Ich spreche in erster Linie von den Teams, welche akut in Absteigsgefahr gewesen wären. Die haben sicherlich nich tmit den Geld um sich geworfen, im Gegenteil noch Spieler abgegeben um ein paar Fränkli zu sparen.

Dass in der Liga vieles falsch läuft, sehe ich auch, aber ich glaube wir vergessen ein Wenig, dass es hier nicht mehr nur um unser Hockey geht. Das ganze Ding wurde ein grosses Geschäft und die Leute, die da abgestimmt haben, haben natürlich in ihren partikular Interessen gehandelt, weil sie genau dass tun müssen gegeüber ihren Aktionären. Es ist doch noch nie darum gegangen, was das Beste für das CH-Hockey ist, sondern was das Beste für die NL ist bzw. natürlich den eigenen Verein ist. Und für jeden NL Verein ist ein Abstieg und dieser wäre bei einer Reduktion auf 12 Teams ziemlich realistisch, ein grosses Problem. Da geht extrem viel Geld udn viel Arbeit der letzten Jahre verloren. Es habe nie gesagt es ist gut, aber wenn ein Produkt wie die NL soviel Geld abwirft, will man sich weiter davon ernähren, eben gerade wenn man mal eine Seuchensaison einzieht.

Es gab genau 2 Saisons mit Aussetzen des Abstiegs (sprich "geschlossene Liga) und ich habe mir ebenfalls mehr von den Teams erhofft. Mit zusätzlichen Teams müssen die Mannschaften aber reagieren und die zusätzlichen Schweizer evt. auch mal von den eigenen Junioren raufholen oder einen jungen 4.-Linien Spieler holen in dem sie Perspektiven sehen. Mit 12 Teams passiert nämlich genau gar nichts und Junge versauern in der 4. Linie oder in der SL. Aus meiner Sicht bringen die zusätzlichen Teams Bewegung in den Spielermarkt und talentierte Spieler ohne Perspektive haben eine Alternative die nicht SL heisst.

Mit dem Rebuild hast du absolut recht, ist hier so nicht möglich. Hier muss vielleicht auch das Mindset der Jungen ändern. Ein Baumgarnter war selten dumm zum SCB zu gehen, aber das ist nun sein Problem. Nehmen wir das Beispiel Egli, welcher sich bei Rappi zu einem formidablen Spieler entwickelte und dann ja abgeworben wurde. Aus meiner Sicht könnte das genau das Erfolgsmodell
von schwächeren Teams werden, welche dann halt wieder einen neuen Spieler finden müssen, dem man die Chance gibt. Nicht ein Rebuild, aber kann ja auch fliessend geschehen. Irgendwnn haben auch die Top-Teams genügend Spieler und ein junger Spieler mach sich hoffentlich Gedanken, wo seine Entwicklung am Meisten gefördert wird.


Die Lohnkosten müssen auch nicht gesenkt werden, darum geht es mir gar nicht. Jedes Team arbeitet mit seinem Budget. Es geht um die Teams mit limitierten Budget bzw. engeren Limiten. Wenns da einmal nicht läuft oder man viele Verletze hat (z.B. Langnau letzte Saison), werden diese Teams an ihre Grenzen gehen um nicht abzusteigen. Es ist nicht immer ein schlechtes Wirtschaften oder ein Problem im Club nötig, dass es nicht läuft. Ist das nötig, dann diese Feuerwehrübungen zu machen?

Mir ist es einfach ein zu starkes schwarz-weiss Denken und es muss immer so bleiben wie es mal war, weil das anders geht es nicht. Das CH-Hockey ist nicht mehr die romantische Hockeywelt, es ist ein grosses Geschäft worden, wo sehr sehr viel Geld drin ist und eigentlich viel zu Wenige davon profitieren. Dies wird irgendwie bei all den Fans, welche am kurzfristigen Handeln auch nicht ganz unschuldig sind, manchmal ein Wenig vergessen.

Anywy.. ich verstehe deine Punkte, aber folge dem Geld und es war sowas von klar, dass dies rauskommt. Ich finde übrigens nicht alles gut, aber man muss die Situation nehmen wie sie ist und auch die Verantwortlichen verstehen. Wir werden den Schaden erst in den nächsten Jahren sehen. Vielleicht dreht sich ja alles zum Guten, vielleicht geht ja auch die CH-Hockeywelt unter.. ich bezweifle es, die nächste Revolution kommt bestimmt.


Bearbeitet von sb33 (03/11/2022 16:25)