Zum ZSC:

Muss zugeben, dass sich da doch einige Fragezeichen ergeben. Abgesehen von Hrubec und Baltisberger kam meiner Meinung nach keiner der wichtigen Spieler auch nur annähernd auf Touren. Lehtonen war auch ganz ok. Selbst Spieler die nicht für Glanz und Glamour auf dem Eis stehen wie Geering oder Marti waren enorm fehleranfällig. Andrighetto, Texier, Azevedo, Roe, Bodenmann? Abgesehen von kurzen Strohfeuern( Andrighetto in Spiel 1 und Treffer in Spiel 4) nicht sichtbar auf dem Eis.

Zum einen hatte ich den Eindruck, dass Crawfords Gameplan etwas gar simpel gestrickt war: Hinten den Bus parkieren und vorne wird irgendeiner unserer super talentierten Stürmer schon treffen.
In Game 1 ging der Plan plus au moins auf, der Glückschuss von Yakovenko hat ihnen aber einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Und danach schien das Team und wohl auch der Coaching Staff überfordert. Sucht man die Offensive, steht die Defensive offen wie ein Palasttor in Versailles. igelt man sich ein, können die Bieler gefühlt minutenlang den Puck in der Z-Zone zirkulieren lassen und der Z kriegt keine Luft mehr. Wollen sie phyischer spielen, werden sie überlaufen. Es scheint als sei keine Balance, kein halbwegs anpassbares System vorhanden. Wenn Plan A nicht aufgeht sind die Zürcher am Ende.

Punkt 2: Der Trainerwechsel: Wieso? Klar Crawford ist beliebter als Grönborg, er bringt den Glanz einer ruhmreichen Vergangenheit und, das ist für mich der einzige nennenswerte Grund, er bringt auch mal einen GCK-Spieler. Aber ansonsten hatte ich nicht das Gefühl, dass einzelne Spieler oder das Team einen grossen Sprung gemacht haben. Es war ja auch nicht so, dass man mit Grönborg enorm schlecht klassiert war. Erinnert ein wenig an SCB-Entlassungen von Trainern wegen "unattraktiver Spielweise". Sprich: irgendwer in der Chefetage ist nicht happy --> Feuern wir mal den Trainer, der ist ein enorm "gäbiger" Sündenbock. Wobei ich keineswegs sagen will, dass Grönborg perfekt war. Dass er beispielsweise auch bei 3:3 in der Finalserie eisern an seiner Taktik festhielt, versteht wohl bis heute niemand.

3.: Leuenberger? in Bern zum absoluten Überheld erklärt (zusammen mit den inzwischen ebenfalls reichlich wirkungs- und glücklosen Lüthi, Scherwey und Moser) scheint ihm bei den Lions eher wenig zu gelingen. Viel Geld macht noch nicht zwingend einen guten Transfer. Hat Leuenberger vor lauter Geld das Teamgefüge vergessen?
Und in Zeiten in denen doch einige Teams 6 gute bis sehr gute Ausländer im Team haben, waren die Z-Ausländer doch eher mau. Vielleicht sollte man mal aufräumen und Bodenmann, Andrighetto und Weber in die Wüste schicken?