Original geschrieben von: Reflex
Zukunft Eissport äusserst fraglich
Kein Hellseher muss man sein, um zu erahnen, dass eine allfällige Einführung einer städtischen Schuldenbremse weitere Auswirkungen auf die jüngste Entwicklung rund um den Eissport in Langenthal haben dürfte, weil unter diesem Gesichtspunkt eine millionenteure Sanierung der bestehenden Eishalle in Schoren praktisch ausgeschlossen werden kann. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Zukunft des Eissportes in Langenthal und jene des SC Langenthal auf äusserst dünnem Schoren-Eis steht. Zudem stehen Ende 2024 in Langenthal Gesamterneuerungswahlen an, weshalb angenommen werden kann, dass der aktuelle Gemeinderat bei diesem «heissen» Dossier keine grossen Stricke mehr zerreissen wird, wie dies in diesem Gremium bereits die letzten 20 Jahre der Fall war. Da nützten auch die ausführlichen Erklärungsversuche von Stadtpräsident Reto Müller zum Schluss der Stadtratssitzung nicht viel, als er in rechtfertigenderweise darlegte, weshalb der Gemeinderat im Herbst entschieden hat, das Projekt «Neubau Eissportarena Hard» nicht weiter zu verfolgen.


Mich interessiert sehr welche Anforderungen genau von der Swiss League an den SCL resp. an die KEB gestellt wurden, bevor man hier von einer "millionenschweren Sanierung" spricht (es ist bis heute öffentlich nicht bekannt, was dies für Anforderungen sind, es wurde immer nur davon gesprochen, dass ab 2026 im Schoren nicht mehr Swiss League gespielt werden kann). Die Frage ist, ob es diese für den reinen Betrieb überhaupt braucht/bräuchte. Aber dies werde ich am Freitag dann rausfinden wink

Zudem wäre es ggf. durchaus möglich gewesen (bei genügend Interesse von Geldgebern) ein Stadion ohne öffentliche Hand zu erstellen/finanzieren. Dann einfach nicht am Standort Hard oder Schoren (bei genügender und entsprechender Information wäre sogar das Gugelmannareal deutlich besser gewesen, als der aktuelle Schritt). Sobald die Politik in Langenthal irgendwo Teil der Lösungsfindung ist wird es mühsam, dies ist allgemein bekannt. Und genau dies ist glaube ich das Hauptproblem. Die Frage ist auch, ob man, wieder mit entsprechenden Geldgebern, die KEB nicht hätte direkt übernehmen können. So dass es dort nur noch 2 Steakholder gibt: Die Burgergemeinde und den SCL.

Und wenn es hinsichtlich des Schoren so düster aussieht sind aus meiner Sicht 2 Dinge klar: 1) es wird auf absehbare Zeit keine Rückkehr in das Profihockey geben (wohl ~10-20 Jahre) und 2) ist damit selbst die MyHockey League mit diesen Voraussetzungen mehr als fragwürdig...