Original geschrieben von: Trancessiv
Keiner muss sich impfen lassen, aber dann bitte auch die Konsequenzen tragen. Schliesslich sind das die gleichen Leute die (mit)verantwortlich sind für 11'000 Toten.
5er us Weggli giets niene!

International wirst Du lange nicht reisen können ohne Impfung.
Innerhalb Europas wird es wohl ab 2022 lockerer werden.

Das Zertifikat wird vielleicht noch dieses Jahr überflüssig...

Vor was hast Du genau Angst bei dieser Impfung? Das produzierte Eiweissprotein und sämtliche Inhaltsstoffe haben den Körper nach 2-4 Tagen vollständig verlassen.


Fast einverstanden. Dieser Teil "Schliesslich sind das die gleichen Leute die (mit)verantwortlich sind für 11'000 Toten." sehe ich anders. Für Tote, auch jetzt während und nach der Impfkampagne sind alle gleich verantworltlich, , ob geimpft oder ungeimpft spielt dabei keine Rolle. Inwieweit die Impfung gegen Weiterübertragung hilft ist bis jetzt noch nicht abschliessend geklärt -> Vorläufige (!) Ergebnisse, die teilweise von den Herstellern selbst stammen, zeigen, dass die Ansteckung über Geimpfte je nach Impfstoff zwischen 67 und 94 Prozent niedriger ist. Eine systematische US-Studie zeigte bei mRNA-Impfstoffen eine Minderung der Infektionen um 80 Prozent, zuletzt wurden für mRNA-Impfstoffe sogar Werte von 90 Prozent genannt). Wo sie hilft ist gegen schwere Krankheitsabläufe, es wird also dank der Impfung eh weniger Todesfälle geben. So wie Du das aber schreibst, würden dann nur die Ungeimpften Todesfälle verursachen. Für mich ist das absolut keine Schuld-Frage. Bezüglich Impfungen generell gab es schon vor der Pandemie keine Einigkeit. Ein Teil der Gesellschaft lehnt Impfungen per se ab, ein weiterer Teil hat während der Pandemie Skepsis entwickelt, zB aufgrund der raschen Entwicklung bzw. Zulassung. Es gibt aber auch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnnen. Diese zwei Faktoren stehen der Herdenimmunität, welche von vielen als Schlüssel, um die Pandemie zu beenden verstanden wird, im Weg. Zudem gibt es auch Faktoren, welche die Zahl der Menschen erhöhen, die geimpft werden sollten, um Herdenimmunität zu erreichen. zB weniger effiziente Impfungen, welche die Übertragbarkeit weniger verhindern und auch lockere Massnahmen sowie ansteckendere Mutationen wie Delta. Deshalb denke ich, dass wir zuerst in Entwicklungsländern impfen sollten, etwa so wie wir die Alten und Vulnerablen priorisiert hatten. Dann hätten wir viel schneller Ruhe gehabt, denn eine (beinahe) Rückkehr zum prä-pandemischen Leben bedeutet noch lange nicht, dass keine infektiösere Variante zB aus Tansania (glaub' da wird die Impfung sogar von der Regierung abgelehnt) bei uns vorbeischauen wird.

Letzte Woche hat Malta proklamiert, dass sie als erstes EU-Land die Herdenimmunität erreicht hatten, und alles für den Tourismus geöffnet. In Wirklichkeit ist das, was Malta propagiert KEINE Herdenimmunität (70% der Bevölkerung haben eine erste Dosis der Impfung erhalten). Gerade bei solcher Propaganda ist Vorsicht geboten (Feriengäste aus verschiedenen Ländern bei lockeren Massnahmen etc.) Wir werden sehen, wie die Impf-Kampagnen den Sommerferien-Effekt vermindern.

Ganzheitlich betrachtet, ist diese Pandemie ein Teil von den Veränderungen, die noch auf uns zukommen werden. Statt uns auf eine Rückkehr zur sogenannten Normalität zu bewegen, sollte der Mensch viel mehr nachhaltiger leben.
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)