Die SCL AG ist ein KMU mit ca. 3000 Stellenprozenten!
Die Verwaltungsräte der AG haben die Pflicht, nach bestem Wissen/Gewissen zu handeln. Ob wir die Entscheide nun gut oder schlecht finden, spielt eigentlich keine Rolle.
Der Verwaltungsrat hat sich entschieden, den SCL in eine tiefere Liga zu führen um den Verein, die Organisation, den Nachwuchs, die Damen usw. zu retten.
M.E. hat vorliegend der Verwaltungsrat seine Pflichten nicht verletzt, sondern - wenn auch äusserst unbequeme - Entscheide getroffen um das Fortbestehen zu sichern.

Würden eure Voten tatsächlich greifen, so müsste der Verwaltungsrat bei einem sportlichen Abstieg ebenfalls zuerst eine ausserordentliche GV abhalten, was gegen jeglichen Sinn der Sache wäre. So könnten die Aktionäre sogar einen sportlichen Abstieg verhindern, denn auch da wäre der Ligawechsel in den Amateurbereich das Resultat.
Ich gehe stark davon aus, dass bei einer Sport-AG immer Spielraum besteht, sich freiwillig in eine tiefere Liga zu begeben um zu überleben.

Wenn es dann um eine Liquidierung der AG oder eine Übernahme/Zusammenführung usw. geht, dann bin ich eurer Meinung und denke, dann müsste die GV den Entscheid herführen. Aber für diese Vorhaben bestehen noch keine Beschlüsse, sondern erst erste Pläne. Wir alle werden uns diesbezüglich sicher noch äussern können.

Wenn ein KMU kein Geld mehr hat, geht es Konkurs! Auch da gäbe es von den Aktionären kein Vetorecht, ausser sie finanzieren das KMU weiter, was beim SCL zwar geschieht, jedoch eben eine Liga tiefer.

Wie LLL bereits geschrieben hat gehe ich stark davon aus, dass vorliegend nicht von krassen Fehlern der VR ausgegangen werden kann. Die Kernaktionäre haben dem Verwaltungsrat wohl unmissverständlich mitgeteilt, die Schatulle für den Profisport nicht mehr zu öffnen solange keine Perspektiven für ein gesundes Fortbestehen vorliegen. Mit dieser Information hatte der Verwaltungsrat eigentlich genau 2 Möglichkeiten (die 3. Möglichkeit ist wohl kaum möglich, sonst wäre sie längst eingetreten):

1. Den SCL in eine tiefere Liga führen wo das überleben gesichert ist
2. Den SCL an die Wand und in den Konkurs fahren
(3. Neue, potente Geldgeber finden, welche an der Stelle der alten Kernaktionäre den Profisport weiterhin finanzieren möchten)

Ich denke alle aus dem Umfeld des SCL haddern mit dem Entscheid. Auch für Gian und den Gesamt-VR war und ist diese Situation äusserst schwierig. Solche Entscheide fällen zu müssen will wohl keiner.

Trotzdem muss ich (nach vielen Gesprächen und einiger Zeit des Nachdenkens) klar zum Schlusskommen, dass ein jährliches Defizit von 1 Million für den SCL nicht tragbar ist und unser allseits gelieber SCL gänzlich von der Bildfläche verschwunden wäre.

Egal wer wie und wo Fehler begangen hat, Fakt ist nunmal einfach, dass der SCL keine Spielstätte hat, in welcher sich auch Geld verdienen lässt oder längerfristig ein Fortbestehen gesichert ist.
Und jetzt einmal ehrlich, die meisten hier drinnen bezahlen ein Stehplatzabi, andere ein Sitzplatzabi und wenige sind vielleicht Donatoren. Aber wer von uns wäre bereit im Bären an den runden Tisch zu sitzen, beim Bier und einem feinen Fleischplättli darüber zu diskutieren, wer jetzt 300'000.- und wer ev. sogar 400'000.- einschiessen möchte (dies wohlverstanden nebst dem üblichen Sponsoring), nur damit Ende Saison wieder eine schwarze NULL steht und es in einem Jahr mit grösster Wahrscheinlichkeit wieder zu diesem Zusammentreffen beim Bier und Fleischplättli kommen wird???

Ich kann mich nur wiederholen; es jedem selber überlassen ob und wie er/sie den SCL in Zukunft unterstützen möchte. Aber wenn schon nur halb soviel Energie in das neue Konstrukt investiert wird wie nun hier, dann muss es eigentlich gut kommen wink