prompt bestraft, und zwar gleich doppelt. Aaron Lipp in Unterzahl (38.) und Patrick Mäder (39.) mit einem Slapshot in Überzahl sorgten für die zweite Wende in diesem Drittel.

Druckvoll, aber erfolglos

Im Schlussabschnitt sahen sich die Wiler gänzlich in die Defensive zurückgedrängt. Bis zur 50. Minute gaben sie nicht einen einzigen Schuss auf das Dübendorfer Gehäuse ab. Den eigenen Slot allerdings riegelten sie weiterhin konzentriert ab und die Schüsse, die den Weg auf ihr Tor fanden, blieben eine Beute des teilweise auch vom Glück begünstigten Demont. Die Zeit lief gegen den favorisierten EHCD, der kein Mittel fand, um das Bollwerk der St. Galler zu stürmen. Die sonst so effektiven Offensivkräfte der Glattaler blieben zwar geduldig, agierten für einmal aber glücklos. Als Torhüter Leon-Vincent Sarkis schliesslich einem sechsten Feldspieler Platz machte, fehlten bei einem letzten Abschlussversuch der Dübendorfer nur Millimeter zum Ausgleich.

Von einem Rückschlag will Prader nach der dritten Saisonniederlage aber nicht sprechen. «Zwar sind die Tore für einmal nicht wie gewünscht gefallen, doch davon lassen wir uns nicht beirren», gibt er sich kämpferisch. Man wolle nun die nächsten Spiele gewinnen und als Leader in die Weihnachtspause gehen, so der Stürmer. Die Chancen dazu sind intakt, bleibt doch Dübendorf - nun allerdings verlustpunktgleich mit Winterthur - weiterhin an der Tabellenspitze.