Blick zurück:
Streit war ein defensives Risiko, zu wenig kräftig, zu wenig engagiert in den Zweikämpfen und deshalb konnte er sich als Verteidiger nicht durchsetzen.
Wäre Streit zu einem Spitzenteam gegangen, hätte er genau so gut bei den Habs bleiben können. Jedes Team, das im letzten Sommer einigermassen ansprechende Verteidiger hatte, hätte Streit angeboten, als Powerplay-Quarterback und 3rd-Line-Forward zu spielen. Im Falle von Verletzungen wäre er als 5th/6th/7th Defenseman in der Hintermannschaft zum Einsatz gekommen.
Die Isles sind richtig schwach. Bei einem richtig schwachen Team, ist das Personal dementsprechend auch nicht wirklich gut. Die Isles wollten daher das Risiko in Kauf nehmen und boten Streit einen Platz in der Verteidigung an. Für Streit war es gleichzeitig die Chance, sich gegen nicht sonderlich berauschende Konkurrenz mit weniger Mühe durchzusetzen, als er dies andernorts hätte tun müssen.

Streit hat sich letztes Jahr in Montreal und diese Saison auf Long Island zu einem der besten Powerplay-Quarterbacks der Liga gesteigert und seine Position gefestigt. Bei einem wirklich Contender hätte er aber nach wie vor grosse Mühe, die Top-4 wirklich zu knacken.
Er ist nun Long Islands Antwort auf Mike Green und was man von dessen Defensivverhalten hält, ist ja allgemein bekannt.

Wenn ich GM wäre, würde ich Streit im Team wollen? Absolut. Er kurbelt jedes Powerplay an.
Würde ich ihn in engen Spielen (mit Führung) bei Even Strength regelmässig auf dem Eis sehen wollen? Nein. Darin liegt der Unterschied zwischen Streit und Leuten wie Boyle, Niedermayer, Weber oder Kronwall.