Danke für Deine Gedanken, haribo, wirklich gut geschrieben.

Wie gesagt, diese Situation ist eine Herausforderung für alle. Es bringt uns nicht weiter, wenn wir dies und das fordern, sondern müssen gemeinsam einen Weg finden, diese Situation zu meistern, denn es gibt verschiedene Aspekte, die damit verbunden sind. Darin sehe ich auch eine Chance, von unserem Lebensstiel, dass alles selbstversändlich ist wegzukommen, wieder Eigenverantwortung zu lernen, und den "inneren Sauhund" (Egoismus) zu überwinden - Egoismus ist Ignoranz, denn wir sind aufeinander angewiesen, auch wenn es einigen nicht passt, so ist einfach das Leben.
Das Virus will sich vermehren, das ist völlig natürlich, wir werden uns davor schützen oder akzeptieren müssen, dass das Virus uns erwischt. Ob der Entscheid zu dieser Lockerung ab Oktober richtig ist, wissen wir jetzt noch nicht. Gemäss Mainstream-Medien kritisieren Epidemiologen den Entscheid, besonders wenn wir einen zweiten Lockdown verhindern wollen (seit ein paar Wochen deutet vieles daraufhin, dass wir auf einen weiteren Lockdown vorbereitet werden, so wie die Medien kommunizieren - zwischen den Zeilen lesen!) Ich bin froh, dass sich die Regierung öffnet, denn ich bin mehr für den Weg, wie sich Schweden entschieden hat, und bin überzeugt, wenn eine zweite Welle über Europa kommt, wird es in Schweden nicht mehr so arg sein wie bei der ersten Welle, und viele, die Schweden kritisiert haben, werden erkennen, dass Schweden die bessere Strategie hatte. Natürlich sind in Schweden deutlisch mehr Menschen gestorben als in den demopraphisch vergleichbaren Nachbarländer Finnland und Norwegen. Eine allfällige zweite Welle (ich glaube nicht, dass wir eine zweite Welle haben, sondern hier in der Schweiz haben wir das Virus klar wieder importiert) könnte u.U. mehr Todespofer fordern, schon nur deshalb, weil diese länger andauern wird.
Es ist erstaunlich, wieviel wir zu Beginn der Pandemie bereits wussten, und doch unheimlich, dass wir heute nicht viel mehr wissen über das Virus. Was wir mehr wissen ist über den Krankheitsverlauf und die Folgeschäden einer Infektion. Und dass sich diverse klinische Studien widersprechen, was nicht weiterbringt. Wir wissen das SARS-Cov2 kein Killervirus ist, aber ein ernstzunehmendes Krankheitsbild (Covid-19) mit langwierigen Folgeschäden verursachen kann. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns schützen. Während dem Lockdown konnten die Zahlen ohne Maskentragen und schrittweise mit einigen Lockerungen gedrückt werden. Was wenn man in der Politik der Meinung wäre, wenn man die Zahlen nur durch einen Lockdown wieder drücken könnte, also sie ohne Lockdown egal welche Massnahmen wir treffen steigen würden? Ist ein Lockdown in einem Rechtsstaat eine richtige Lösung? - Frage an den Utilitarismus: Darf ein Kampfjetpilot ein entführtes Passagierflugzeug, das in ein Stadtzentrum abzustürzen droht, um dort Tausende von Menschen zu töten, abschiessen? Hoffen wir, dass die Politiker diesen Entscheid nicht zurücknehmen, eine solche Möglichkeit ist nicht auszuschliessen, und die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, so wie sich die Situation momentan zu entwickeln scheint. Es ist wichtig, dass wir uns schützen und besonders auf die Einhaltung des Abstands achten, das ist viel wichtiger als Maskentragen (also nicht denken, "ich trage eine Maske, jetzt ist der Abstand egal", das ist ein Problem, das die Maskenpflicht mit sich bringt). Auch nicht schlecht wäre die Überlegung, auf das Rauchen zu verzichten, sobald man sich unter dichteren Volksmengen befindet (der Rauch wird in die Lunge heruntergezogen und durch den Mund wieder ausgelassen, was ein viel grösseres Übertragungsrisiko verursacht als niesen oder in die Armbeuge husten). Ich verstehe, dass der Mensch seine Gewohnheiten nicht einfach ablegen kann oder will, doch es gibt Situationen in denen man seine Gewohnheiten überdenken sollte - Umkehrschluss: Wenn wir alle an unserer gewohnten sogenannten "Normalität" festhalten und dahin zurückwollen, uns einen Dreck drum kümmern, was die epidemiolotische Situation erfordert, wie können wir uns dann schützen bzw. die Natur des Virus, deren Verbreitung, einzudämmen? Darauf kommt es jetzt an, in welchem Masse der Genuss von Grossveranstaltungen beschränkt sein wird.
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)