Wahrscheinlich meint Khuri die "Neuanschaffungen". Vielleicht sind die wie andere Arbeitnehmer auf dem Markt günstiger als die Schweizer. In Davos haben Spitzenverdiener auf 25% ihres Lohns verzichtet. Wenn sich dann der Verein dank des gesparten Geldes einen teureren Spieler leistet, hab' ich wenig Verständnis dafür. Andererseits in keinem Wettbewerb erreicht man mit einer Nullrisikopolitik auf einen Spitzenplatz.

Wie schon gesagt, der Entscheid Grossanlässe wieder zu erlauben finde ich epidemiologisch gesehen gegenwärtig irrational, aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht hingegen prima. Und dass trotz massiv steigender Infektionsrate daran festzuhalten noch besser. Es braucht jetzt wirklich Disziplin von jedem einzelnen von uns, dass wir dabei bleiben können. Aufgrund der stark zunehmenden Positivitätsrate dürfte auch die Dunkelziffer entsprechend höher sein, somit mutiert die Maskenpflicht immer mehr von einer Erziehungsmassnahme zur Schutzmassnahme. Interessant ist aber, dass viele Menschen immer noch auf die Fallzahlen fixiert sind. Seit gestern sind sie vorsichtiger, dabei ist das Verhältnis Fallzahlen / Tests von Dienstag und Mittwoch etwa gleich. Heute morgen haben sich die Leute beim Einsteigen in den Zug nicht mehr gedrängelt, sondern schön gewartet, bis jemand auf den Knopf drückte, damit sich die Tür öffnet. Falls heute gem. BAG-Meldung für die letzten 24 Stunden 40000 Tests durchgeführt wurden, wird die Zahl der Neuinfektionen locker über 5000 sein, aber eben, anhand von Zahlen kann man viel interpretieren, aber auch viel missinterpretieren. Nehmen wir mal das Verhältnis der vom BAG gemeldeten Todesfälle zu den Hospitalisierungsraten. Bis gestern sind 1818 verstorben, 5208 wurden hospitalisiert. Daraus kann abgeleitet werden, dass im Spital die Überlebenschance eines Covid-Patienten 2:1 ist, sprich jeder Dritte Covid-Patient verlässt das Krankenhaus nicht mehr lebend. Nicht berücksichtigt in diesem Verhältnis sind die Altersgruppen noch die Verzögerung von Ansteckung bis Hospitalisierung noch die epidemiologische Lage. Statistisch gesehen kann die Interpretation zwar richtig sein, aber klinisch gesehen ist dies eher eine Missinterpretation. In diesem Sinne steht es auch mit der Mortalität von SARS-CoV2: 1818 von bisher 71317 positiv getesteten Personsn (davon bis gestern 7.3% hospitalisiert) sind bis jetzt verstorben, das sind 2.55%. Gestützt auf die Annahme aus NY, dass die Infektionsrate zehnmal höher sein könnte (nachgewiesen durch Antikörper-Tests), dann wären es noch 0.255%, also etwa doppelt so hoch wie die Letalität einer Grippe. Da ein Todesfall gewöhnlich verzögert eintritt, sagen wir mal ca. 6 Wochen vergleichen wir die 1818 mit der Anzahl positiv Getesteten per Anfang September, damals waren das - ich nehme mal die Zahl vom 3.9. - 43127, davon wären 4.22% verstorben oder 0.422% wenn man die gleiche angenommene Dunkelziffer wie vorhin berücksichtigt. Diese Zahlen gelten nur für die Schweiz. Der Faktor 10 aufgrund einer Annahme aus NY kann hier höher oder tiefer - ich glaube eher tiefer sein. Die Sterberate kann statistisch gesehen in diesem breiten Bereich geschätzt werden, natürlich ohne Berücksichtigung der Altersgruppen.
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)