Original geschrieben von: Zbinden
Es ist ja nicht das erste Mal, dass sich Gottéron in den Playoffs schwertut. Mit einem Gesamtskore von 6:21 ist man heuer nicht gerade knapp ausgeschieden. Mit so einem krassen Verdikt hat - zumindest in meinem Gottéron-Umfeld - fast niemand gerechnet. Vielleicht würde ein anderer Sportchef neuen Wind reinbringen. Mache Dubé nicht per se einen Vorwurf, auch wenn er sich nach einem solchen Ausklang kritischen Fragen stellen muss. Bin einfach kein Freund dieser Doppelanstellungen, da so kein Austausch verschiedener Ansichten zwischen Trainer und Sportchef stattfinden kann. Dubé war als Spieler auch eher ein Schillerfalter und holt dementsprechend vielleicht (zu viele) solche Spielertypen.

Genf kann man nur wegarbeiten, spielerisch ist das äusserst schwierig. Das benötigt viel Aufwand und Geduld. Der Aufwand stimmte, könnte oder sollte aber in der gegnerischen Bandenzone und vor dem Tor intensiver sein gegen einen solchen Gegner. Da fehlt aber im Kader halt aber auch die Masse. Da kam einfach zu wenig bzw von Genf zu viel. Auch zeigte man sich geduldig (und das hat mich überrascht und stimmt mich optimistisch) auch wenn Chance um Chance verpasst wurde und mitten in Druckphasen das Gegentor kam. Bis auf Spiel 3 waren die Partien sehr lange eng und die Spielanteile eher auf Gottérons Seite. Erst in den letzten 10min kam der Zerfall (meist heftig) mit dem z.B. dritten Gegentreffer. Irgendwann fehlte dann halt einfach mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis mitten im Spiel von dem man weitere Energie zerren kann. In einer Serie ist die Zeit äusserst knapp, um solch einen Knoten zu lösen. Linien umstellen, andere Ausländer.. viel mehr bleibt nicht übrig. Ich finde das Verdikt von 6-21 wiederspiegelt nicht gerade das Spielgeschehen, da man am Schluss 0-5 verliert, auch wenn es nach 50min auch 2-1 heissen könnte.
Nehmen wir mal Genf-Biel 1-5, zweitletzte Runde. Verdikt: Anhand des Resultats hat Biel den Genfern keine Chance gelassen. Funktioniert nicht.

Und zu Dubé (versteh mich nicht falsch, bin kein Fan): Gegen Lugano ist Gottéron vor ein paar Jahren ähnlich ausgeschieden. Mehr Spielanteile, mehr Torschüsse, zuwenig Tore, in 5 Spielen draussen. Darauf hat Dubé ein paar Skorer gekauft, sodass ihm die fehlende Feuerkraft in seinem Kader nicht mehr vorgeworfen werden kann. Dann wurde fehlende Emotionen bemängelt, also holte er DiDo. Ich sehe keine Taktik, nur Problembewältigung. Nun liess die Doppelbelastung nicht zu, auch noch die Playoffs erfolgreich zu coachen. Somit löst er dieses Problem mit einem neuen Trainer. wink
Und ja, es braucht wieder mal ein paar Chrampfer, the next Benni Plüss oder so..