Original geschrieben von: SektorT
Original geschrieben von: iFaya
Dass ich Servette den Titel nicht zutraue heisst doch nicht, dass Servette schlecht ist. Oder wie kommst Du auf die Frage? War es, weil ich schrieb, Servette sei der leichtere Gegner als Rapperswil? ;-)


Ja genau, ich finde du schreibst Servette ein bisschen gar schlecht:) Ich traue ihnen durchaus zu den Halbfinal zu gewinnen.


Hoffe, dass ich meinen Einschätzung re Servette noch revidieren muss ;-) Gestern Abend haben sie Euch dominiert, ok. Denke aber, dass Zug morgen die Serie wieder ausgleichen wird. Bis jetzt hat Zug alle Heimspiele gewonnen, und alle Auswärts-Spiele ausser das erste VF-Spiel in Rapperswil verloren, aber war m.E. nie ein einfacher Gegner in diesen Play-Offs.

Original geschrieben von: Meister977
Vielleicht kommen die Clubs mal zur Einsicht, dass eine Art Lohnobergrenze wirklich eine gute Idee wäre, allein der Glaube daran fehlt mir. Solange die Clubs sich von den Ligakrösussen um den Finger wickeln lassen und jede gute Idee bachab schicken wird sich daran leider nie was ändern.


Grundsätzlich wäre es möglich, dass der Markt sich von selbst reguliert - Spielergehälter, Budget, Anforderungen der Liga, Grösse der Liga etc. in einem vernünftigen Ramen, wenn der Faktor Mensch nicht wäre. Die Geschichte zeigt, dass je mehr Privilegien eine Position beschert, desto interessanter ist es, diese Position zu verteidigen. Klingt ganz einfach, und ist es auch, wie sich am Beispiel CS wiedermal gezeigt hat, und sich anderswo wiederholen wird. Im Sport sind solche Excesse nicht so extrem wie in Wirtschaft oder Politik. Im Fussball sicher krasser als im Eishockey, Fussball ist ja auch viel populärer. Gerade in dem Punkt ist es interessant, dass in der Schweiz eine 14er-Liga durchgesetzt wurde, während im Fussball die Liga ab nächster Saison auf 12 Teams aufgestockt wird. Vielleicht wird sich der Markt von selbst regulieren, und irgendwann wird es eine Lücke geben, dass ein Team (vielleicht auch mehr) aus finanziellen Gründen aus der NL absteigen muss. Wird vielleicht gar nicht so lange dauern bis es soweit ist. Das wäre eigentlich unvermeidlich. Aber andererseits gibt (bzw. gab) es auch Trends wie zB Promis mit eigenem Mode-Label, Zürcher Geschäftsbosse in den Zünften, oder ein "Geldsack", der Freude am Eishockey hat, und gerne sein Lieblingsteam fördern möchte. Gab's ja auch schon früher: Madame Potin mit ihrem HC Villars (direkt aufgestiegen, 2 Mal Schweizer-Meister, rasch wieder abgestiegen). Oder sonst irgendwelche lächerliche Status-Symbole, mit deren Hilfe gewisse Menschen ihr Selbstwertgefühl aufpimpen wollen (es gibt ja auch den Spruch re Auto als stellvertretende Potenz). Das Leben ist dynamisch, nichts statisches. Trends ändern sich, wiederholen sich, ersetzen sich etc. etc. aber Mensch bleibt eben Mensch.
Erwartungsgemäss sehe ich es wie Du, wir sind uns einig, dass in den nächsten Jahren die Finalbegegnung ZSC vs Zug noch paar mal vorkommen wird. Freut mich, dass es momentan stark danach aussieht, dass von den vier möglichen Finalpartien die von mir als 2. (Biel vs Zug) am wahrscheinlichsten wird; oder sogar die von mir geschätzt unwahrscheinlichste Finalbegegnung ohne Beteiligung eines von den beiden Zs. Auch typisch für Biel ist, dass sie eine 3:x-Führung "verbielern", auch Zürich (glaube zwar selbst nicht, dass sie die Serie kehren) ist noch nicht ausgeschieden. Unser erfreulichstes Beispiel letzte Saison VF Rapperswil vs Davos, nach dem Shut-Out im 3. Spiel dachte niemand mehr, dass Davos weiterkommen würde, weder Du noch ich; und dennoch haben wir Davos nicht abgeschrieben, und trotz allem irgendwie an eine Wendung geglaubt.

Wettbewerbsvorteile einzudämmen würde auf jeden Fall mit einer kleineren Liga und weniger Spielen in der Regular Season funktionieren. Vergleicht man die Schweiz mit anderen Ländern, welche im Eishockey 14-er Liga haben mit der Ligagrösse im Fussball, zeigt sich wie unrealistisch das Projekt erscheint (Eishockey-Liga grösser als Fussball-Liga ist ein Witz). Eine 14er-Liga in der Schweiz würde dennoch Sinn machen, wenn mehr in den Nachwuchs investiert würde, und weniger Ausländer in den Teams zugelassen wären. Obergrenzen in finanziellen Aspekten scheinen auf den ersten Blick faire Ansätze zu sein, aber in Realität leider zu idealistisch. Gute wirtschaftliche Führung eines Vereins ist Bestandteil des Wettbewerbs. Und über eine so lange RS spielt der Energiehaushalt eine immer grössere Rolle, somit braucht es die Finanzkraft, um auf ein breiteres Kader abzustützen. Das hat sich bereits Ende der 80er entwickelt, als Beispiel darf das "Grande Lugano" aufgeführt werden. Natürlich spielte damals der finanzielle Aspekt noch nicht eine so grosse Rolle, aber die Entwicklung wie wir sie heute kennen, nahm spätestens damals ihren Anfang.

Mal schauen, ob die Bieler heute Abend den einen Z ausschalten. Wär ein bisschen geschmacklos, wenn die jeder Bieler Fan mit einer Urne in Zürich erscheinen würde.



Bearbeitet von iFaya (05/04/2023 14:58)
_________________________
2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)