Ach die Finanzen. Ich finds absolut lächerlich und beschämend was in unserem Klub-Hockey abgeht. Es ist simpel: Kohle vor sportlichem Wettbewerb/ sportlicher Qualität.

Ich bin der Meinung, dass aus sportlicher Sicht diese 14er-Liga ein Quatsch ist. Einerseits ist die Swiss League dadurch komplett entwertet worden, weil 2 attraktive Teams fehlen und die Anzahl an Eishockeyklubs, die proffesionelles Hockey stemmen können beschränkt ist in der Schweiz. Zum anderen ist gerade Ajoie nur sehr beschränkt konkurrenzfähig in der NL. Chaux de Fonds hat zumindest theoretisch etwas andere Möglichkeiten, aber auch dieser Klub liegt nicht in einer Wirtschaftsregion die ohne weiteres ein NL-Mittelfeld-Team stemmen kann.

Sportlich wär ich mindestens für eine 12 er, wenn nicht eine 10er Liga mit direktem Auf- Abstieg. Zum einen würde das die Dramatik eines Abstiegs etwas dämpfen, weil man weiss, dass ein Aufstieg realisierbar ist und es nicht notwendig ist, die Liga über mindestens 2,3 Jahre mit einem Quasi-NL Team zu dominieren und zu hoffen auf ein desaströses NL-Team in der Ligaquali zu treffen.
Zum anderen bin ich der Meinung, dass es der Liga und den Gehaltsstrukturen nicht schadet wenn immer mal wieder ein neues Team mitmischt und ein paar neue Spieler die Chance bekommen. Und auf der anderen Seite ein paar derjeniger Spieler die sich jahrelang als Hinterbänkler durch die NL hangeln in die SL gehen müssen.

Mein Vorschlag wäre ein 3x10 System. 10 Teams National League, 10 Team Swiss League, 10 Teams MysportsHockeyLeague(falls realistisch). Jeweils mit direktem Auf-/Abstieg bei Erfüllen der Ligaanforderungen.

Finanziell sehe ichs aus meiner Warte in etwa so.

Es gibt 4 Klubs die theoretisch jederzeit noch ein paar Millionen via Mäzen/in reinbuttern können: ZSC(Frey), EVZ(Strebel), Lugano(Mantegazza) und Lausanne(Finger, Bakala) und wohl auch Servette (Rolex-Stiftung?)

Beim EVZ scheint aber effektiv versucht zu werden mit dem, sicherlich sehr hohen, Budget zu arbeiten. Gab in letzter Zeit doch einige namhafte Abgänge zu (offenbar)zahlungskräftigeren Klubs(Alatalo, Djoos).
Bei Lugano werd ich nicht wirklich schlau, ganz so glorios wie zu den Glanzzeiten ist der Kader definitiv nicht mehr, auch wenn er in letzter Zeit übel underperformt.
Lausanne ist simpel: Geld ohne Ende, aber mit Svoboda ein arroganter Selbstdarsteller der dank NHL-Glanz die Besitzer von sich überzeugen konnte und in den letzten Jahren ordentlich Schaden angerichtet hat und reihenweise katastrophale Verträge verhandelt hat. Wird von nun an anständig gewirtschaftet und ein vernünftiges Klima aufgebaut, kann Lausanne um den Meistertitel mitspielen.
Der einzige Klub der offenbar über ein "flexibles" Budget verfügt ist der ZSC, der seit einigen Jahren jede Saison eine All Star Gruppe ins Rennen schickt.
Servette scheint derzeit auch ein üppiges Budget zu haben, dank ihrer Rolex-Stiftung und co.

Dahinter kommen dann wohl der SCB und auch Davos. Beim SCB seh ich nicht durch, sie haben sicherlich im VErgleich zu Lausanne, ZSC und wohl auch Zug etwas an Boden verloren, aber wenn man sich den Kader anschaut und die (sicherlich sehr gut dotierten) Verträge von Spielern wie Moser, Scherwey, Vermin oder Kahun, ist da sicherlich noch einiges in der Kriegskasse. Es wurde wohl auch mehr als genug Geld für die Spielchen in der Chefetage und all die Trainer ausgegeben.
Davos hat auch ne ziemlich tolle Mannschaft, die einiges an Investitionen gekostet haben dürfte.

Danach folgen wohl, mit nicht allzu grossem Rückstand, Gottéron und Biel, die dank neuer Stadien zu neuen Mitteln gekommen sind.

Rappi kann ich nicht einschätzen, zwar ist ein potenter Geldgeber da, er scheint aber die Investitionen zu begrenzen. Deshalb gehört Rappi wohl irgendwo ins untere Mittelfeld.

Dann kommt, das derzeitige Bottom-Quartett:
Ambri wohl derzeit mit etwas Vorsprung, Kloten und die Tigers in ähnlichem Rahmen, wobei sich Kloten wohl eher früher als später Richtung finanzielles (unteres) Mittelfeld entwickeln wird.
Es folgen die Tigers und mit Rückstand Ajoie, bei Ajoie geht eventuell noch was, bei den Tigers wirds wohl dabei bleiben, dass sie zu den ärmsten Teams der Liga gehören.