Original geschrieben von: Caipi
Im Fall vom Tessiner Derby wäre es wohl so, dass selbst WENN die aktive Fanszene plus ein Grossteil der Fans, die regelmässig an die Spiele kommen, eines der 3 Heimderbys boykottieren würden, der Pool von Derbytouristen immer noch derart gross ist, dass es die Zuschauerzahl eines durchschnittlichen Heimspiels überragen würde.

Besonders dann, wenn dieses Derby zeitlich gut gelegen ist, wie zum Beispiel heute. Anders ist es natürlich, wenn im Tessin gerade Karneval ist, und Ambri schon mit einem uneinholbaren Vorsprung die Tabelle anführt (oder so ähnlich :D). Aber dann braucht es nichtmal einen gross organisierten Boykott.

Und trotzdem wäre es ein starkes Zeichen. Die Saisonabis können schliesslich nicht doppelt verkauft werden und dafür, dass die Ambri-Fans dauernd ihre einzigartige Stimmung lobpreisen, vermisse ich jetzt hier also schon das entsprechende Selbstbewusstsein, um einfach mal auszuprobieren, ob die Derbytouristen und sonstigen Gelegenheitszuschauer wirklich immer noch gleich viel Bock auf diese Spiele haben, wenn die aktive Fanszene nicht vor Ort ist. Diese Zusatzderbys gibts schliesslich nicht erst seit gestern.

Den Rest deines Postings kann man 1:1 auf die künftige Situation ummünzen. Mit irgendwelchen Briefen oder Choreos oder was auch immer wird man die Teambosse sicherlich nicht dazu bringen können, den Abstieg oder die Ausländerbeschränkung oder sonst irgendetwas wieder einzuführen. Das kann nur über die Einnahmen gehen. Solange "aber der Club braucht doch die Einnahmen, hoi" ein legitimer Grund für einen Matchbesuch ist, beisst sich die Katze da halt in den Schwanz. Sicher sind wir dann auch bald schon beim magischen Argument "wenn nur wir das machen und die Anderen nicht mitziehen, dann ändert sich an der Gesamtsituation gar nichts aber unser Club ist voll am Arsh, im Fall". Mit genau dieser Begründung konnte auch jeder der 12 Clubs nie etwas gegen die Lohnspirale unternehmen...
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Original geschrieben von: Martin
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